stadtblatt zum Blättern

stadtblatt  / 12. Februar 2020 6 AKTUELLES Klimaschutz: erste Wasserstofftankstelle Versorgungspunkt für CO 2 -freie Mobilität – Zweite Station in der Metropolregion B rennstoffzellenfahrzeuge kön- nen jetzt auch in Heidelberg auftanken, bei der OMV-Tankstelle an der Speyerer Straße. Vergangene Woche eröffneten die Betreiber ge- meinsam mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner den neuen Versorgungspunkt. Er ist die zweite Tankstelle für Wasserstoff-Autos in der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2017 versorgt auch eine Station in Hirschberg die noch überschau- bare Zahl an Brennstoffzellenfahr- zeugen in der Region. In Heidelberg gibt es zurzeit sieben Brennstoffzellenautos, vier davon gehören der Stadt. Für den eigenen Fuhrpark will die Stadt sobald wie möglich mindestens zwei weitere Brennstoffzellen-Pkw beschaffen. 2020 startet zudem der Probebetrieb eines Brennstoffzellen-Müllfahr- zeugs. „Die Brennstoffzelle ist die Technik der Zukunft. Sie ermöglicht es, den Schwerlast-, Bus- und Lang- streckenverkehr in der Region emis- sionsfrei zu gestalten und in unseren Städten für saubere Luft zu sorgen“, sagte der Oberbürgermeister bei der Eröffnung der Tankstelle. 20 Millionen Euro für Ausbau der Wasserstoffnutzung Für den Ausbau der Wasserstoff- nutzung in der Metropolregion Rhein-Neckar hat der Bund kürzlich 20 Millionen Euro zur Verfügung ge- stellt. Teile der Fördermittel sollen auch in den Ausbau der Brennstoff- zellen-Fahrzeugflotte in Heidelberg fließen. Die Stadt ist derzeit in Ge- sprächen mit Unternehmen und Autovermietern, um die angepeilten 30 Fahrzeuge bis 2023 zu erreichen. Die positiven Erfahrungen der Stadt mit dem neuen Antrieb schilder- te der OB beim Eröffnungstermin: „Unsere Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind leise,sauber und komfortabel zu fahren, auch auf Langstrecken. Und die Betankung klappt problemlos und dauert nicht länger als bei einem Benzin-Fahrzeug.“ red Eröffnung der Wasserstofftankstelle mit OB Würzner (2.v.r.): Wasserstoff verursacht keine lokalen CO 2 -Emissionen. Vollgetankt ist in drei Minuten. ( Foto Rothe) Ankunftszentrum: Entscheidung zwischen Wolfsgärten und Gäulschlag Standortentscheidung: Verwaltung plädiert für Fläche in Wieblingen A uf welche Fläche zieht das An- kunftszentrum für Geflüchte- te des Landes Baden-Württemberg? Aktuell befindet sich die Einrichtung nochmitten imPatrick-Henry-Village (PHV). Dort blockiert sie aber die Ent- wicklung von Heidelbergs 16. Stadt- teil. Das Land hat zugesagt, das Areal nur übergangsweise zu nutzen. Eine Verlagerung des Ankunftszen- trums innerhalb von PHV hat der Gemeinderat abgelehnt. Er hat die Stadtverwaltung beauftragt, zwei alternative Standorte im Stadtgebiet zu untersuchen: die Areale Gäul- schlag südlich von PHV und Wolfs- gärten inWieblingen. Gemeinderat entscheidet am 26. März In beiden Fällendarf das Land laut Ge- meinderatsbeschluss nicht mehr als acht Hektar Fläche in Anspruch neh- men. Die Verwaltung hat eine um- fangreiche Gegenüberstellung beider Standorte erstellt und empfiehlt dem Gemeinderat demnach den Standort Wolfsgärten. Darüber beraten haben bereits am 6. Februar der Bezirksbei- rat Kirchheim und am 11. Februar der Bezirksbeirat Wieblingen. Der Ge- meinderat entscheidet am 26.März. Vergleich beider Flächen In der vergleichenden Analyse von Wolfsgärten und Gäulschlag hat die Stadt über 20 Kriterien aufgeführt – von der Größe der Flächen über den planungsrechtlichen Status bis zur verkehrlichen Erschließung und der ökologischen Wertigkeit. So sind die Wolfsgärten zum Beispiel bereits als Gewerbefläche ausgewiesen und im Besitz der Stadt. Beim Gäulschlag hingegen handelt es sich planungs- rechtlich um landwirtschaftliche Flächen, die überwiegend nicht der Stadt gehören. Zudem haben die Flächen auf dem Gäulschlag eine höhere wirtschaft- liche Bedeutung für die Landwirt- schaft.DurchdennahenS-Bahn-Hal- tepunkt Pfaffengrund/Wieblingen sind die Wolfsgärten besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Die Lärmbelastung wird an beiden Standorten ähnlich eingeschätzt. tir Infoabend zum Bebauungsplan „Weststadt – An der Montpellierbrücke“ Das Bebauungsplanverfahren „West- stadt – An der Montpellierbrücke“ ist Thema einer Informationsveran- staltung am Donnerstag, 20. Februar. Sie findet um 18 Uhr im Bürgerhaus Bahnstadt, Gadamerplatz 1, statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Vorgestellt werden die Baupläne für das östlich der Montpellierbrücke gelegene Baufeld M2 der Rahmen- planung Bahnstadt. Hier will die Immo2Go GmbH einen gemischt genutzten Gebäudekomplex errich- ten. Die Vorhabenträgerin hat einen Antrag auf Einleitung eines vorha- benbezogenen Bebauungsplanver- fahrens gestellt. Bevor sich der Ge- meinderat damit befasst, erhält die Öffentlichkeit Einblick in die Pläne. Auf demWeg zur klimaneut- ralen Stadt muss die Stadt auch den CO 2 -Ausstoß im Verkehr erheblich reduzie- ren.Die eigene Fahrzeugflot- te soll nach und nach wei- testgehend emissionsfrei werden – mit batterie- und wasserstoffbetriebenen Elektrofahrzeugen. Auch imÖPNV sollen ver- mehrt E-Busse eingesetzt werden.Seit Januar 2019 verbindet eine batteriebetrie- bene E-Buslinie die Altstadt mit demHauptbahnhof.Für längere Strecken in die Region sind wegen der deutlich größeren Reichweite Brenn- stoffzellenbusse notwendig. Deren Einsatz imÖPNV werde,so OBWürzner, mittel- bis langfristig kom- men.Er kündigte an,dass es auch eineWasserstoff-Tank- stelle für die rnv-Busse in Heidelberg gebenwird. www.youtube.com/ user/StadtHeidelberg E-Busse auf Wasserstoffbasis

RkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1