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stadtblatt  / 13. November 2019 5 STADTHALLE Stadthalle: behutsame Sanierung Die Stadthalle wird nach ihrer Sanierung viele Vorteile für Besu- cher und Nutzer bieten D ie Stadthalle wird bis 2022 im Inneren saniert. Der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinde- rates hat dafür kürzlich Grünes Licht gegeben. Die Kosten betragen vor- aussichtlich 32,9 Millionen Euro. Der Heidelberger UnternehmerWolfgang Marguerre hat seine Bereitschaft er- klärt, bis zu 33 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.Hinzu kommen Zusagenweiterer Großspender. Welche Arbeiten sind geplant? Die Stadthallewirdmoderat im Inne- ren saniert und sich wieder stärker an ihren Originalzustand annähern. Einbauten aus den 70er und 80er Jah- ren werden zurückgebaut.Die Bühne behält ihren Ort an der Stirnseite bei. Eine nachträglich eingezogene Rück- wand wird entfernt, sodass die ur- sprüngliche Tiefe für ein großes Or- chester wieder ermöglicht wird. Bühne und Sitzreihen werden auf Hubpodiengelagert.Dadurchsindver- schiedene Bühnengrößen möglich. Der Zuschauerraum kann als flaches Parkett odermit ansteigenden Sitzrei- hen genutzt werden.Zu einzelnen Be- reichen entstehen bessere Zugänge. Der Säulengang zum Neckar hin wird verglast und die historisch vorhande- nen Öffnungen innerhalb der Fassade freigelegt. Das sanierungsbedürftige Rondell ist nicht denkmalgeschützt. Sein Abbau hat den Vorteil, dass die historische freie Sicht auf die Fassade wiederhergestellt und die Grünfläche vergrößert werden. Welche Vorteile bringt die Sanierung für die Besucherinnen und Besucher? Die Besucher werden stark profitie- ren. Durch die Möglichkeit, die Sitz- reihen über Hubpodien ansteigen zu lassen, erhalten sie einen wesentlich besseren Blick auf die Bühne und eine deutlich verbesserte Akustik. Das Sanierungskonzept stellt laut Akustikgutachter „die bestmögliche akustische Verbesserung dar“. Diese Akustik-Qualität kann durch einen optimierten Istzustand ohne Hub- podien nicht erreicht werden.Zudem ermöglichen neueAufzüge einen bar- rierefreien Zugang zu den Gardero- ben und zum Saal.Auch behinderten- gerechte Toiletten sind vorgesehen. Werden Denkmalschutz und Statik bei der Sanierung berücksichtigt? Beide Aspekte werden vollumfäng- lich berücksichtigt. Das Landesamt für Denkmalpflege ist weit über das vorgeschriebene Maß hinaus in die Planungen eingebunden und teilt mit: „Bei komplexen Maßnahmen ist es normal, dass die Planung vor- ab mit den Denkmalbehörden ab- gestimmt wird. Dies ist auch bei der Stadthalle Heidelberg der Fall.“ Es gibt regelmäßige Besprechungenvon Bauherr,Fachplanern und Vertretern der Denkmalschutzbehörden. Ver- treter des Denkmalschutzes sind vor Ort, um die historische Bausubstanz genauestens in Augenschein zu neh- men. Vorhaben werden bereits im Entwurfsstadium abgestimmt. Wer nutzt die Stadthalle künftig? Die Stadthalle steht wie bisher ver- schiedensten Veranstaltern zur Ver- fügung. Das Spektrum reicht von Konzertanbietern wie Heidelberger Frühling und Philharmonisches Or- chester über kulturelle Institutionen wie Jugendtanztag bis zu Festen,Emp- fängen und Brauchtumsveranstal- tungen. Die Veranstalter sind in die Sanierungspläne eingebundenundbe- grüßen die künftigenMöglichkeiten. Wie geht es weiter? Im nächsten Schritt ist der Bauan- trag geplant. Die Sanierung soll Mit- te 2020 beginnen. Vorgesehen ist die Wiedereröffnung zum 25. Geburts- tag des Heidelberger Frühling 2022. Wo gibt es weitere Informationen? In einemBauwagenvor der Stadthalle werden montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr,Pläneundmehrgezeigt.Dieseste- hen auch online. Eine erste Führung überdieBaustellegibtesamMittwoch, 20. November, 17.30 Uhr. Anmeldung per Mail an sekretariat@heidelberg- marketing.de. chb www.heidelberg.de/stadthalle Der Einbau von Hubpodien im Großen Saal bietet in Zukunft die Möglichkeit zur flexiblen Nutzung der Stadthalle: Das bisherige flache Parkett (links) ist ebenso möglich wie ansteigende Sitzreihen mit deutlich verbesserter Sicht und Akustik für die Besucherinnen und Besucher von Konzerten (rechts). ( Pläne Waechter + Waechter) Oberbürgermeister Prof. Würzner: „Ich bedanke mich herzlich bei Wolfgang Marguerre für seine Bereit- schaft,seine bereits bisher zugesagte enorme Unterstüt- zung für die Sanierung unserer Stadthalle auf bis zu 33 Millionen Euro aufzusto- cken.Das ist eine großartige Nachricht für alle Bürgerin- nen,Bürger und Gäste der Stadt. Mit dieser enormen Summe können wir die gesamte Sanierung inklusive der Kostensteigerungen aufgrund der maroden Bausubstanz und erhöhten Baupreise abdecken. Es ist ein großartiger Vertrau- ensbeweis in die Arbeit aller Entscheidungsträger und Akteure,die die Pläne zur Sanierung erarbeiten und beschließen.Wir können damit die Vorgabe des Haupt- und Finanzausschusses in vollemUmfang umsetzen,die Kostensteigerungen durch weitere Spenden abzudecken. Ich danke an dieser Stelle zugleich den weiteren Großspendern, die das Projekt unterstützen.Wir können uns glücklich schätzen, solche Mäzene in unserer Stadtgesellschaft wissen zu dürfen.“ OB dankt Spendern

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