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stadtblatt / 30. Januar 2019 12 KULTUR UND FREIZEIT Die zweite Haut des Menschen Internationale Schätze in der Textilsammlung Max Berk A bseits der Heidelberger Alt- stadt gibt es einen besonderen kulturellen Schatz: Im Stadtteil Zie- gelhausen beherbergt die ehemali- ge evangelische Kirche ein Kleinod des Kurpfälzischen Museums: die Textilsammlung Max Berk. 1978 hat- te der Mannheimer Fabrikant Max Berk diesen Standort ausgewählt, um dort einige ganz besondere Tex- tilien auszustellen. Blick in fremde Länder Die auf seinen Reisen gesammelten Sto e und Kleidungsstücke bilden den Grundstock der Ausstellung, die sich vor allem auf Exponate aus Län- dern außerhalb Europas spezialisiert hat. Durch regelmäßige Sonderaus- stellungenwird der internationaleAs- pekt besonders betont. So ist etwa die nächste Sonderausstellung der Repu- blik Baschkortostan gewidmet. Vom 24.Februar bis zum 19.Mai sind in Zie- gelhausen Trachten, Filzkostüme und Patchwork-Exponate aus Russland zu sehen. Quilts aus Afghanistan folgen imSommer,imHerbst stehen Kinder- kimonos auf demProgramm. Am Puls der Zeit „Kleidung ist die zweite Haut des Menschen, von Geburt an bis in den Tod“, erläutert die Kuratorin Dr. Kristine Scherer. Um den Wert von Textilien zu verdeutlichen, muss nicht zwingend Vergangenes zum Vergleich herangezogen werden: Die Textilsammlung Max Berk blickt nicht nur zurück, sie widmet sich auch zeitgenössischer Kunst und aktuellen Themen. 2010 zeigten die Kuratorinnen zum Beispiel anhand der Fotografien von Hans Peter Jost die ökologischen Auswirkungen des Baumwollanbaus, zu denen die Aus- trocknung des Aralsees gehört. asb Infos zur Ausstellung unter www.museum.heidelberg.de Kuratorin Dr. Kristine Scherer präsentiert Textilschätze aus aller Welt in Ziegelhausen. ( Foto Rothe) „Unwirklichkeiten“ Wer die „Unwirklichkeiten“ im Kurpfälzischen Museum noch nicht gesehen hat, sollte sich eilen: Nur noch bis 17. Februar ist die Ausstellung mit hochkarätigen Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz im Kurpfälzischen Museum zu sehen. Gezeigt werden Werke von Francisco de Goya, Caspar David Friedrich, Edvard Munch, Emil Nolde, Max Pechstein, Pablo Picasso und vielen anderen. Infos unter www.museum.heidelberg.de ( Foto Giorgio de Chirico, Reiter am Strand, 1934 Fondazione Carima, Macerata) Poesie unterwegs Gedichte in der Bahn Die UNESCO-Literaturstadt Heidel- berg macht Poesie erneut mobil: Seit dem 20. Januar sind neue Gedichte und Kurztexte auf den Seitenschei- ben in Straßenbahnen der Rhein-Ne- ckar-Verkehr GmbH (rnv) zu lesen. Verfasst sind sie alle von Heidelber- ger Autorinnen und Autoren. Diese sind dem jüngsten Aufruf des Kul- turamts sehr zahlreich gefolgt, sich an der Aktion zu beteiligen. Unter anderem dabei sind Michael Busel- meier, Ralph Dutli und Anne Rich- ter. Neun verschiedene Gedichte und Kurztexte werden drei Monate durch die Stadt gefahren. Nach je- dem Quartal wechseln die Texte. Bis Ende 2019 kommen die Fahrgäste so in den Genuss von 36 literarischen Texten aus der Feder Heidelberger Autorinnen und Autoren. www.cityofliterature.de Iranisches Theaterfestival Zur 13.Ausgabe des Irani- schen Theaterfestivals sind vom 6. bis 10. Februar zehn Inszenierungen im Karlstor- bahnhof und im Romani- schen Keller zu Gast. www.karlstorbahnhof.de Sinti und Roma Im Rahmen der Ausstellung „Roma Rising“ zeigt das Kulturamt am Donnerstag, 31. Januar, um 19 Uhr einen Film im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21. www.heidelberg.de/ kulturamt Kurz gemeldet Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen

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