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Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 25. März 2020 / Ausgabe 11 / 28. Jahrgang CORONA Höchstens zu zweit Aktuelle Verhaltensregeln Die Ausbreitung des Corona-Virus soll verlangsamt werden, um ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Bund und Länder haben sich am vergangenen Wochenende auf bun- desweite Vorschriften geeinigt. Dazu zählt, dass man sich im Freien nur noch zu zweit oder mit Familienangehörigen treffen darf. Der Bund hat viele Regeln übernommen, die Heidelberg bereits seit mehreren Tagen eingeführt hat – ein Überblick über die wichtigsten Regeln auf Seite 5. S. 5 › CORONA Nachbarschaft Bürger helfen sich gegenseitig Heidelberg ist hilfsbereit. Zahlreiche Initiativen haben sich in den Stadtteilen gebildet, um ältere Menschen zu unterstützen, die aus Sicherheits- gründen möglichst nicht aus dem Haus gehen sollen.Zusammenschlüsse wie „Heidelberg solida- risch“, „Heidelberg hilft“, „rohrbach steht zusam- men“ und etliche weitere Netzwerke bieten ihre Hilfe an. Sie übernehmen beispielsweise Einkäufe, gehen zur Post oder holen warmes Mittagessen beim nächsten Seniorenzentrum. S. 4 › CORONA Services der Stadt Konkrete Angebote Die Stadt Heidelberg bietet gerade jetzt in der Corona-Krise viele Services. Ein Beispiel sind An- gebote für Seniorinnen und Senioren.Sie können ein warmes Mittagessen über eines der elf Se- niorenzentren beziehen. Andere Angebote rich- ten sich an Jugendliche, an Betriebe oder an alle Bürgerinnen und Bürger, die dringende Behör- dengänge zu erledigen haben. Einen Überblick hierzu gibt das Stadtblatt auf der Rückseite die- ser Ausgabe. S. 8 › Coronavirus: Offener Brief von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner L iebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, wir erleben in diesen Tagen eine Ausnah- me s i t u a t i o n . Das öffentliche Leben ist nahe- zu stillgelegt. Auch bei uns in Heidelberg. Fast alles ist geschlossen. Nur noch Geschäfte für den täglichen Bedarf dürfen öffnen. Man darf höchstens zu zweit oder mit der Familie auf die Straße.Wer hätte sich noch vor Kur- zem so eine Situation in Deutsch- land vorstellen können? Das sind harte Einschnitte in unse- re Freiheit, in unser Leben. Sie alle dienen einem Ziel. Die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern. Nur so können wir unsere Krankenhäu- ser vor einer Überlastung bewah- ren. Und nur so können wir ältere Menschen und Menschen mit Vor- erkrankungen schützen. Die allermeisten Menschen halten sich an die Regeln. Dafür möch- te ich Ihnen herzlich dan- ken. Das hilft uns allen enorm. Bitte verhalten Sie sich weiter so.Blei- ben Sie zu Hause. Ver- meiden Sie Kontakte, wo es nur ge ht. Halten Sie Abstand. Halten Sie Kontakt zu Bekannten, Freunden, Eltern, Großeltern – aber bitte per Telefon oder Soziale Me- dien. Unsere Kliniken werden vor eine immense Belastungsprobe gestellt. Wir haben in Heidelberg das gro- ße Glück, dass wir mit dem Universitätsklinikum eine der größten und besten Kliniken in ganz Deutschland haben. Die Ärz- tinnen und Ärzte, die Pflegekräfte, die La boranten, die Teams in weiteren Krankenhäusern, in Arztpraxen und im Gesundheits- amt – alle arbeiten unter Hochdruck, um uns zu helfen. Dafür können wir nicht genug danken. Ich denke auch an die Kassiererin im Supermarkt. Ich denke an den LKW-Fahrer, der statt einer Tour jetzt drei fährt. Auch wir als Stadt leisten natürlich unseren Beitrag. Unsere Erzieherinnen bieten eine Notbetreuung für Kinder. Unsere Seniorenzentren vermitteln Hilfe für ältere Menschen. Wir unterstüt- zen Heidelberger Unternehmen.Das Sozialamt, Kommunaler Ordnungs- dienst, unaufschiebbare Behörden- gänge, die Müllabfuhr – das alles läuft zuverlässig weiter. Es ist großartig, wie unsere Schulen praktisch über Nacht ein digitales Lehrprogramm auf die Beine gestellt haben.Arbeitgeber ermöglichen Ho- meoffice. Es gibt viele Berufsgrup- pen, die jetzt ihren Beitrag leisten. Ihnen allen gilt mein Dank. Es gibt wunderbare Initiativen. Ver- eine, Kirchengemeinden, Jugend- organisationen oder einfach einzelne Nachbarn bieten ihre Hilfe an.Sie zei- gen: Auch wenn Ihr das Haus nicht verlassen könnt, seid Ihr nicht allein. Wir sind für Euch da. Das ist groß- artig.Das macht unsere Heimat aus. Es kommt jetzt auf uns alle an. Des- halb meine Bitte: Machen Sie mit. Bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause. Helfen Sie Menschen, die Unterstützung benötigen.Wir leben in einer starken Gemeinschaft. Ge- meinsam kommen wir am besten durch diese schwierige Zeit. Vielen Dank Ihr Eckart Würzner Die Bürgerinnen und Bürger halten sich an die Beschränkungen – auch auf der Neckar- wiese. Die Poliz ei beim Kontrollgang am Wochenende. ( Foto Rothe) CORONA Praktische Informationen S. 4, 5, 8 ›

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