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stadtblatt  / 12. Dezember 2018 2 CDU Alfred Jakob Liebe Heidelberginnen und liebe Heidelberger, auch in diesem Jahr fand wieder un- ter großem Andrang die Verleihung der Bürgerplakette der Stadt Heidel- berg statt. Sie gilt als eines der High- lights für die Mitmenschen unserer Stadt und wurde im großen Saal des Rathauses überreicht. Umrahmt wurde die Verleihung mit einem musikalischen Programm, welches großen Zuspruch in dem vollbesetz- ten Saal fand und die festliche Stim- mung hervorhob. Den Einsatz und die außergewöhnliche Aufopferung für das Gemeinwohl der Stadt und das Zusammenleben der Mitbürger, verlangt mir große Anerkennung und Wertschätzung ab, denn der zeitliche Aufwand für diese Aufga- be ist immens. Das Engagement in den Vereinen oder Stadtteilen, auch im meinigen Handschuhsheim, und die soziale Bereitschaft, welche die Ehrenamtlichen ihrer Stadt ent- gegenbringen, tragen zu einem gu- ten Gemeinwohl und einem besse- ren Lebensgefühl bei. Unsere Stadt kommt ohne diese vielen ehrenamt- lichen Helferinnen und Helfer nicht aus, dies zeigt auch die Lebensquali- tät, die durch ihr Mitwirken stetig gesteigert werden konnte. Ich hoffe und wünsche mir, dass es in Zukunft weiterhin so hilfsbereite und aktive Mitbürger gibt, die auch als Vorbild dienen und mit gutem Beispiel vorangehen. Für ein gutes und soziales Miteinander ist dieses Ehrenamt von größter Bedeutung und trägt auch zu dem Zusammen- halt in den Stadtteilen bei. Ein wichtiges Anliegen ist mir auch die Problematik der Mühltalstraße in Handschuhsheim und die dortige Planung der zukünftigen Verkehrs- führung. Hier muss ein Konsens gefunden werden, welcher alles be- rücksichtigt: die Sicherheit, die dort lebendenMenschen und die zukünf- tigen Auswirkungen einer neuen Verkehrsführung. Die Vertagung der Entscheidung in das neue Jahr begrüße ich außer- ordentlich. Denn man hat gemerkt, dass sich gegen die Pläne der Stadt ein enormer Wiederstand seitens der Anwohner gebildet hat. Dies bringt die Unterschriftenaktion zumAusdruck, bei der über 1000 Un- terschriften zusammenkamen. Schon zur Tradition in der vorweih- nachtlichen Zeit gehört der Hand- schuhsheimer Weihnachtsmarkt in der Tiefburg. Er hat sich zu einem richtigen Schmuckstück entwickelt und ist schon lange nicht mehr nur ein Gehheimtipp. Bei Bratwurst und selbstgemachtem Glühwein konnte man in der Burg ein außergewöhn- liches Ambiente erleben, welches viele Menschen anlockte. Im über- dachten Bereich und auf der Em- pore konnte man bei weihnachtli- cher Musik dem Wetter gut trotzen und hatte auch die Möglichkeit, bei einigen ausgewählten Händlern, vielleicht das ein oder andere Weih- nachtsgeschenk zu finden. Ichwünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und gesegnete Fest- tage. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Beate Deckwart-Boller Zehn Jahre Beirat für Menschen mit Behinderungen Am Freitag, den 07. Dezember, feier- ten wir den 10. Geburtstag des Bei- rates für Menschen mit Behinde- rungen (bmb).Dazu hatte der bmb in das Bürgerzentrum in die Bahnstadt eingeladen.Der bmb wurde vor zehn Jahren als Antwort auf die Frage ge- gründet, wie wir Menschen mit Be- hinderungen aktiv in die Kommu- nalpolitik einbinden können. Der bmb ist ein beratendes Gremium, das dem Gemeinderat Empfehlun- gen ausspricht. Die Mitglieder des bmb sitzen in den Ausschüssen des Gemeinderates und sollen mitreden, wenn es um die Entwicklung dieser Stadt geht, die leider sehr oft an vie- len Stellen überhaupt nicht barriere- frei ist.Das fängt im Straßenverkehr an. Versuchen Sie mal, als Rollstuhl- fahrer*in mit dem Bus in den Hei- delberger Zoo zu fahren. Spätestens an der Bushaltestelle Zoo fallen Sie mit Ihrem Rollstuhl aus dem Bus,da es dort nicht mal ansatzweise eine Rampe gibt, auf der man unfallfrei den Bus verlassen kann. Oder