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stadtblatt  / 22. April 2020 8 CORONAVIRUS Minister Lucha: „Dankbar für das groß- artige Engagement der Stadt Heidelberg“ Land bezieht über die Stadt 380.000 hoch- wertige FFP2-Mund- schutzmasken B ei einem Treffen am 20. April übergab Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner Gesund- heitsminister Manne Lucha 380.000 hochwertige FFP2-Mundschutz- masken. Der Oberbürgermeister hat dem Land Baden-Württemberg die Schutzmasken vermittelt. Schutz für Mediziner und Pflegekräfte Die Stadt hatte in den vergangenen Wochen mehrere Hunderttausend einfache OP-Masken erhalten. Sie hat damit ein provisorisches Verteil- zentrum aufgebaut und sowohl Ärz- te als auch Pflegedienste und -heime der Stadt mit Masken versorgt. Au- ßerdem stellt sie die Masken diese Woche den Geschäften und eigenen Ämtern und Einrichtungen für den Besucherverkehr zur Verfügung. Aufgrund dieser guten Versorgung ist es ihr möglich, eine neue Liefe- rung mit 400.000 FFP2-Mundschutz- masken größtenteils an das Land Ba- den-Württemberg weiterzureichen. „In der Corona-Pandemie müssen Bund, Länder und Städte an einem Strang ziehen.Das ist ein Beitrag für die Gesellschaft, der uns allen zu- gutekommt. Denn nur gemeinsam können wir die Infektionskurve so flach wie möglich halten und damit kranke, alte und pflegebedürftige Menschen sowie alle Beschäftigten, die mit ihnen arbeiten, schützen“, sagt Oberbürgermeister Würzner. Masken werden im Land verteilt Das Land ist dringend auf Masken für medizinische und pflegerische Zwecke angewiesen. „Wir sind dank- bar für das großartige Engagement der Stadt Heidelberg“, erklärte der Gesundheitsminister. „Wir werden die Masken umgehend im Land ver- teilen,sodass diese am Ende dort an- kommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Daneben arbeitet im Sozialministerium auch unsere ‚Task Force Beschaffung und Vertei- lung‘ Tag und Nacht an der Beschaf- fung weiterer Persönlicher Schutz- ausrüstung. Es ist uns gelungen, bislang mehr als sieben Millionen Handschuhe, Masken und weiteres Material auszuliefern.“ Die Lieferung über 400.000 Schutz- masken kam durch Vermittlung der Heidelberger Firma GDM-Trading GmbH zustande. Von dieser kosten- pflichtigen Bestellung gehen nun 380.000 Masken ans Land, 20.000 Exemplare verbleiben in Heidel- berg. Das Land erhält die Masken zum Einkaufspreis.Der erste Teil der Lieferung wurde bereits am 17. April übergeben. Die Beschaffung einer ausreichen- den Menge an „Persönlicher Schutz- ausrüstung“ (PSA) ist nach wie vor ein entscheidender Faktor für eine wirksame Eindämmung des Corona- virus. cat 380.000 hochwertige Mundschutzmasken für Baden-Württemberg: OB Würzner (r.) bei der symbolischen Übergabe an Landesgesundheitsminister Manne Lucha ( Foto Dittmer) Klaus Tschira Stiftung spendet für Anschaffung von Schutzmaterial Ausrüstung kommt medizinischem Perso- nal zugute D ie Klaus Tschira Stiftung unter- stützt die Stadt Heidelberg mit einer beträchtlichen Spende bei der Versorgung von medizinischem Personal mit geeigneter Schutzaus- rüstung. Die Stadt wird mithilfe der Spende Schutzmasken beschaffen und damit insbesondere Senioren- und Pflegeheime, ambulante Pflege- dienste, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Dienstleister imGesundheitssektor ausstatten. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner dankte der Stiftung für die großzügige Unterstützung: „Es ist enorm wichtig, dass die Beschäftig- ten im Gesundheitssektor mit aus- reichend Schutzmaterial ausgestat- tet sind. Deswegen beschaffen wir als Stadt selbst Schutzmaterial und verteilen es an die Einrichtungen. Ich freue mich sehr, dass uns die Klaus Tschira Stiftung dabei in gro- ßem Umfang hilft.“ Projekte der Klaus Tschira Stiftung zur Bewältigung der Corona-Krise Die Klaus Tschira Stiftung hatte be- reits zahlreiche weitere Spenden und Förderzusagen in Höhe von insge- samt mehr als 500.000 Euro auf den Weg gebracht. Damit wird konkre- te Hilfe bei der Betreuung von CO- VID-19-Patienten im Universitätskli- nikumHeidelberggeleistet,aber auch die Wissenschaftskommunikation gestärkt. Das Universitätsklinikum erhält Finanzmittel für dringend be- nötigte Apparate für die neuen CO- VID-19-Stationen. Darüber hinaus kann das Klinikum Tablet-Computer und andere digitale Geräte anschaf- fen,damit isolierte Patienten mit An- gehörigen in Kontakt bleiben. Zudem unterstützt die Stiftung Journalisten bei der Recherche zum Coronavirus und bei der sachkundi- gen Berichterstattung rund um den Infektionsschutz. Darüber hinaus lässt die Stiftung in Kooperation mit Medizinern des Universitätsklini- kums Heidelberg eine „Karte der Hoffnung“ entwickeln. Diese gibt einen Überblick über die globalen Forschungsaktivitäten zumVirus. red Weitere Informationen unter www.klaus-tschira-stiftung.de Heidelberger Literaturtage 2020 Online-Festival vom 24. bis 28. Juni Die Heidelberger Literaturtage 2020 werden wegen der Corona-Pande- mie als Online-Festival stattfinden. Vom 24. bis 28. Juni sind moderierte Lesungen und Live-Chats mit Auto- rinnen und Autoren sowie die Aus- strahlung experimenteller Formate geplant. Alle Festival-Gäste sollen darüber hinaus die Möglichkeit er- halten,sich online miteinander über das Erlebte auszutauschen. Parallel zur Konzeption und Ideen- findung muss jetzt bereits mit der Realisierung begonnen werden. Das konkrete Programm des Online-Fes- tivals wird zeitnah auf der Website veröffentlicht. www.heidelberger- literaturtage.de

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