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stadtblatt  / 29. Mai 2019 6 KILIMASCHUTZKONFERENZ ICCA2019 ICCA-Signal: Ambitionierter Klimaschutz ist machbar Schlüssel dafür sind klimagerechte und nachhaltige Städte D ie internationale Klimakonfe- renz ICCA2109 hat vier Monate vor demKlimagipfel des UN-General- sekretärs in New York ein klares Sig- nal an dieWelt gesandt: Ambitionier- ter Klimaschutz sowie die Einhaltung des Paris-Abkommens und der Agen- da-2030 für Nachhaltige Entwicklung sind machbar. Ein Schlüssel dafür sind klimagerechte und nachhaltige Städte. Ihr Potenzial muss durch ein Zusammenwirken aller Regierungs- ebenen gehobenwerden. Die Vertreterinnen und Vertreter der Nationalregierungen verabschiede- ten eine Partnerschaftserklärung zum gemeinsamen Klimaschutz. Darin erklärten sie unter anderem, einen Finanzrahmen zu entwickeln, der Investitionen in eine klima- freundliche Infrastruktur auf loka- ler Ebene ermöglicht. Die Länder und Regionen sicherten zu, Verant- wortung für eine Raumplanung zu übernehmen, die den Klimawandel berücksichtigt. Die Städte sagten zu, Klimaziele bei der Erbringung al- ler relevanten Dienstleistungen zu berücksichtigen. Die International Conference on ClimateActionwurde am 22. und 23. Mai vom Bundesum- weltministerium, dem Land und der Stadt Heidelberg ausgerichtet. Flankierend erarbeiteten 200 Teil- nehmende der „Climate Neigh- bourhoods“ Strategien zur Verbrei- tung und Intensivierung lokaler Kli- maschutzaktivitäten. Beim Jugend- klimagipfel diskutierten Jugendliche und richteten ihre Forderungen an- schließend ans Plenum. cca Filme, Fotos und weitere Infos: www.heidelberg.de/klimaschutz Bundesum- weltminis- terin Sven- ja Schulze: „Hier in Heidel- berg wurde ganz deutlich: Wir können es schaffen. Ich gehe nun gestärkt nach Berlin,nach NewYork und Santiago de Chile. Jetzt setzen wir es ge- meinsam um – mit unseren Co-Gastgebern Heidelberg und Baden-Württemberg und vielen Städten und Regionen und Netzwerken aus aller Welt.“ Minister- präsident Winfried Kret- schmann: „Wenn wir so weiter- machen wie jetzt, sind die Folgen gravierend: humani- täre Katastrophen,Konflikte, Kriege, Flüchtlingsströme. Der Klimawandel ist eine veritable Menschheitsfrage. Es kommt jetzt auf jeden Monat, jede Woche, jeden Tag an. Für Pessimismus haben wir keine Zeit. Stattdessen setzen wir auf Begeisterung für konstruktive Ansätze.“ Oberbür- germeister Prof.Dr. Eckart Würzner: „Städte und Regionen aus der ganzenWelt haben hier viele Beispiele für effekti- ven Klimaschutz gezeigt.Wir Städte wollen aber mehr er- reichen.Wir brauchen einen Umstieg auf eine fossilfreie Wirtschaftsweise.Wir fordern die Nationalregierungen auf, die gesetzlichen und finan- ziellen Rahmenbedingun- gen für die Umsetzung des Klimaschutzes in Städten zu verbessern.Wir müssen dazu CO 2 -Emissionen konsequen- ter als bisher bepreisen.Die Einnahmen sollten unter anderem demAusbau klima- freundlicher Infrastruktur in den Städten zugutekommen.“ Statements zur ICCA Mehr als 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von allen Kontinenten kamen zur Klimakonferenz nach Heidelberg. Aufforderung zum Handeln: Die jungen Aktivisten formu- lierten ihre Botschaften vor dem vollbesetzten Saal. Ideen für eine Co 2 -neutrale Welt: Präsentation der Ergebnisse der „Climate Neighbourhoods“ in der Stadthalle ( Fotos Rothe)

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