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stadtblatt  / 23. Dezember 2019 7 AKTUELLES Turnzentrumwird erweitert Gemeinderat genehmigte Neubau Der Bedarf an Sporthallen in Heidel- berg ist groß. Zusätzliche Kapazi- täten werden in Zukunft durch die Erweiterung des Turnzentrums im Sportzentrum Süd in Kirchheim ent- stehen: Der Gemeinderat hat am 17. Dezember einstimmig den Neubau einer Geräteturnhalle einschließ- lich Nebenräumen am Harbigweg beschlossen. Geplant ist eine reine Trainingshal- le mit fest eingebauten Turngeräten einschließlich Mattensystemen und Fallgruben.Die Halle wird gemäß der Energiekonzeption der Stadt im Pas- sivhausstandard gebaut. Der Baube- ginn ist für September 2020 geplant, die Fertigstellung bis Oktober 2021. Die Gesamtkosten betragen voraus- sichtlich rund 4,25 Millionen Euro. Stadthalle: Arbeiten gehen voran Wandschichten wer- den freigelegt, Stühle ausgebaut und die Orgel untersucht D ie Stadthalle wird im Inneren umfassend saniert. Die Arbei- ten laufen bereits und kommen gut voran: Derzeit werden beispielswei- se die Stuhlreihen auf der Empore im Großen Saal ausgebaut und sorgsam eingelagert – sie werden auch künf- tig für die Besucherinnen und Besu- cher auf der Empore zur Verfügung stehen. Zwei Restauratoren legen im Auftrag des Denkmalschutzes Schicht für Schicht des Putzes wieder frei. Sie sto- ßen dabei auf mehrere Zeitschichten. Der Denkmalschutzwird letztlich ent- scheiden, welche historische Schicht an welcher Stelle wieder hervorgear- beitet wird. Zudem untersucht der Or- gelbaumeister Hans-Jürgen Reuschel gemeinsammit Organist Prof.Dr. Ger- hard Luchterhandt von der Hochschu- le für Kirchenmusik Heidelberg die Orgel.Siewird künftig noch besser zur Geltung kommen: Nachträgliche Ein- bauten wie eine Zwischenwand hin- ter der Bühne und die schweren roten Vorhänge werden entfernt. Das his- torische Geländer vor der Orgel wird wieder freigelegt. Die Stadthalle wird so an vielen Stellen wieder in ihren historischen Zustand zurückgeführt. Besucherinnen und Besucher bekom- men dadurch wieder freien Blick aus demGroßen Saal in dieAltstadt. Der Große Saal kann künftig mit ei- nem ebenen Parkett ebenso genutzt werden wie mit ansteigenden Sitz- reihen. „Bei beiden Versionen bleibt dem Raum seine charakteristische Atmosphäre und Anmutung erhal- ten. Sie wird auch zukünftig den Raumeindruck bestimmen“, betont Architekt Prof.FelixWaechter. Nächste Stadthallen-Führung : 9. Ja- nuar, 18 Uhr. Anmeldung per E-Mail: sekretariat@heidelberg-marketing.de. Der Info-Bauwagen vor der Stadthal- le ist ab 7. Januar wieder montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. chb Visualisierungen, Videos und mehr: www.heidelberg.de/stadthalle Die Fundamente der Stadthalle reichen über sieben Meter in den Boden und sind tiefer, als ursprünglich angenommen. Das zeigen Untersuchungen im Keller. ( Foto Stadt HD) Ankunftszentrum: Zwei Standorte außerhalb von PHV werden geprüft Verlagerung innerhalb von Patrick-Henry- Village lehnte der Gemeinderat ab In der Diskussion um den künftigen Standort für das Ankunftszentrum des Landes hat der Heidelberger Ge- meinderat wichtige Eckpunkte de- finiert. Die Stadtverwaltung wird in den kommenden Monaten zwei Standorte untersuchen: die Areale Wolfsgärten und Gäulschlag. Eine Verlagerung des Ankunftszentrums innerhalb des Patrick-Henry-Village lehnte der Gemeinderat mit Zwei- drittelmehrheit ab. Der Gemeinderat hielt außerdem fest, dass ein neu- es Ankunftszentrum in Heidelberg nicht mehr als acht Hektar Fläche in Anspruch nehmen darf. Wolfsgärten und Gäulschlag als Standortoptionen Die Stadtverwaltungwird nun für die beiden Optionen Wolfsgärten und Gäulschlag eine Vergleichsgrundlage erstellen und dem Gemeinderat im März 2020 vorlegen. Dann soll ent- schieden werden, auf welcher der beiden Flächen dem Land eine Per- spektive für das Ankunftszentrum ermöglicht werden kann. Das Land Baden-Württemberg hat bereits sig- nalisiert, dass es beide Optionen für realisierbar hält. Für den Standort Wolfsgärten hat das Land der Stadt imNovember 2019 auch bereits einen Testentwurf vorgelegt. tir Oberbürgermeister Prof.Dr. EckartWürzner: „Der Ge- meinderat hat einen eindeuti- gen Rahmen für das Ankunfts- zentrum gesetzt.Ich bin ihm hierfür sehr dankbar.Damit ist ein Verbleib des Ankunftszent- rums auf PHV ausgeschlossen. Nur so könnenwir das Kon- zept unseres Zukunftsstadt- teils für mehr als 10.000 Menschen realisieren.Wir sind zugleich als einzige Kommune in Baden-Württem- berg bereit,dem Land zu helfen und demAnkunftszent- rum eine Perspektive in unserer Stadt zu geben.“ „Verbleib auf PHV ausgeschlossen“ VRNnextbike wird fortgeführt Neue „Smart Bikes“ und Elektro-Lastenräder In Heidelberg wird weitergeradelt: Das Fahrradmietsystem VRNnext- bike im Verkehrsverbund Rhein-Ne- ckar (VRN) wird bis 2024 fortgeführt und erweitert.Das hat der Gemeinde- rat in seiner Sitzung am 17.Dezember 2019 mehrheitlich beschlossen. Die Fortführung beinhaltet auch die Di- gitalisierung der Mietfahrräder. Da- bei sollen im ersten Quartal 2020 die alten Mietfahrräder komplett durch neue, sogenannte „Smart Bikes 2.0“, ausgetauscht werden. Diese sind fle- xibel einsetzbar und einfach zu be- dienen. Zudem wird das Angebot um 100 „Smart Bikes“ und zehn Elekt- ro-Lastenräder erweitert. Verteilt auf die fünf Jahre belaufen sich die Ge- samtkosten für die Fortführung und Erweiterung des Fahrradmietsys- tems auf rund 880.000 Euro. Im März 2015 ging VRNnextbike mit 22 Stationen und 200 Fahrrädern an den Start. Mittlerweile verfügt Hei- delberg über 29 feste und fünf virtu- elle VRNnextbike-Stationen, die auf das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Die Nachfrage steigt seit der Einfüh- rung stetig: Im Jahr 2016 gab es rund 19.000 Ausleihen, zwei Jahre später waren es 62.000 und im ersten Halb- jahr 2019 rund 64.000.

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