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stadtblatt  / 18. Dezember 2019 7 AKTUELLES Neuer Rekord: mehr als 500 Einbürgerungen in diesem Jahr Bürgermeister Wolfgang Erichson überreichte die 500. Urkunde an Diana Ayrancioglu D iana Ayrancioglu stammt aus Mersin in der Türkei. Im Jahr 2007 kam sie als Jugendliche mit ih- ren Eltern nach Deutschland. Heute studiert sie Ethnologie und Germa- nistik an der Universität Heidelberg und wohnt in Kirchheim. In ihrer Freizeit engagiert sich die 25-Jähri- ge ehrenamtlich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Haus- aufgabenbetreuung und bei der Vor- bereitung auf Klassenarbeiten. Seit dem 12. Dezember 2019 ist sie deut- sche Staatsbürgerin. Bürgermeister Wolfgang Erichson überreichte ihr an diesemTag die 500. Einbürgerungsurkunde des Jahres 2019 in Heidelberg. „Ich freue mich über jede Einbürgerungsurkunde,die ich unterschreiben darf“, sagte er bei der Zeremonie in seinem Dienstzim- mer. Für Diana Ayrancioglu hat die deutsche Staatsbürgerschaft einen hohen Stellenwert. Sie bedeute „Frei- heit zu reisen, Pressefreiheit und Meinungsfreiheit“.Das sei ein Luxus, der nicht immer richtig geschätzt werde.„Ich bin sehr glücklich.“ Bürgermeister Erichson informier- te, dass mehr als 500 Menschen in Heidelberg 2019 die deutsche Staats- bürgerschaft erhalten hätten. „Das ist ein deutliches Zeichen dafür,dass sich die Menschen in Heidelberg wohl fühlen und sie in Deutschland ihre Zukunft gestalten möchten“, sagte der Bürgermeister. „Sie sind eine große Bereicherung für unsere Stadt und Gesellschaft.“ Mehr Einbürgerungen durch den Brexit Im Jahr 2019 wurden in Heidelberg bereits mehr als 540 Menschen ein- gebürgert – das ist ein neuer Rekord. Im Vorjahr hatten sich 367 Men- schen einbürgern lassen. 2017 waren es 468 Personen, 2016 noch 444 Per- sonen. Die hohen Einbürgerungszahlen sind weiterhin vor allem auf den Brexit zurückzuführen: Bis zum ge- planten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist es für britische Staatsbürgerinnen und -bürger vergleichsweise einfach, innerhalb der „EU-Familie“ einen deutschen Pass zu beantragen und zu erhalten. In diesem Jahr wurden bereits 112 Britinnen und Briten ein- gebürgert. 56.000 Menschen mit Migrations- hintergrund leben in Heidelberg In Heidelberg leben derzeit rund 56.000 Menschen mit Migrations- hintergrund. Im Zuge ihrer Integ- rationspolitik misst die Stadt der Einbürgerung neuer deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger einen hohen Stellenwert bei. cca Die 500. Einbürgerungsurkunde des Jahres 2019 in Heidelberg erhielt Diana Ayranci- oglu. Bürgermeister Wolfgang Erichson überreichte sie am 12. Dezember. ( Foto Rothe) Stadt in „Heidelbeer“ „Eine Stadt sieht Heidelbeer“: Die Stadt präsentiert in einer Ausstel- lung vom 18. Dezember 2019 bis 10. Januar 2020 im Rathaus ihren Mar- kenauftritt. Die Besucher erfahren die Entwicklung des Erscheinungs- bildes der Stadt hin zu einem über- geordneten „Corporate Design“. Zen- trales Element ist dabei die Farbe „Heidelbeer“. Öffnungszeiten: mon- tags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Kippen und Kaugummi richtig entsorgen Höhere Bußgelder fürs Wegwerfen von Abfall D as achtlose Wegwerfen von Abfall wie Zigarettenkippen, Taschentücher oder Kaugummis wird teurer. Die Stadt hat dafür die Bußgelder erhöht. Wer Zigaretten- kippen oder Taschentücher einfach auf Straßen und Gehwegen entsorgt, muss 75 anstatt bisher 50 Euro zah- len. Kaugummis kosten 100 Euro. Darüber wurde der Gemeinderat jüngst informiert. In diesem Jahr hat der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) bis Juli ins- gesamt 65 Kontrollen wegen illega- len Entsorgens durchgeführt. Dies führte zu 56 Anzeigen. 2018 hat der KOD bei 88 Kontrollen 69 Anzeigen erteilt. Dabei wurde neben dem Ent- sorgen von Zigaretten und Kaugum- mis auch Vergehen wie das Ablagern von Sperrmüll,Hundekot auf öffent- lichen Flächen und Wildpinkeln ge- ahndet. Stadt und rnv testen sogenannte „Gum Walls“ Die Stadt und die Rhein-Neckar-Ver- kehr GmbH (rnv) testen zurzeit so- genannte GumWalls.An diese Tafeln lassen sich Kaugummis kleben und bußgeldfrei entsorgen. Vier Walls stehen bereits am Bismarckplatz, zwei weitere sind an den Haltestel- len Hauptbahnhof und Stadtwerke geplant. In einer Testphase von sechs Mo- naten werden die Kaugummitafeln regelmäßig ausgetauscht und de- ren Nutzung dokumentiert. Wird die Testphase erfolgreich beendet, könnten weitere Gum Walls im Stadtgebiet und an den Haltestellen aufgestellt werden. cca Kaugummi bitte hier entsorgen: Vier „Gum Walls“ stehen auf dem Bismarck- platz. ( Foto Stadt HD) Paten-Oma oder -Opa Wer über 50 Jahre alt und mobil ist und Kontakt zu jungen Familien sucht, kann Paten-Oma oder -Opa werden.Ziel des Dienstes ist es,mehr Kontakte zwischen älteren Men- schen und Familien zu vermitteln. 06221 58-38340 antje.kehder@heidelberg.de

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