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stadtblatt / 13. November 2019 6 AKTUELLES Kreativort statt Leerstand Zwischennutzungs- agentur „Team Z“ unterstützt Kreativ- schaffende bei der Raumsuche K urzfristig nutzbare und bezahl- bare Arbeits- und Produktions- räume – das ist,was Kreativschaffen- den gerade in der Gründungsphase oft fehlt. Unterstützung kommt künftig von der neuen Zwischen- nutzungsagentur „Team Z“. Im Auf- trag der Stadt soll sie Künstlern und Kreativen mit geringen finanziellen Ressourcen sowie Start-ups helfen, temporär leer stehende private und öffentliche Räume zu finden. Bei einer Kick-off-Veranstaltung stellten Shiva Hamid und Wulf Kra- mer vom Team Z vor rund 150 inte- ressierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Konzept vor. Beide pflegen gute Kontakte sowohl zur Kultur- und Kreativwirtschaft als auch zu Immobilienunternehmen in Heidelberg. „Zwischennutzungen sind kreative Keimzellen, in denen künstlerische Ideen und Start-ups wachsen können“, sagte Erster Bür- germeister Jürgen Odszuck. Veranstaltungsort war die ehe- malige Kantine der Heidelberger Druckmaschinen AG in der Kurfürs- ten-Anlage 58. Hier sollen auf über 650 Quadratmetern im kommenden Jahr bis zu zehn Atelier- und Büro- nischen zur Zwischennutzung ent- stehen. Andreas Epple, geschäfts- führender Gesellschafter der Epple Unternehmensgruppe, bekräftigte als Hausherr der Liegenschaft den Wert von Zwischennutzungen weit über den finanziellen Profit hinaus. DenAuftrag,Zwischennutzungen zu ermöglichen und neue Räume für Kreativschaffende zu entwickeln, gab im vergangenen Dezember der Gemeinderat. Durch die Nutzung leer stehender Räume sollen nicht nur Kreativschaffende profitieren, sondern auch Eigentümer von Im- mobilien,die so Leerstände überbrü- cken können. eu Kontakt: hallo@team-zwischennutzungen.de Shiva Hamid und Wulf Kramer vom Team Z vermitteln Kreativschaffenden leer stehen- de Räume, die befristet genutzt werden können. Wie etwa die ehemalige Kantine der Heidelberg Druckmaschinen, in der Büros und Ateliers einziehen sollen. ( Foto Hotz) Dossenheimer Landstraße Vorentwurf für Um- gestaltung beschlossen Die Dossenheimer Landstraße soll voraussichtlich ab Herbst 2022 zwi- schen Hans-Thoma-Platz und Fritz- Frey-Straße umgestaltet werden, um die Verkehrssituation für alle zu ver- bessern. Der Gemeinderat hat jetzt den Vorentwurf für die Umgestal- tung einstimmig beschlossen. Unter anderem ist geplant: Besserer Verkehrsfluss: Straßenbah- nen und Autos werden sich die Straße teilen.Intelligente Ampeln sollen den Verkehr so steuern, dass die Straßen- bahnen ohne Verzögerung die nächs- ten Haltestellen anfahren können. Barrierefreie Haltestellen: Die Hal- testellen Biethstraße und Burgstra- ße werden barrierefrei ausgebaut. Radverkehr: Für Radler soll ein Schutzstreifen angelegt werden. Querungshilfen: In Höhe der Jo- hann-Fischer-Straße soll eine zusätz- licheAmpel das Queren der Straße er- leichtern. In Höhe der Burgstraße ist eine neue Mittelinsel vorgesehen. Bäume: Bäume auf der Westseite sol- len die Straße aufwerten. Für die Ost- seitewird die Pflanzung noch geprüft. Parkplätze: Beidseitig enstehen Längsparkplätze. Das Angebot von heute etwa 70 bis 80 Plätzen reduziert sich voraussichtlich um die Hälfte. Erfolgreich in den Beruf einsteigen Neues Bildungsangebot für junge Menschen mit Behinderungen I n Heidelberg gibt es seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 ein zu- sätzliches Bildungsangebot für junge Menschen mit Behinderungen: Bei der „Berufsvorbereitenden Einrich- tung“ (BVE) an der Carl-Bosch-Schule in Wieblingen werden Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, sich auf das Berufsleben vorzubereiten und auf dem allgemeinen Arbeits- markt Fuß zu fassen. Sie nehmen in der Regel zwei Jahre an der BVE teil. Der Unterricht findet abwechselnd an der Graf von Galen-Schule und an der Carl-Bosch-Schule statt. Das Bildungsangebot ist mit elf Schülerinnen und Schülern gestar- tet. Das Ziel ist, zukünftig weitere berufliche Schulen miteinzubezie- hen.An dem Projekt sind die Sonder- pädagogischen Bildungs- und Bera- tungszentren Graf von Galen-Schule und Marie-Marcks-Schule sowie die Carl-Bosch-Schule beteiligt. Der Ge- meinderat hatte die Einführung der Berufsvorbereitenden Einrichtung imMai 2019 beschlossen. as Bei der Berufsvorbereitenden Einrichtung werden junge Menschen mit Behinderun- gen auch mit Praxisübungen auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet. ( Foto Rothe) Telefonbefragung für Heidelberg-Studie Schwerpunkt Verkehr Die telefonische Erhebung für die aktuelle Heidelberg-Studie begann jetzt. Befragt werden 1.000 zufällig ausgewählte Heidelbergerinnen und Heidelberger ab 16 Jahren. Beauf- tragt mit der Umfrage hat die Stadt die Forschungsgruppe Wahlen Tele- fonfeld GmbH. Schwerpunktthema ist diesmal der Verkehr. Die Umfrage wird anonym durch- geführt. Die Teilnahme daran ist freiwillig. Die Datenschutzbestim- mungen werden eingehalten. Die Ergebnisse sollen im zweiten Quar- tal 2020 veröffentlicht werden. Die Heidelberg-Studie 2019 ist die viert- zehnte Befragung zur Lebenssitua- tion in der Stadt. Bisher erschienene Studien sind im Internet zu finden. www.heidelberg.de/ heidelberg-studie
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