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stadtblatt  / 29. Juli 2020 4 AKTUELLES Masterplanverfahren: weiter mit zwei Büros Neuenheimer Feld: Gemeinderat beschließt konkurrierendes Ver- fahren mit den Büros ASTOC und Höger D as Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld wird mit zwei konkurrierenden Planungsbü- ros, ASTOC und Höger, fortgesetzt. Das entschied der Gemeinderat mehrheitlich am 23. Juli. Das Gre- mium legte zugleich eine Reihe von Grundlagen fest, die unter Beteili- gung von Bürgern und Nutzern des Neuenheimer Feldes erarbeitet wor- den waren. Für das weitere Verfah- ren gelten vier Eckpfeiler: ›› Durch die Zusammenfassung von Nutzungen und Nachverdichtun- gen werden Quartiere herausgebil- det und eine weitgehend autofreie Campusmitte gesichert. ›› Das bestehende Baurecht für den Hühnerstein wird erst dann ge- nutzt, wenn die wissenschaftsad- äquaten Verdichtungspotenziale im heutigen Campus weitgehend ausgeschöpft sind. Geprüft werden soll auch ein „Bauflächen-Tausch“ zwischen Teilen des Hühnersteins und heutigen Sportflächen. ›› Es soll eine durchgängige Frei- raumverbindung vom Hand- schuhsheimer Feld durch den Campus bis zum Neckar geben.Das erhöht die Aufenthaltsqualität. ›› Der Neckarbogen wird in einer Tie- fe von 60 Metern von Bebauung freigehalten. Mehrere Ansätze sollen vertieft ge- prüft werden. Dazu zählen beispiels- weise Verbesserungen der bioklima- tischenEffekte oder grüneÜbergänge ins Handschuhsheimer Feld. Auch verschiedene Verkehrsvarian- ten sollen weiterverfolgt werden. Dazu zählen unter anderem eine Campus-Flotte, eine Seilbahn über den Neckar, eine Straßenbahn-Stich- strecke oder ein Straßenbahn-Ring auf einer Trasse,mit der sich die Uni- versität ausdrücklich einverstanden erklärt hat. In Bezug auf eine 5. Ne- ckarquerung sollen Mobilitätskon- zepte mit einer Rad- und Fußgänger- brücke ebensountersuchtwerdenwie eine Variante ohne Brücke. Zudem wird nach einem Zwischenbericht zu den Verkehrsberechnungen entschie- den, ob eine Straßenbahnbrücke als Variante weiter untersucht wird. Projektträger des Masterplanverfah- rens sind die Universität Heidelberg, das Land und die Stadt. Oberbürger- meister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte zur Entscheidung: „Wir haben die Chance, drei Dinge sicherzustel- len: einen zukunftsfähigen Campus, einen attraktiven Freiraum am Ne- ckarufer und eine klimafreundliche Verkehrslösung.“ Er bedauerte, dass zwei Büros gegeneinander antreten: „Das verteuert das Verfahren.Und es führt dazu,dass die Büros konkurrie- ren statt kooperieren.“ Erster Bür- germeister Jürgen Odszuck betont: „Unser Ansatz war es, integrativ in der Konsolidierungsphase zu arbei- ten. Aber auch ein konkurrierendes Verfahren kann äußerst spannende Ergebnisse liefern.“ cat www.masterplan- neuenheimer-feld.de Das Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld geht jetzt mit vier Eckpfeilern als Planungsgrundlage in eine neue Phase. ( Foto Venus) Martin Ehrbar rückt für Kristina Essig nach CDU-Stadträtin scheidet aus Gemeinderat aus Kristina Essig ge- hörte demGemein- derat seit 1999 an. Jetzt scheidet die CDU-Stadt- rätin auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus, aus gesundheitlichen Gründen. Stadtent- wicklung, Kultur, Bildung, Soziales und die Unterstüt- zung des Ehrenam- tes waren Themen, für die sie sich im Gemeinderat eingesetzt hat, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner in seiner Abschiedsrede im Gemeinderat am 23. Juli.Die gute Zusammenarbeit mit der Region lag ihr ebenfalls am Herzen. Der Oberbürgermeister dankte der Stadträtin, die krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte, „für Ihr großes unermüdliches ehren- amtliches Engagement für unsere Stadt“. Für sie rückt Martin Ehrbar in der CDU-Fraktion nach. Er wurde vom Oberbürgermeister als Stadtrat ver- pflichtet. Martin Ehrbar gehörte dem Gemeinderat bereits von 2009 bis 2019 an. Bei der Gemeinderats- wahl im Jahr 2019 hatte er den Wie- dereinzug knapp verpasst. Der 1965 geborene Versicherungsfachmann wohnt in Kirchheim. red Vorsicht bei Reisen in Risikogebiete Land verfügt 14-tägige Quarantänepflicht für Rückkehrende Es ist Urlaubszeit. Wegen der welt- weiten Corona-Pandemie gibt es einiges zu beachten. Das Land Ba- den-Württemberg hat eine Melde- pflicht und eine 14-tägige Quaran- tänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten verfügt. Eine Liste der Risikogebiete ist auf der Internetseite des Sozialministe- riums zu finden. (www.sozialmi nisterium.baden-wuerttemberg. de) Die Stadt Heidelberg bittet drin- gend, die folgenden Hinweise zu beachten. Wer sich länger als 48 Stunden in einem Risikogebiet auf- gehalten hat,muss ›› direkt nach Hause und dort für 14 Tage in Quarantäne bleiben. Er oder sie darf nicht zum Arbeits- platz außerhalb der eigenen Woh- nung gehen. Kinder, die in einem Risikogebiet waren, dürfen nicht in Kitas oder in die Schule. ›› umgehend das Ordnungsamt der Stadt Heidelberg über die Einreise aus einem Risikoge- biet informieren (Telefon: 06221 58-17777; E-Mail: corona.ord nungsamt@heidelberg.de) . ›› bei für Corona-Erkrankung typi- schen Symptomen dieTelefon-Hot- line des Gesundheitsamtes kontak- tieren: Telefon 06221 522 1881. www.heidelberg.de/ coronavirus

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