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stadtblatt  / 29. Juli 2020 6 AKTUELLES Hohe Förderung für gute Hausdämmung Stadt unterstützt Sa- nierungsmaßnahmen für den Klimaschutz W er sein Haus optimal ge- dämmt hat, genießt wohli- ge Wärme im Winter und sperrt im Sommer die Hitze aus. Heizkosten und persönlicher CO 2 -Ausstoß sinken. Dämmen von Dächern und Fassaden, Kellern sowie Wärmeschutzvergla- sung bringen erhebliche Energieein- sparungen.Diesen effizienten Klima- schutz fördert die Stadt Heidelberg mit dem Förderprogramm „Rationel- le Energieverwendung“.Beispiele: ›› Außenwände werden mit 20 Euro pro Quadratmeter gefördert. ›› Dachflächen werden mit 25 Euro (Schrägdach) und 20 Euro (Flach- dach) pro Quadratmeter gefördert. ›› Für die oberste Geschossdecke gibt es 15 Euro, für Kellerdecken zehn Euro Förderung pro Quadratmeter. ›› Für Drei-Scheiben-Wärmeschutz- verglasung liegt die Förderung bei 20 Euro pro Quadratmeter.Für wär- megedämmte Passivhaus-Fenster- rahmen gibt es 40 Euro. ›› Wer sein gesamtes Haus energe- tisch saniert, erhält bis zu 60 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Stadt verlangt im Sinne des Kli- maschutzes Dämmstandards. Ener- gieberater unterstützen bei der Pla- nung, zeigen, welche Maßnahmen besonders effizient sind. Das können die Expertinnen und Experten des Umweltamtes und der KLiBA,der Kli- maschutz- und Energie-Beratungs- agentur Heidelberg – Rhein-Neckar- Kreis sein. Anträge auf Bewilligung einer Förderung sind auf der städti- schen Homepage zu finden. Hand- werker dürfen erst nach Zuschussbe- willigung beauftragt werden. „Bis zu ca. 70 Prozent der Heizener- gie lassen sich durch Wärmedämm- maßnahmen einsparen. Gebäude verursachen in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO 2 -Emissi- onen.Daher sollen durch die Förder- sätze Anreize für eine energetisch hochwertige Sanierung geschaffen werden“, betont Sabine Lachenicht vom städtischen Umweltamt. Bis 2050 will die Stadt mit ihrem Klima- schutzaktionsplan die CO 2 -Emissio- nen um 95 Prozent reduzieren. Wer energetisch saniert, erhält zu- demvon der Kreditanstalt fürWieder- aufbau KfWzinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Einzelmaßnahmen. Diese sind häufig mit dem Förderpro- gramm der Stadt kumulierbar. red www.heidelberg.de/ foerderprogramm www.kfw.de www.heidelberg.de/ masterplan100 Hält im Winter die Wärme drin: Die Dämmung von Dachflächen bezuschusst die Stadt mit bis zu 25 Euro pro Quadratmeter. ( Foto Shutterstock/SpeedKingz) Die energetische Sanierung einer Dachfläche mit 80 Quadratmetern nach den Standards der Stadt kostet rund 20.000 Euro.Mit der Förderung der Stadt und der KfW ist bei diesemBeispiel eine Ersparnis von 5.000 Euro möglich. Mehr über energieeffizientes Sanieren,erneuerbare Ener- gien sowie Energiesparen im eigenen Haus erfährt man bei der Klimaschutz- und Ener- gie-Beratungsagentur Heidel- berg – Rhein-Neckar-Kreis. 06221 58-18141 www.kliba-heidelberg.de Berechnungsbeispiel Dachsanierung Mehr Sonnenstrom von Heidelbergs Dächern Gemeinderat beschloss die Nutzung weiterer Flächen Den Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2050 gehen Stadt und Stadt- werke gemeinsam. Die Stadtwerke Heidelberg errichten überregional mehrere Sonnen- und Windkraftan- lagen (siehe Seite 1),der Gemeinderat beschloss am 23. Juli den Ausbau der Photovoltaik in Heidelberg. ›› Die Dachflächen aller Neubauten der Stadt und der städtischen Ge- sellschaften sind künftig für Photo- voltaikanlagen zu nutzen. Auf Dä- chern von Bestandsgebäudenwerden schrittweise Anlagen installiert. ›› Beim Verkauf städtischer Grund- stücke werden Käufer verpflichtet, Dächer von Neubauten für Photo- voltaikanlagen zu nutzen. Für Pa- trick-Henry-Village (PHV) und Airfield gilt dies auch für Bestandsgebäude. ›› In städtebaulichen Verträgen und in Vorhaben- und Erschließungs- plänen wird die Nutzung geeigneter Dächer von Neubauten für Photovol- taik-Anlagen Vertragsbestandteil. ›› Weiterer Ausbau von Photovoltaik- anlagen durch die Stadtwerke, unter anderem auf der Großsporthalle,dem Konferenzzentrum, dem Parkhaus im Heidelberg Innovation Park (hip), durch Erweiterung des Solarparks Feilheck sowie auf weiteren Gebäu- den der Stadt und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH. chb www.heidelberg.de/ masterplan100 So einfach geht Klimaschutz Stadthallen-Sanierung: Ausbau der Orgel Eine Fachfirma baut derzeit die Orgel in der Stadthalle aus und lagert sie ein. Durch den vorübergehenden Ausbau wird das zwei Stockwerke hohe Instrument mit seinen 3.766 Pfeifen vor Schmutz bei der anstehenden Sanierung der Stadthalle geschützt. Zur Sanierung der Voit-Orgel von 1903, dem Eröffnungsjahr der Stadthalle, hat die städtische Theater- und Orches- terstiftung einen Antrag auf Förderung beim Land gestellt. Ein weiterer Förderantrag beim Bund ist in Vorbereitung. ( Foto Rothe)

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