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stadtblatt  / 6. Februar 2019 2 CDU Alexander Föhr Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, in Heidelberg wird gerne diskutiert. Über Verkehr, Grünflächen, die Zu- kunft des Campus und des Klini- kums im Neuenheimer Feld, Woh- nungsbau und Mieten, die Qualität von Sportstätten, Kinderbetreuung, Bildung und vieles mehr. Das ist auch gut so, besonders dann, wenn am Ende auch eine verbindliche und akzeptierte Entscheidung für die Zu- kunft steht.Als CDU wollen wir zum Austausch und zur Entscheidungs- findung beitragen. Deshalb laden wir Sie ein! Einige Schlaglichter: Die Staatsministerin und Bundesvor- sitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz MdB, diskutiert am 7.2. um 18.30 Uhr im Deutsch-Ame- rikanischen Institut (DAI) mit en- gagierten Heidelbergerinnen über „Gute Politik für Frauen“. Am 13.3. ab 19 Uhr stehen die Themen „Woh- nen und Bauen“ im Fokus. Im Alten Hallenbad (Kesselhaus) diskutiert Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Landes-Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnen, mit Heidelber- ger Vertretern über dieses wichtige Thema. Nicht weniger bedeutsam für die Zukunft Heidelbergs ist die Frage danach, wie wir weiterhin einer der besten Bildungs- und Wis- senschaftsstandorte bleiben. Zum Thema „Gute Bildung – Qualität von Anfang an“ laden wir am 1.4. um 19 Uhr ins Dezernat 16 in Bergheim ein. Mit dabei ist Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. In den letzten Monat vor der Kommunal- und Eu- ropawahl starten wir am 29.4. um 19 Uhr mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus. Mit ihm wollen wir diskutieren,wie die Zusammen- arbeit zwischen Bund und Städten verbessert werden kann, zum Bei- spiel bei der Digitalisierung. Ab- schließend noch eine Veranstaltung, auf die ich mich schon ganz beson- ders freue: Am 20.3.wird Polit-Urge- stein und Klartext-Redner Wolfgang Bosbach zum CDU-Frühlingsemp- fang an den Neckar kommen. Die Orte der beiden letztgenannten Ver- anstaltungen entnehmen Sie bitte den lokalen Medien. Wir werden sie rechtzeitig bekannt geben. Schon diese kleine und unvollständige Auswahl der anstehenden Termine zeigt: Politik findet nicht weit weg von Heidelberg statt. Entscheiden- de Impulse werden vor Ort gesetzt: bei Veranstaltungen von Vereinen und Institutionen in den Stadttei- len und auch bei Diskussionsrunden der CDU. Wichtig: Unsere Veran- staltungen sind selbstverständlich öffentlich! Bringen Sie Interessierte mit und lassen Sie uns miteinander sprechen. Davon lebt unsere Stadt, davon lebt unsere Demokratie. Die CDU und ich persönlich freuen uns über Ihre Meinungen und Ideen. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Oliver Priem Schüler*innenstreiks – ja bitte! Seit mehreren Wochen gehen welt- weit Tausende Menschen unter dem Motto „Fridays for Future“ jeden Freitag auf die Straße statt in Schu- le. Ihre Botschaft ist klar: Wir sind die Generation, die unter dem Kli- mawandel leiden wird, und wir wer- den nicht zulassen, dass die Politik wichtige Maßnahmen verschläft, um diesen zu bekämpfen. Spätestens seit dem Kohlekompromiss verbin- det sich damit eine klare Forderung: Der Ausstieg 2038 ist zu spät, 2030 ist die Forderung unter #keinkonsens. Ähnlich wie bei den Bildungsstreiks 2009, auf denen ich mein politisches Handwerk gelernt habe, sind es die angeblich so politikverdrossenen Ju- gendlichen, die auf die Straße gehen. Was damals noch in den Kinderschu- hen steckte, leistet jetzt die gesamte Organisation,Verbreitung und Mobi- lisation: soziale Netzwerke und Ket- tenbriefe über Messenger-Dienste. Das ist alles,was es braucht, um eine dezentrale Bewegung zu formieren, die letzte Woche 12.000 Schüler*in- nen,darunter 1.100 inMannheim,auf die Straße brachte.Auf der Zentralde- mo in Berlin in derWoche davor stan- den über 10.000 Schüler*innen vor Reichstag und Bundeswirtschafts- ministerium, am 18. Januar streikten dezentral über 30.000 Schüler*innen. Heidelberg machte hier keine