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stadtblatt  / 15. Mai 2019 2 „Global denken, lokal handeln“ „ICCA2019“: interna- tionale Klimaschutz- konferenz von Bund, Land und Heidelberg Z iel des Heidelberger Klimagip- fels am 22. und 23. Mai ist es, durch verstärktes Zusammenwirken von Bund, Land und Kommunen den Klimaschutz voranzubringen.Beson- deres Augenmerk liegt dabei auf dem Potenzial lokaler Projekte. Bundes- umweltministerin Svenja Schulze, Baden-Württembergs Ministerprä- sident Winfried Kretschmann und Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner eröffnen die Konferenz am 22.Mai in der Stadthalle. „In den Städten entscheidet es sich“ „Die Welt trifft sich in Heidelberg, um über Lösungen im Klimaschutz zu beraten , erklärt Prof. Dr. Würz- ner. „Die Städte spielen dabei eine zentrale Rolle. Hier leben die meis- ten Menschen, hier entscheidet sich, ob wir die Erderwärmung bremsen können. Global denken, lokal han- deln: Wir müssen den Einfluss der Städte und Kommunen beim Klima- schutz stärken. Es ist nicht damit getan, Abkommen und Gesetze zu verabschieden. Man muss sie auch umsetzen.“ Rund 800 Teilnehmerin- nen und Teilnehmer – davon 400 in- ternationale Gäste – werden darüber debattieren,wie die Zusammenarbeit über alle Regierungsebenen hinweg verbessert und damit Klimaschutz- maßnahmen verstärkt werden kön- nen. Zu den Teilnehmenden gehören Vertreterinnen und Vertreter von Re- gierungen, UN-Organisationen und anderen weltweit bekannten Organi- sationen, internationalen Finanzins- titutionen, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie Bürgermeisterinnen und -meister. Veranstalter sind das Bundesumwelt- ministerium, das Land Baden-Würt- temberg und die Stadt Heidelberg. Die „#ICCA2019 – International Con- ference on Climate Action“ ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Kli- magipfel der Vereinten Nationen im September 2019 in NewYork. cca Infos, Filme und Programm unter www.heidelberg.de/ klimakonferenz SONDERSEITEN ZUR KLIMAKONFERENZ ICCA2019 Die Jugend diskutiert beim „Youth Climate Summit“ Auch „Fridays for Future“ vertreten – Rund 50 Jugendliche aus aller Welt Junge Erwachsene zwischen 16 und 26 Jahren aus der ganzen Welt kom- men bereits ab dem 20. Mai zum Youth Climate Summit (YCS). Sie wollen Forderungen und Lösungen für den Kampf gegen den Klimawan- del entwickeln. Auch Vertreter der Bewegung „Fridays for Future“ wer- den an der Tagung teilnehmen. Ziel des Jugendklimagipfels ist es, ein besseres Verständnis für die Si- tuation in den jeweiligen Ländern zu entwickeln und gemeinsame Lö- sungsansätze und Forderungen an politische Entscheidungsträger zu formulieren. Die jungen Leute prä- sentieren diese auf der gemeinsa- men Eröffnungsfeier der ICCA und der „Climate Neighbourhoods“ (CN). Beim YCS geht es um folgende The- men: Energiewende,gesellschaftliche und psychologische Faktoren für eine erfolgreiche Transformation, Klima- gerechtigkeit und Klimaanpassung sowie Klimaschutz durch nachhalti- ge Landnutzung und Landwirtschaft. Der YCS wird vom BUND Heidelberg in Kooperation mit der KliBa Heidel- berg und dem ifeu organisiert. Die Ausrichtung des YCS wird durch den KLIMA-Strom Fonds der Stadtwerke und den Stadtjugendring ermöglicht. www.cn2019.org/youth- climate-summit Gute Klimaschutz-Ansätze in die Breite tragen „Climate Neighbour- hoods“ arbeiten gren- zen- und generations- übergreifend Parallel zur Konferenz finden die so- genannten „Klimanachbarschaften“ statt, die „Climate Neighbourhoods“ (CN). Diese Veranstaltung wendet sich grenzen- und generations- übergreifend an Klimaschützer aus Unternehmen, der Zivilgesellschaft und aus Kommunen. Die rund 200 Teilnehmenden be- schäftigen sich mit den optimalen Rahmenbedingungen für den Kli- maschutz auf lokaler Ebene. Zen- trale Themengebiete sind struk- turelle Rahmenbedingungen, Finanzierung, Motivation und ge- rechte Beteiligung. Die Ergebnisse werden anschließend auf der ICCA präsentiert. „Die an den Climate Neighbour- hoods Teilnehmenden werden Lö- sungen erarbeiten,wie Kooperation verschiedenster Akteure gelingen kann und wie erfolgreiche Klima- schutzansätze in die Breite getra- gen werden können“, erläutert Lo- thar Eisenmann, Geschäftsführer beim ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Das ifeu organisiert das Treffen ge- meinsam mit dem europäischen Städtenetzwerk „Klima-Bündnis“, gefördert durch das Bundesum- weltministerium. cca www.cn2019.org Exkursion durch die Bahnstadt: Die Teilnehmenden der ICCA2019 können einige Klimaschutz-Projekte besuchen. Heidelberg präsen- tiert unter anderem seinen jüngsten Stadtteil. Die Bahnstadt ist eine der weltweit größten Passivhaussiedlungen. ( Foto Buck)

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