Stadtentwicklung
Wirtschaftsflächen der Zukunft
Experten diskutierten in Heidelberg über Trends bei aktuellen Standortanforderungen von Unternehmen
Immer mehr Unternehmen suchen nicht mehr den Standort auf der „grünen Wiese“, sondern möchten mitten in die urbanen Quartiere ziehen. Gefragt sind Wissensquartiere, in denen Arbeiten, Forschung, Wohnen, Freizeit und Kultur eng beieinander liegen.
Heidelberg ist ein Vorreiter dieser Entwicklung: Derzeit entsteht hier mit der Bahnstadt ein ganzer Stadtteil, der eine Mischung aus Arbeiten und Leben für 12.000 Menschen bietet.
Diesen Trend in der Entwicklung unserer Städte diskutierten auf einer Fachtagung in Heidelberg am 24. und 25. Januar über 150 Vertreter von Kommunalverwaltungen, Wirtschaft und Wissenschaft aus ganz Deutschland. Es ging dabei um die Fragen, welche besonderen Anforderungen und Flächenbedarfe wissensbasierte und forschungsintensive Unternehmen an neue Standorte haben. Veranstalter der Tagung waren die Stadt Heidelberg und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), das größte Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum.
Eine Erkenntnis der Konferenz: Für Unternehmen, bei denen Wissen und Kreativität eine große Rolle spielen, sind Gestaltung und Image des Standortes, ein attraktives Arbeitsumfeld und die räumliche Nähe zu anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wichtig.
Heidelberg Vorreiter in wissensorientierter Standortentwicklung
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Heidelberg ist besonders von wissensintensiven Unternehmen geprägt. Das Zusammenspiel von Wissenschaft, Arbeiten und Leben, das wir schon seit Jahrhunderten in der Altstadt haben, wird von der modernen Stadtentwicklung, Wissenschaft und Wirtschaft wiederentdeckt.“
Der niederländische Stadtforscher Prof. Dr. Willem van Winden sieht einen Trend hin zu urbanen Wissensquartieren, in denen Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Kultur sich gegenseitig befruchten. Dieser Entwicklung entspreche Heidelbergs neuer Stadtteil Bahnstadt. Weitere Chancen lägen in der Entwicklung der Konversionsflächen nach dem Abzug der US-Armee. Dort ist eine lebendige Mischung verschiedener Nutzungen vorgesehen.
Ulrich Jonas, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung: „Wir haben hier als Stadt eine große Entwicklungsverantwortung. Selbst Konversionsflächen und Bahnstadt zusammen können alleine den Zukunftsbedarf der nächsten 15 Jahre nicht abdecken.“
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/wirtschaft. (ck)