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stadtblatt / 17. Juni 2020 5 AKTUELLES Was wird aus dem Patrick-Henry-Village? Gemeinderat entschei- det über Masterplan und Verlagerung des Ankunftszentrums D er Gemeinderat soll in sei- ner Sitzung am 18. Juni zum einen den Masterplan für die ehe- malige US-Fläche Patrick-Henry-Vil- lage (PHV) beschließen. In dem neuen Stadtteil sollen rund 10.000 Menschen leben und 5.000 arbeiten. Zum anderen entscheidet das Gre- mium, wohin das Ankunftszentrum des Landes verlagert wird. Die Ein- richtung wird aktuell noch im Her- zen von PHV betrieben,blockiert dort aber die städtebauliche Entwicklung. Masterplan für Patrick-Henry-Village Der dynamischeMasterplan sieht die Entwicklung eines Stadtteils der Zu- kunft auf dem Gelände des PHV vor. Vielfalt in derArchitektur und bei der Nutzung von Gebäuden, Energiepro- duktion direkt im Quartier, ein zent- raler Parkmit einemSee imZentrum, große Quartiersgaragen, der öffent- liche Raum dafür stellplatzfrei – das sind nur einigeAspekte des ganzheit- lichen Ansatzes. Die Stadt hat den Plan gemeinsam mit der Interna- tionalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) und internationalen Experten unter Beteiligung der Bürgerschaft erarbeitet. „Der Masterplan ist ein sorgfältig austariertes städtebauliches Kon- zept. Die Integration von Geflüchte- ten ist dabei ausdrücklich gewollt.Es ist aber ein Kernwiderspruch, eine nicht auf Integration, sondern auf die temporäre Unterbringung von Geflüchteten ausgerichtete Einrich- tung zum Bestandteil eines integra- tiv konzipierten Stadtteils zu ma- chen“, sagt Prof. Michael Braum, Ge- schäftsführender Direktor der IBA Heidelberg. Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat daher vor, das An- kunftszentrum für Geflüchtete auf das Areal Wolfsgärten zu verlagern. Eine Verlagerung innerhalb von PHV in den südwestlichen Teil hatte der Gemeinderat bereits im Dezember 2019 abgelehnt. tir Der Masterplan für PHV steht für kreative Lösungen, darunter neue Verkehrs- und Energielösungen. ( Entwurf IBA Heidelberg | KCAP Architects&Planners) Oberbür- germeister Prof.Dr. Eckart Würzner: „Wir brauchen einen zukunftsfähigen und nach- haltigen 16.Stadtteil.Der Masterplan für Patrick-Hen- ry-Village ist hierfür eine hervorragende Grundlage.Das Ankunftszentrum ist mit dieser Planung aber nicht vereinbar. Dennoch waren wir uns in Heidelberg einig, dass diese Landeseinrichtung zu un- serer weltoffenen Stadt passt. Wir übernehmen hier ein großes Stück Verantwortung und sind die einzige Stadt, die dem Land aktiv eine Fläche anbietet.Wir werden in Heidelberg keine Fläche finden,mit der alle Seiten zufrieden sind.Der Standort Wolfsgärten ist aus meiner Sicht der richtige Kompro- miss.“ „Wolfsgärten der richtige Kompromiss“ Tiergartenbad öffnet voraussichtlich Ende der Woche Besonderer Bade- sommer mit „Corona- Sonderbetrieb“ A ls erstes Bad in Heidelberg öffnet das Tiergartenbad vo- raussichtlich zum Ende der Woche wieder seine Pforten – aufgrund der Umsetzung eines Online-Reservie- rungssystems ein wenig später als ursprünglich veröffentlicht. Der genaue Start-Termin wird unter www.swhd.de/baeder bekannt ge- geben. Die Gästezahl im Bad wird deutlich begrenzt, ein Besuch ist nur nach Reservierung eines Zeitblocks und unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln möglich. Die Reservierung ist maximal drei Tage im Voraus für zunächst ein oder zwei Personen unter www.swhd. de/baederpreise möglich. Werktags gibt es vier Zeitblöcke von je eineinhalb oder drei Stunden, samstags, sonntags und feiertags drei mal drei Stunden. Hinzu kommt jeweils eine halbe Stunde als Einlasszeit. Wer keinen Online-Zugang hat, kann während der Öffnungs- zeiten im ENERGIE laden , Hauptstraße 120, oder im Kundenzentrum der Stadtwerke Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 42-50, reservieren und sich dort den Reservierungs- schein ausdrucken las- sen. Die Stadtwerke Hei- delberg bitten darum, dieses Angebot nur zu nutzen, wenn es keine Alternative gibt. Parallel arbeiten sie an der Möglichkeit, On- line-Tickets zu kaufen. Im Bad selbst sind die Duschräume geschlossen, Duschen mit Seife ist in den Durchschreitebecken möglich. Auch das Kinderbecken ist zu, ande- re Anlagen sind nur mit begrenzter Personenzahl nutzbar. Der Zugang zu den Becken wird kontrolliert, und den Gästen werden Doppelbahnen für „Einbahnschwimmen“ zugewie- sen.„Es wird im Sommer 2020 keinen normalen Badebetrieb geben“, betont Peter Erb, Geschäftsführer der Stadt- werke Heidelberg Bäder. „Um einen gut funktionierenden Badebetrieb und gleichzeitig den erforderlichen Gesundheitsschutz gewährleisten zu können, benötigen wir die Mithilfe aller Besucher.Bitte halten Sie die ge- botenen Regeln ein und sprechen Sie uns gerne direkt im Bad an,wenn Sie einenVerbesserungsvorschlag haben. Lassen Sie uns gemeinsam das Best- mögliche aus der Situationmachen.“ Alle Infos zum Sonderbetrieb unter www.swhd.de/baeder- gesundheitsschutz Das Tiergartenbad öffnet als erstes Bad in Heidelberg im „Corona-Sonderbetrieb“. ( Foto Dittmer)
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