Stadtentwicklung
Land zeigt Interesse an Campbell Barracks
Stadt will Vorhaben in weiteren Planungsprozess einfließen lassen, ohne der Bürgerbeteiligung vorzugreifen
Die Stadt Heidelberg zeigt sich grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber dem Interesse des Landes, einen Teil der frei werdenden US-Kaserne „Campbell Baracks“ künftig durch die Polizei zu nutzen.
Die Stadtverwaltung informierte jetzt den Haupt- und Finanzausschuss über den Stand des Verfahrens. Zum Jahreswechsel hatten die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und das Amt für Vermögen und Bau Baden-Württemberg die Stadt Heidelberg informiert, dass seitens des Landes Baden-Württemberg ein großes Interesse an Flächen und Gebäuden der Campbell Barracks in der Südstadt besteht.
Konkret interessiert sich das Land für den Neubau des NATO-Hauptquartiers sowie für voraussichtlich drei bis fünf weitere Gebäude aus dem denkmalgeschützten Bereich der Campbell Barracks. Die öffentliche Nutzung des Paradeplatzes und der Zugang von der Römerstraße durch das östliche Torgebäude wären gewährleistet.
Chance für die weitere Stadtentwicklung
Das Interesse des Landes deckt sich grundsätzlich mit den Entwicklungszielen, die im dialogischen Planungsprozess für das NATO-Hauptquartier und die Campbell Barracks erarbeitet wurden. Zudem würden die Konzentration der Polizeidienststellen und das Freiwerden der bisherigen Standorte interessante Möglichkeiten für die weitere Stadtentwicklung eröffnen. Die Stadt hat zugesichert, das Vorhaben konstruktiv aufzugreifen, zu begleiten und in den weiteren Planungsprozess einfließen zu lassen, der Bürgerbeteiligung aber nicht vorzugreifen.
Die Stadt möchte mit den Campbell Barracks am europäischen Planungswettbewerb EUROPAN teilnehmen. Sollte sich bis dahin eine Nutzung durch die Polizei im weiteren Planungsprozess konkretisieren, würde dies im Rahmen des Wettbewerbs mit aufgegriffen werden, um verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die Entwicklung der Gesamtfläche aufzuzeigen.
Konversion
Das Interesse des Landes an den Campbell Barracks ist auch Thema beim nächsten Bürgerforum Südstadt am Donnerstag, 31. Januar, ab 18 Uhr im Helmholtz-Gymnasium. Weitere Informationen über den Konversionsprozess in Heidelberg im Internet: www.heidelberg.de/konversion.