stadtblatt-Beilage zum Blättern

stadtblatt  / 3. April 2019 4 NATÜRLICH HEIDELBERG „Neues über die Natur kennenlernen, staunen, Zusammenhänge verstehen“ Friedrich Kilian über das Programm 2019 von „Natürlich Heidelberg“ N atürlich Heidelberg hat sich weit über die Stadt hinaus einen Namen gemacht. Warum das so ist, sagt der Leiter des Umweltbil- dungsprogramms. Der Leiter von „Natürlich Heidelberg“ Friedrich Kilian Warum sollte man unbedingt an einer Veranstaltung von „Natürlich Heidel- berg“ teilnehmen? Friedrich Kilian  Gemeinsam unter- wegs sein,Neues über die uns umge- bende Natur kennenlernen,staunen, Zusammenhänge verstehen, sich als ein Teil des Wirkungsgefüges wahr- nehmen, Handlungsbedarf erken- nen und selbst handeln. Wenn du die Faszination unserer Natur ken- nenlernen, spüren und deine eige- nen Handlungsspielräume ausloten willst …dann geh mit und sei dabei. Das Motto lautet in diesem Jahr „Insek- ten schützen – gemeinsam für die Vielfalt der Natur“.Warum? Kilian  „Die Spatzen pfeifen es von den Dächern“, immer schneller macht die Erkenntnis über den Ar- ten- und Individuenverlust im Tier- und Pflanzenreich die Runde. Der Reichtum der genetischen Vielfalt, der sich über Zeiträume,diewir Men- schen nicht überschauen können, entwickelt hat, ist plötzlich gefähr- det. Dafür steht beispielhaft der dra- matische Rückgang der Insekten; da- rauf gilt es aufmerksam zu machen und dafür zuwerben,demVerlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwir- ken – damit die Spatzen noch lange von den Dächern pfeifen können. Mit dem Programm verbunden ist auch ein Bildungsauftrag. Kommt das bei den Teilnehmenden an? Kilian  Wenn du mit den Akteuren von Natürlich Heidelberg unter- wegs bist, dann ist Bildung Erleben und Wahrnehmen mit allen Sin- nen, dann ist Bildung konkret und an Beispielen festgemacht und du kannst selbst Hand anlegen, verän- dern, spürst Erfolg und Freude. So macht Bildung Spaß, sie nimmt dich mit und du bist mittendrin. Wer steht hinter dem abwechslungsrei- chen Programm? Kilian  Fast 70 Kooperationspartner bringen sich ein: Privatpersonen, Umweltorganisationen, Vereine, Ki- tas, Waldkindergärten, Schulen, die Pädagogische Hochschule und die Universität. Auch der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, der Naturpark Neckartal-Odenwald und Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter von Ämtern der Stadt wirken mit. Die Auszeich- nung von „Natürlich Heidelberg“ als Projekt der UN-Dekade für Biologi- sche Vielfalt ist eine wohlverdiente Anerkennung ihres Engagements. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Friedrich Kilian, Leiter von Natürlich Heidelberg, und Sabine Lachenicht, Leiterin des Umweltamtes (v.l.), mit der Auszeich- nung für das Umweltbildungsprogramm als Projekt der „UN-Dekade für Biologische Vielfalt“. ( Foto Buck) Sie füllen „Natürlich Heidelberg“ mit Leben Rund 70 Vereine, Ver- bände und Einzelper- sonen gestalten das Programm A m Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ wirken rund 70 Vereine, Verbände und Or- ganisationen mit. Auch zahlreiche Einzelpersonen beteiligen sich. Als überregionale Partner machen der Geo-Naturpark und der Naturpark Neckartal-Odenwald mit. „Natürlich Heidelberg“ ist als feste Größe von Umweltaktivitäten aus der Bildungs- und Freizeitlandschaft der Region nicht mehr wegzuden- ken. Viele Kooperationspartner nut- zen diese Plattform, um ihre vielfäl- tigen Aktivitäten für den Arten- und Biotopschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft zu präsentieren. Die vielen Ehrenamtlichen machen das Programm in seiner Vielfalt und Originalität erst möglich. Für die Zusammenarbeit mit all diesen Partnern hat „Natürlich Hei- delberg“ eine umfangreiche Infra- struktur aufgebaut. Zu den bereits bestehenden Lern- und Bildungs- orten sind 2018 Streuobstwiesen als feste Anlaufstationen hinzugekom- men. Ab diesem Jahr werden neue Pkw-Anhänger mit Lernmodulen und Arbeitsgeräten die umwelt-, wald- und streuobstpädagogische Arbeit unterstützen. Vereine, Verbände und viele Einzelpersonen bringen in mehr als 180 Veranstaltungen den Menschen die Natur nahe. ( Foto Buck)

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