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stadtblatt  / 5. Dezember 2018 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT 30 Jahren, nach Heidelberg kam, hat- te ich als junger Architekturprofessor gerade eineAusstellung über denMa- ler und Städtebauarchitekten Le Cor- busier für Frankfurt realisiert. Meine Wertschätzung der Moderne war immer gepaart mit einer Wertschät- zung für die historisch gewachsene Stadt.Was schien mir also geeigneter als in Heidelberg zu leben? Seitdem habe ich an vielen Hochschulen und in vielen Städten gearbeitet und ge- lehrt, – über das „bauhaus“ und über den Städtebau vor dem Krieg, den ich als Modell nahm. Es ist keine leere Romantik, dass so viele junge Leute hierher kommen. Sondern sie haben entdeckt, dass „Heidelberg pflegen und erhalten“ in unserer Zeit durch- aus modern ist. Moderner als plasti- nierte Leichenteile. thilo.hilpert@hs-rm.de DIE HEIDELBERGER Karlheinz Rehm Haushalt 2019/2020 Am 22. November wurden im Haus- halt die Änderungsanträge für den im Dezember zu beschließendem Haushalt eingebracht. Die Heidel- berger haben diesmal einige Ände- rungsanträge eingebracht. Zu unse- rem Bedauern wurde in der RNZ berichtet, die „Die Heidelberger“ hätten sich einen kräftigen Schluck genehmigt. Dies ist jedoch nicht der Fall, wir haben wie in der Vergan- genheit keine oder nur mit Maßen, Erhöhungsanträge gestellt. Durch ein Versehen wurde unser Antrag den Erweiterungsbau beim Turnzentrum (die Ausgaben dafür stehen schon im Haushaltsplanent- wurf drin!) um ein Jahr vorzuziehen, bei der RNZ als Neuinvestition ange- sehen. Wir haben lediglich Anträge im unteren fünfstelligen Bereich ge- stellt,wohlgemerkt für alle Anträge. Dabei war es uns wichtig, dass vor allem Institutionen bedacht wur- den, die im ehrenamtlichen und sportlichen Bereich tätig sind. Auch im Umweltbereich oder z.B. der Zoo- schule, die keine Erhöhung gegen- über dem Vorjahr erhielten, haben wir Erhöhungsanträge gestellt. Wir hoffen, dass unsere Änderungsan- träge eine Mehrheit finden werden. i nfo@dieheidelberger.de FWV Raimund Beisel Bürgerplakette Auch in diesem Jahr ehrte die Stadt wieder 27 verdiente Bürgerinnen und Bürger oder Institutionen, die sich um unser Gemeinwohl – viele der Geehrten über mehrere Jahr- zehnte – verdient gemacht haben. Allein die Auswahl der vorzuschla- genden Personen ist nicht immer leicht. In allen Stadtteilen gibt es viel mehr Menschen, die es verdient hätten geehrt zu werden, als man vorschlagen darf. Gerade in unserer heutigen Zeit,in der sich in den letz- ten zehn Jahren bundesweit fast 10% aller Vereine auflösen mussten, da der Nachwuchs fehlt, freut es mich besonders, dass es Menschen wie unser Mitglied Andreas „Fips“ Keller gibt, der fast 32 Jahre im Vorstand der DLRG, davon 16 Jahre als 1. Vor- sitzender, tätig war. Auch jetzt setzt er sich weiterhin für die Schwimm- ausbildung ein. Hunderte von Stun- den ihrer Freizeit bringen sie ein, oft unbemerkt,weil wir es für selbstver- ständlich erachten, dass sie unser Leben sicherer machen. All diesen ehrenamtlichen Helfern und Ret- tern,ohne die vieles in unserer Stadt und im Land nicht möglich wäre, sage ich herzlichen Dank für ihr Tun. Besinnliche Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Stadtrat Raimund Beisel stadtrat.beisel@gmx.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Bernd Zieger Mark Twain Center – US-Angriffs- kriege dürfen nicht unerwähnt bleiben Im Betreiberkonzept für das Mark- Twain-Centerwerden die US-Angriffs- kriege z.B. in Vietnam oder Irak nicht erwähnt. Die US-Hauptquartiere in Heidelberg spielten hierbei eine gro- ße Rolle. Daher stellten wir bei der letzten Sitzung des Gemeinderates dazu einenAntrag.Auch unserAntrag, das Friedensbündnis Heidelberg als weiteren Kooperationspartner zu ge- winnen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Mark Twain war ein ent- schiedener Kriegsgegner und von 1901 bis 1910 Vizepräsident der Antiimpe- rialistischen Liga in den USA. Laut OB dürfe man das doch nicht sagen, wir empfehlen hingegen die Lektüre von Twains Werken - beispielsweise „Das Kriegsgebet“ von 1904. Wir werden uns aber weiter für einsetzen, dass auch die Verbrechen des US-Imperia- lismus nicht in Vergessenheit geraten - ganz imSinne MarkTwains. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Zuschussdrama Halle 02 Der Vorsitzende der „Eventkultur Rhein Neckar“, Herr Grädler und sein Kumpane Seibold wollen an die Fördertöpfe von 200.- 250.000 €. Das Clubsterben in „Heidelberg sei eine Katastrophe“. Nach vielen Gesprä- chen mit Clubinhabern weiß ich,wa- rum: Wer jahrelang Ü30-Partys zur gleichen Zeit wie Schwimmbadclub, Nachtschicht und Print Media lounge veranstaltet, muss sich nicht wun- dern, dass Clubs pleitegehen. Dem Steuerzahler darf er dies nicht aufbür- den. Übrigens: Ohne unseren Druck gäbe es die dauerhafte Förderung von 75.000 € pro Jahr immer noch. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Providenzgarten: Stand der Dinge Die Evangelische Kirche will den Pro- videnzgarten in der Altstadt zu gro- ßen Teilen bebauen. Eine Initiative aus der Bürgerschaft will den Garten als öffentlichen Park erhalten. Sie hat dieKirche gebeten,die endgültige Ent- scheidung zurückzustellen.Die Bunte Linke hat zusammen mit anderen Parteien im Gemeinderat beantragt, zu prüfen,ob die Kirche bereit ist,den Garten der Stadt in Erbpacht zu über- lassen. Wir wollen hierfür Mittel im Haushalt einstellen. Die Initiative sucht zusätzlich Sponsoren.Mitte De- zember wird ein öffentliches Treffen der Initiative stattfinden. arnulf.lorentz@t-online.de Waseem Butt Klug in Zukunft investieren ... ...Menschen machen Stadt! Deshalb zielen meine Haushaltsanträge da- rauf ab, klug in Menschen jeder Al- tersgruppe zu investieren. U.a. Erweiterung des Kitaplatzange- bots, mehr globales Lernen, soziales und barrierefreies Leben, mehr För- derung für (soziale) Gründer*innen, für Kreative und Ehrenamtliche! Trotzdem bin ich für solide Finan- zen: deshalb dort sparen, was weni- gen nutzt oder die Umwelt belastet. Liebe Stadtratskolleg*innen, unter- stützen Sie meine Haushaltsanträge, damit alle mehr von HD haben! stadtrat@waseembutt.de

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