ver- suchen Sie mal, Ihr Kind, dem ein sonderpädagogischer Förderbedarf attestiert wurde, in die nächstgele- gene Schule einzuschulen. Plötzlich haben Sie es mit hochqualifizierten Bedenkenträgern zu tun, die Ihnen erklärenwollen,was alles nicht geht. Diese Liste von Problemen lässt sich beliebig fortsetzen,da das Thema In- klusion theoretisch zwar gut klingt, in die Praxis aber oft gar nicht um- gesetzt wird. Die Mitglieder des bmb, die solche und ähnliche Probleme oft am eige- nen Leib erfahren haben, sitzen in den Gremien des Gemeinderates, ummit an Lösungen zu arbeiten,die Barrieren abbauen. Dabei müssen sie hartnäckig sein, denn Menschen ohne Behinderung vergessen oft, wie es sich anfühlt, blind den Bis- marckplatz überqueren zu müssen oder im Rollstuhl mal wieder an ei- nem defekten Fahrstuhl im Haupt- bahnhof zu stehen. Wir brauchen den bmb, weil seine Mitglieder uns für solche und ähnliche Probleme sensibilisieren. Auf der Geburtstags- feier am letzten Freitag jedenfalls wurde deutlich, dass der Auftrag des bmb noch nicht erledigt ist und dass wir Menschen brauchen, die sich in diesem Gremium engagieren. Wir danken allen, die sich in den letzten zehn Jahren ehrenamtlich im bmb eingebracht haben, um unsere Stadt ein Stück hürdenloser zu machen. Der bmb ist erst dann überflüssig, wenn Gemeinderat und Stadtver- waltung in puncto Barrierefreiheit und Inklusion ihre Hausaufgaben gemacht haben.Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Lasst uns heute da- mit anfangen! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Michael Rochlitz SPD-Anträge rund ums Ehrenamt Spätestens der Tag des Ehrenamtes am 05.12.verdeutlicht uns jedes Jahr wieder,wasdiegeschätzten25Millio- nen Ehrenamtlichen in Deutschland leisten, ohne deren Engagement in vielen sozialen, sportlichen, politi- schen, kirchlichen, rettungsdienst- lichen und anderen Organisationen schon längst die Lichter ausgegan- gen wären. Nun ist die Würdigung des Ehrenamtes die eine, gerne zi- tierte Seite. Die andere Seite ist, den ehrenamtlich Tätigen wenigstens eine kleine Entlastung z.B.durch die Ehrenamts- und Übungsleiterpau- schale zukommen zu lassen. Da der SPD-Fraktion dies nicht reicht, hat sie eine digitale Ehrenamtskarte be- antragt, nach der die „Ehrenämtler“ z.B. bei städtischen Einrichtungen verschiedene Vergünstigungen wie freier oder geringerer Eintritt etc. be- kommen sollen. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind für die SPD-Fraktion unverzichtbarer Bestandteil unserer Stadtgesell- schaft und sind auch in den meis- ten Fällen schon aus Kostengründen nicht durch hauptamtliche Kräfte ersetzbar. Deshalb haben wir auch bei den Haushaltsanträgen darauf geachtet, dass wir Organisationen unterstützen, die ohne städtische Zuschüsse ihre bisherigen Leistun- gen nicht mehr erbringen können oder die ohne einen städtischen Zu- schuss sogar in ihrer Existenz ge- fährdet sind.So habenwir z.B. Ände- rungsanträge für den Trägerverein für das Emmertsgrunder Stadtteil- management (TES e.V.), die Freiwil- lige Feuerwehr Altstadt, die Jugend- kunstschule, das TaeterTheater, das Haus am Wehrsteg, das Selbsthilfe- büro,den Kinderschutzbund und für viele weitere Organisationen einge- reicht. Was bei den zahlreichen bei der SPD eingegangenen Erhöhungsanträgen rund um das Ehrenamt allerdings auffällt ist, dass es sich doch in der Mehrzahl um kulturelle Institutio- nen handelt, die um zum Teil kräfti- ge Erhöhungen bitten. Sportvereine und viele sozial tätigen Organisatio- nen halten sich eher mit ständigen Erhöhungsanträgen zurück und re- geln das offensichtlich intern. Weil bei der SPD-Fraktion das Ehrenamt höchste Priorität hat, werden wir auch in Zukunft gerne Maßnahmen und Institutionen rund um das Eh- renamt unterstützen. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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