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stadtblatt  / 7. Februar 2018 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Wassili Lepanto Keine „Elbphilharmonie“ amNeckar Bei der anstehenden „Modernisie- rung“ der Stadthalle sollte es nicht darum gehen, ein Konzerthaus ver- gleichbar mit der Elbphilharmonie zu schaffen,wie es denVeranstaltern des Heidelberger Frühlings vorschwebt, sondern es geht darum, das Gesamt- kunstwerk „Stadthalle“ mit ihrem einzigartigen Raumkonzept inklusive der „Weltkulturerbe“-Orgel zu erhal- ten. Alles andere wäre eine Aushöh- lung des gültigen Denkmalschutzes. Dieses Kulturdenkmal besitzt nati- onale Bedeutung! Es ist ein „histori- sches Alleinstellungsmerkmal“ des großen Saales, dass er so vielseitige Nutzungsmöglichkeiten besitzt (vgl. Diss. D. Hartmann 2004). Diese Stadt- halle ist das,was man ein „Heidelber- ger Juwel“ nennt! Unabhängig davon, stellt nun der TÜV seine Forderungen nach notwendigen Sanierungen aus Brandschutzgründen. Diese nötigen Maßnahmen sollen selbstverständ- lich erfolgen. Aber die Verlegung der Bühne in die Mitte des Saales würde die Zerstörung dieses einzigartigen Baudenkmals bedeuten. Eine solche Verlegung der Bühne ist für die Hei- delberger Bürger unverhandelbar! wassili.lepanto@t-online.de DIE HEIDELBERGER Larissa Winter-Horn Musik- und Singschule – hier wird herausragende Arbeit geleistet In der vergangenen Woche hat Kers- ten Müller, der Leiter der städtischen Musik- und Singschule, über die Ent- wicklung seines „Hauses“ berichtet. Für die herausragende Arbeit sind wir Herrn Müller und seinem Team zu Dank verpflichtet! Die Schülerzahl konnte auf 4.379 gesteigert werden bzw.ist in den letzten Jahren konstant hoch geblieben. Erfreulich ist, dass viele Schüler über die Kooperationen mit Grundschulen und Kindertages- stätten zur Musik- und Singschule gelangen – ein Projekt, das vom Land Baden-Württemberg gefördert wird. BeimWettbewerb „Jugend musiziert“ war die Musik- und Singschule wieder gut vertreten:Alle Schüler erhieltenei- nen Preis und 15 Schüler waren bis zur Bundesebene erfolgreich. Aber auch dieArbeit in sozialen Bereichenwurde deutlich ausgebaut: Das durch Spen- den finanzierte Projekt „Singenmacht Schule“, das 2016 als Pilotprojekt an zwei Grundschulen gestartet wurde und u.a. den Erwerb und Ausbau der deutschen Sprache unterstützt,erhielt sehr positive Rückmeldungen. i nfo@dieheidelberger.de FDP Michael Eckert Der Betriebshof … ... löst Emotionen aus.Dabei sind doch die Fakten recht klar: Der bisherige Betriebshof ist marode, die Arbeits- bedingungen für die Beschäftigten unzumutbar und bald unzulässig.Das Gelände liegt mitten in der Wohnbe- bauung undwürde sich für Freiräume, Wohnungen,Büros und Geschäfte zur Aufwertung von Bergheim bestens eignen. Der Umzug auf das Gewerbe- gebiet Ochsenkopf bietet sich an.Wir haben erreicht,dass jetzt geprüftwird, ob neben den Straßenbahnen dort auch die Busse untergebracht werden können. Dies führt zu Einsparungen bei den Betriebskosten und besse- ren Arbeitsbedingungen, verhindert doppelte Baumaßnahmen und ent- lastet Wieblingen vom Verkehr eines ursprünglich dort geplanten Bus-Be- triebshofs. Am Ochsenkopf gibt es eine magere Wiese auf einer alten Industrie-Brache. Bereits früher war dort ein Depot der OEG. Schließlich soll dort kein Kohlekraftwerk oder ein Chemiewerk entstehen, sondern der Betriebshof des uns alle dienenden öf- fentlichen Nahverkehrs. Dafür wirbt Ihr FDP-Stadtrat Michael Eckert eckert@fdp-heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Alexander Schestag Kein Umzug ... ... des Betriebshofs an den Großen Ochsenkopf lautet auchnach demAn- trag der CDU die Devise der Fraktion DIE LINKE/PIRATEN. Wir empfinden es als Missachtung der Bürgerschaft, den kompletten Bürgerbeteiligungs- prozess und das Votum der Bezirks- beiräte noch dazu vollständig zu ignorieren. Formell mögen sie nur beratende Funktion haben. Wer aber die demokratischen Prozesse in der Stadt ernst nimmt, sieht beides nicht als l‘art pour l‘art, sondern als wich- tige Instrumente der politischen Willensbildung, die der Gemeinderat nicht einfach übergehen kann. Auch Vorschläge zur Abmilderung der kli- matischen und ökologischen Folgen ändern nichts an unserer Meinung. Wer die klimatische und ökologische Funktion des Ochsenkopfs wirklich erhaltenwill,bebaut ihn nicht. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Politikum Schulsanierung Wenn ich vom links-grünen Spek- trum lese und höre, dass Projekte, die schon beschlossenwurden,z.B.Groß- sporthalle oder Konferenzzentrum, ad acta gelegtwerden sollen,kann das nicht inOrdnung sein.DasAusspielen von Schulsanierungen gegen laufen- de Projekte, die bereits vom Gemein- derat genehmigt wurden, geht an der Realität vorbei. Der Gemeinderat soll- te Dringlichkeit und Machbarkeit an den Prioritäten von Schule, Sport und Bauen ausrichten und nicht an politi- scher Einflussnahme von Lobbyisten. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Hildegard Stolz Stadthalle erhalten und renovie- ren,Verzicht auf NKZ Vorgesehen: ein kompletter Umbau der Stadthalle sowie der Neubau eines Konferenzzentrums (NKZ).Unser Mo- dell: Verzicht auf das NKZ, stattdes- sen Renovierung der Stadthalle mit Erhalt des historischen Innenraums einschließlich der Orgel. Dann die erneuerte Stadthalle gemeinsam mit den vorgestellten Ersatzspielflächen und Theater, Universität und freien wissenschaftlichen Einrichtungen auch für Konferenzzwecke nutzen. Das spart der Stadt mind.65 Mio.€ In- vestitionund jährlich ca.5-6Mio.€ für Schuldendienst und Betrieb des NKZ. hilde.stolz@t-online.de Waseem Butt AMR-Vorstand: Bürgermeister Erichson hat recht! Über die Frage, wer im Vorstand des AMR sein soll, gibt es eine Pattsituati- on.NacheinemklugenAufruf vonBür- germeister Erichson schien der AMR Richtung politischer Kompromiss zu gehen: Bis zum 27.02.2018 sollte über die Prioritäten und Personen verhan- delt und ein Lösungsvorschlag gefun- den werden, den eine große Mehrheit annehmen kann. Alle imAMRmüssen erkennen, dass es nur den von Wolf- gang Erichson aufgezeigten Weg aus der Pattsituation gibt: eine gemeinsa- me Lösung. Nutzt diese Chance! stadtrat@waseembutt.de

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