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stadtblatt  / 21. August 2019 4 TAG DES OFFENEN DENKMALS „Geschichte zum Anfassen“ Prof. Dr. Eckart Würzner Oberbürgermeister Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, der Tag des offenen Denkmals bietet in diesem Jahr wieder Geschichte zum Anfassen. Unter dem Leitthe- ma „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ lenken die Veran- stalter bei Führungen und Vorträ- gen den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge oft verborgen bleiben. Die Ideen des Bauhauses haben die Moderne wie keine andere Stilrich- tung geprägt. Neue Materialien wie Beton und Stahl ermöglichten inno- vative Konstruktionen und Entwür- fe. Die kurze Zeit des Bauhauses hat zahlenmäßig nur wenige Original- bauten hinterlassen. Ein typisches Zeugnis der Moderne in Heidelberg sind beispielsweise die „Eier- mann-Kacheln“ des ehemaligen Kaufhauses Horten. Die Ideen und Prinzipien des Bauhauses aber haben die 100 Jahre seit der Grün- dung überdauert. Sie sind heute noch in der Architektur sehr prä- sent und finden sich beispielsweise in unserer Bahnstadt wieder. Umbrüche führen neue Baustile herbei,die Zeitzeugnisse der jeweili- gen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Gegebenheiten dar- stellen. Die Begegnung von Umbrü- chen und Moderne finden sich bei jeder Denkmalgattung von der Anti- ke bis heute. Die meisten Objekte, die beim Denkmaltag thematisiert werden, haben solche Umbrüche erlebt. Unser besonderer Dank gilt allen Veranstaltern, die viel Mühe und Arbeit auf sich genommen haben, um den Denkmaltag zu bereichern. Die Stadt Heidelberg koordiniert die Veranstaltungen zum Denkmaltag. Für den Inhalt der Führungen sind die Veranstalter verantwortlich. Die Stadt Heidelberg und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz laden zu den Veranstaltungen herzlich ein. Prof. Dr. Eckart Würzner Oberbürgermeister Besichtigungen, Führungen und Vorträge Offene Denkmäler unter dem Leitthema „Modern(e): Umbrü- che in Kunst und Architektur“ N eues neben Altem, ein moder- ner Kern in einem betagten Gebäude: Der bundesweite Tag des offenen Denkmals am 8. Septem- ber steht diesmal unter dem Mot- to „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Das Motto gilt für alle Epochen, denn unabhängig von Denkmalgattung, Zeit und Ort sind Umbrüche überall zu entde- cken. Egal ob Gotik, Barock, Jugend- stil oder Bauhaus – sie alle waren zu ihrer Zeit modern. In Heidelberg sind 21 Gebäude und Einrichtungen zu besichtigen, viele darunter sind normalerweise nicht zugänglich. Teils finden Führungen statt, teils Vorträge, teils kann man die Denkmäler auf eigene Faust er- kunden. In wenigen Fällen ist eine Anmeldung erforderlich (siehe dazu die Seiten 2 und 3). Größtes Kulturevent Deutschlands Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirm- herrschaft des Europarats. Seit 1993 öffnen am zweiten Sonntag im Sep- tember kaum oder nie zugängliche Kulturdenkmale ihre Türen für ein breites Publikum. Zuletzt besuch- ten 2018 rund 3,5 Millionen Kultur- begeisterte rund 8.000 Denkmale in ganz Deutschland. Damit ist der Tag des offenen Denk- mals die größte Kulturveranstal- tung Deutschlands. Koordiniert wird sie von der Deutschen Stif- tung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundes- präsidenten steht. In Heidelberg koordiniert das städtische Amt für Baurecht und Denkmalschutz die Aktivitäten. red Mehr unter www.tag-des-offenen- denkmals.de Das Haus am Wehrsteg (l.) ist am 8. September von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Durch das Geburtshaus von Friedrich-Ebert (Mitte) führt unter anderem eine Rallye. Ebenfalls geöffnet ist das Alte Rathaus im Ortskern von Handschuhsheim (r.), in dem sich das Füllfederhaltermuseum befindet. ( Fotos Haus am Wehrsteg, Ebert-Gedenkstätte, Scheder) Impressum Herausgeber der Sonderbeilage Stadt Heidelberg, Amt für Baurecht und Denkmalschutz, Kornmarkt 1, Postfach 105520, 69045 Heidelberg 06221 58-25500 baurechtsamt@ heidelberg.de Redaktion Gerhard Wipfler, Nina Stöber, Eberhard Neudert-Becker Foto Seite 1 Christian Buck (Pausenhalle Tiefburgschule)

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