gute Figur, weil die ursprüngliche Demo aufgrund der Auflagen abgesagt wer- den musste. Stattdessen fand, wie auch eine Woche später, eine Spon- tanversammlung statt. Ich möchte diesen Artikel als einen Aufruf an alle verstehen: Die Lehrer- schaft sollte Schüler*innen im Rah- men der Möglichkeiten beurlauben und bei unerlaubtem Fernbleiben auf Ordnungsmaßnahmen mög- lichst verzichten.Die Erziehung zur/ zum mündigen Bürger*in ist Bil- dungsauftrag der Schulen, und wie drückt sich der Erfolg bei dieser Auf- gabe besser aus als in Aktionen, bei denen sich die jungen Menschen für die eigenen und gesamtgesell- schaftlichen Interessen einsetzen. Und selbstverständlich müssen die Demonstrationen während der Schulzeit stattfinden: „Warum für die Zukunft lernen, wenn wir kei- ne haben?“ lautet der zugespitzte Spruch dazu. Nur so erzeugen die Schüler*innen die nötige Aufmerk- samkeit und den nötigen Druck auf die Politik.Natürlich kann aber auch nicht jeden Freitag der Unterricht ausfallen. Ob man die Frequenz der Demos herunterfährt, sie abwech- selnd in den Nachmittag oder auf andere Schultage verschiebt, das müssen die Schüler*innen für sich klären. Ich wünsche ihnen weiter- hin viel Erfolg, denn die Schüler*in- nen kämpfen nicht nur für ihre,son- dern für die Zukunft von uns allen. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Michael Rochlitz Pendlerbericht Der Pendlerbericht 2018 zeigt Inter- essantes auf.So waren 2017 in Heidel- berg ca. 91.200 Sozialversicherungs- pflichtige (ohne Beamte,Selbständige etc.) beschäftigt. Fast 63.000 davon sind Einpendler, die mit Auto, ÖPNV und Fahrrad nach HD zur Arbeit fah- ren, wobei das Auto (MIV) mit gro- ßem Abstand bei der Fahrt zum Ar- beitsplatz benutzt wird,während nur 11.400 Beschäftigte das Job-Ticket be- nutzen. Ca. 23.200 Beschäftigte sind Auspendler aus Heidelberg, wobei hier die Städte Mannheim und Lud- wigshafen den größten Anteil haben. Hier ist wegen der guten S-Bahn-Ver- bindung der Anteil der ÖPNV-Benut- zern relativ hoch. Interessant auch, dass sich die Zahl der Beschäftigten, die in HD wohnen und arbeiten seit 2010 um immerhin 15,3 % erhöht hat. Welche Schlüsse kann man nun aus dem Pendlerbericht ziehen ? Offen- sichtlich ist die überwiegende Zahl der Ein- und Auspendler nicht bereit, den ÖPNV zu benutzen, weil dessen Benutzung vor allem im ländlichen Bereich zu umständlich ist.Ich selbst war über 35 Jahre Auspendler nach Wiesloch, da eine Fahrt mit öffentli- chen Verkehrsmitteln (Fußweg, Stra- ßenbahn, S-Bahn bis Wiesloch-Wall- dorf, Bus) mindestens 45 Minuten dauert,während ich mit demAuto in 18 Minuten mein Ziel erreichte. Und so geht es wahrscheinlich ganz vie- len Beschäftigten, die mit dem Auto fahren oder fahrenmüssen.Das passt sicher demein oder anderen nicht,ist aber die Realität. Deshalb muss man die mit demAuto fahrenden Beschäf- tigten auch nicht stigmatisieren und ständig mehr Sanktionen (höhere Parkgebühren, weg mit kostenlosen Parkplätzen, mehr Strafzettel) gegen den MIV fordern. Im Gegenteil, man sollte ihnen und der Umwelt z.B. durch bessere Ampelschaltungen („Grüne Welle“) die Fahrt zur Arbeit erleichtern. Das heißt aber natürlich nicht, dass man den ÖPNV nicht ver- bessern muss. Außerdem ist der Bau weiterer Wohnungen in HD absolut unerlässlich, da der Trend, in Hei- delberg zu wohnen und zu arbeiten, sicher in den nächsten Jahren noch weiter zunimmt. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HD pflegen & erhalten Prof. Dr. Thilo Hilpert Gnadenhof im Kloster, eine Idee nur? Was soll mit den leeren Stallungen der Abtei Stift Neuburg nun werden? Eine Idee: ein Gnadenhof vielleicht. Ein Gnadenhof – also eine „Einrich- tung, in der verschiedene Haustiere, Nutztiere oder Wildtiere vom Men- schen für einen zunächst unbegrenz- ten Zeitraum versorgt werden. Der Schriftsteller und Kleinbauer Christi- anWagner gewährte allen seinenTie- ren auf seinem Hof das Gnadenbrot STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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