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stadtblatt  / 11. September 2019 2 Bündnis 90/Die Grünen Manuel Steinbrenner Liebe Heidelberger*innen, der Blick nach draußen verrät: der Sommer geht zu Ende!Wieder einmal verwöhnte uns das Wetter mit zahl- reichen Sonnenstunden bis in die späten Abendstunden. Heidelberg ist nicht nur die schönste, sondern auch eine der wärmsten Städte Deutsch- lands. Im Durchschnitt gibt es hier höhere Temperaturen und mehr Son- nenstunden als in den meisten ande- ren Teilen der Republik. In Kombina- tion mit wenig Regen bedeutet das (meistens) eine hohe Aufenthalts- qualität und viel Freizeitwert für die Bewohner*innen und Besucher*in- nen. Gelegentlich wird die Hitze aber auch zur Belastung.Das gilt nicht nur für ältere und gesundheitlich ange- schlagene Menschen oder solche, die in ungedämmten Dachgeschosswoh- nungen leben.Die heißen Sommerta- ge und schwülen Tropennächte wir- ken sich zunehmend negativ auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit vieler Men- schen in der Stadt aus. „The Oasis of Aboukir“ von Patrick Blanc, Paris 2013; ( Foto Yann Monel) Tagestemperaturen von 40 Grad Cel- sius und anhaltende Trockenheit – Hitze- und Dürreperioden nehmen weiter zu. Das gefährdet auch die Lebensgrundlagen der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.Vogel- und In- sektenarten sterben aus und Bäume leiden so sehr unter den Folgen, dass oft ihre Fällung das einzige Mittel ist, um den Einsturz der Bäume zu ver- hindern. Dabei sind es insbesondere dieBäume,die sichals Regulatoren für das städtische Kleinklima eignen. Sie spenden Schatten, kühlen, produzie- ren Sauerstoff und filtern Feinstaub. Im Gegensatz zu allen technischen Mitteln, wie beispielsweise Klima- anlagen, kosten sie wenig Geld in der Anschaffung und benötigen keine zusätzliche Energie im „Betrieb“. Ein einziger großer Laubbaumgibt amTag 200 bis 300 Liter Wasser an die Umge- bung ab,wodurch die Luft befeuchtet und gekühlt wird. Bäume sind also perfekt geeignet, um im Sommer als natürliche Klimaanlagen für Abküh- lung zu sorgen. Durch ihre Eigen- schaft CO 2 zu speichern haben sie zudem die angenehme Funktion, den Klimawandel zu verlangsamen. Der Klimawandel ist keine Bedro- hung in ferner Zukunft, sondern be- reits heute in den Städten deutlich spürbar. Er stellt Kommunen vor gro- ße Herausforderungen, weshalb wir Grüne das Thema immer wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderats bringen. Im nächsten Bauausschuss werden wir uns nun zum ersten Mal mit der Frage beschäftigen, welche Möglichkeiten es gibt, um das Mikro- klima in besonders wärmebelasteten Stadtteilen zu verbessern. Generell müssen wir uns überlegen, welche Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zur Verbesserung der kleinklimatischen Bedingungen und Erhöhung der Biodiversität beitragen. Darüber möchten wir uns mit Ihnen austauschen und laden Sie ein zu un- sererVeranstaltung „Grün inder Stadt –AnpassungsstrategienandenKlima- wandel“ (Details am Ende des Textes). Gezielte Maßnahmen, wie begrünte Fassaden und Dächer,ein hoher Grün- flächenanteil, der Rückbau von ver- siegelten Flächen, Brunnen oder ein hoher Baumbestand, können einem weiteren Temperaturanstieg entge- genwirken. Aber wie lässt sich das in Heidelberg umsetzen? Mein Kollege Grünen-Stadtrat FrankWetzel und ich werdengemeinsammit Expert*innen der Stadtverwaltung und von Natur- schutzverbänden sowie Landschafts- architekt*innen darüber diskutieren. Es geht dabei um Begrünungsmög- lichkeiten wie u.a. Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, mobiles Grün, Qualität und Größe von Grünflächen in der Stadt. Im Fokus steht dabei die Artenvielfalt, die Auswirkungen auf das Mikroklima und die Gesundheit. Wir wollen bei der Veranstaltung die Herausforderungen und Möglichkei- ten (Best-practice-Beispiele) für mehr Grün in der Stadt vorstellen und dis- kutieren.Wir freuen uns aufwertvolle Impulse und eine spannende Diskus- sionmit Ihnen. Terminhinweis: „Grün in der Stadt – Anpassungsstrategien an den Kli- mawandel“ am Dienstag, 17.09. um 20 Uhr im „Forum am Park“ in der Poststraße 11. Eintritt frei. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de CDU Matthias Kutsch Weiter geht’s! In meinem ersten Artikel nach der Kommunalwahl bedanke ich mich ganz herzlich für Ihr Vertrauen und die Wiederwahl. Ich werde mich auch in Zukunft mit ganzer Kraft für Heidelberg einsetzen und der Stadt Bestes suchen.Dabei freue ich mich auf den weiteren Austausch mit Ihnen: Wenn Sie Fragen, Kritik oder Ideen haben, wie wir unsere schöne Stadt nachhaltig entwickeln und den sozialen Zusammenhalt verbessern können, dann schreiben Sie mir gerne an kutsch@cdu-frak tion-hd.de oder sprechen Sie mich direkt an. Nächste Woche startet der neue Rat in die inhaltliche Arbeit. In dieser Amtszeit bin ich Mitglied im Stadtentwicklungs- und Verkehrs- ausschuss, Sprecher der CDU-Frak- tion im Ausschuss für Bildung und Kultur und im Sportausschuss. Im Jugendgemeinderat und Migrati- onsbeirat bin ich beratendes Mit- glied. Auch in den Ferien wurde auf den Baustellen fleißig gearbeitet: Der erste Abschnitt des neuen Neckar- lauers ist fertig und schön gewor- den.Danke an alle Beteiligten! Beim „Sommer am Fluss“ wurde wieder deutlich, wie toll es ist, wenn wir am Neckar flanieren, entspannen und autofrei den Fluss genießen können. Wir bleiben beim Projekt „Stadt an den Fluss“ dran! Die neue Haltestelle am Hauptbahnhof und die Großsporthalle nehmen immer mehr Gestalt an und die Vorfreu- de auf deren Fertigstellung wächst mit. Auch bei der Generalsanierung des Hölderlin-Gymnasiums geht es gut voran. Das ist auch eine wichti- ge Nachricht für alle Schüler, Leh- rer und Eltern,denen ich im Namen der CDU-Fraktion einen guten Start ins neue Schuljahr wünsche. Die Schulsanierung ist und bleibt ein zentrales Thema auf unserer Agen- da und genießt bei der CDU höchste Priorität. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Adrian Rehberger PHV noch weiter denken Schon die erste dreidimensiona- le Darstellung der Planungen zur PHVision wusste spontan zu be- geistern und man konnte erahnen, welch besonderes Projekt hier her- anwächst. Gleichzeitig konnte trotz intensiver Suche noch immer keine zufrieden- stellende und in der Bevölkerung mehrheitsfähige Lösung für die Zu- kunft des Ankunftszentrums gefun- den werden. Warum also nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Die visionäre Entwicklung eines neuen Stadtteils im Rahmen der IBA bietet die Chance, das schein- bar konträre Interesse am Stand- ort Patrick-Henry-Village in einem harmonischen Gesamtkomplex zu vereinen. Gerade im südwestlichen Teil des Geländes hinter der ehe- maligen Middle School ließe sich ein Ankunftszentrum gut und allen Anforderungen entsprechend in das projektierte Areal integrieren.Schon das derzeitige Ankunftszentrum ist ein international beachtetes Vorzei- geobjekt und daher geradezu prä- destiniert,Teil des visionären neuen Stadtteils PHV zu werden. Wir sollten das Ankunftszentrum auf jeden Fall in Heidelberg halten. Nur so lassen sich die über die Jah- re gewachsenen, exzellenten Struk- turen weiter nutzen. Nur so können sich die Ehrenamtlichen weiter mit Herzblut einbringen. Nur so geht die über die Jahre erworbene Exper- tise der nahezu 500 Beschäftigten auf dem Areal nicht verloren. Denn nicht alle ArbeitnehmerInnen kön- nen sich einen Standortwechsel in eine andere Stadt und den damit verbundenen Mehraufwand bezüg- lich der Entfernung vom Verdienst her auch leisten. Eine organische Einbettung des Ankunftszentrums in den neuen Stadtteil scheint auf jeden Fall auch geeigneter als eine Platzierung als solitärer Fremdkörper an der Auto- bahn auf Eppelheimer Gemarkung und imVorgarten des Pfaffengrunds. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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