Stimmen aus dem Gemeinderat
Fraktionsgemeinschaft Grüne / generation.hd
Christoph Rothfuß
Heidelberg ist fahrradfreundliche Stadt !?
Ende letzten Jahres erhielt Heidelberg durch das Land die Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune. Dieser Titel wird für fünf Jahre verliehen. Ausschlaggebend war für die Prüfkommission u. a. der jetzt schon hohe Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen, ein Konzept mit einem konkreten Maßnahmenkatalog und das geplante Fahrradverleihsystem. Positiv erwähnt wurde auch das Zentrum für umweltbewusste Mobilität (ZuM) in Bahnhofsnähe, wo ADFC, VCD und Ökostadt wichtige Mobilitätsberatung leisten. Aber auch Verbesserungsmaßnahmen sind von der Kommission angemahnt, sollte der Titel nach fünf Jahren verlängert werden:
- Neue Formen der Radverkehrsführung (Schleusen, Aufstellflächen)
- Fahrradstraßen
- Öffnung Einbahnstraßen
- Abstellanlagen
- Änderung der Ampelschaltungen, wenn Radfahrer benachteiligt sind
- Prüfung der Öffnung des ehemaligen Posttunnels am Hauptbahnhof, um nur einige zu nennen.
Wir Grünen haben deshalb im Doppelhaushalt 2013/14 auch deutlich mehr Mittel für den Radverkehr beantragt. So werden Gelder für neue Abstellanlagen und ein Gutachten, welches systematisch untersuchen soll, wo Markierungen für Radfahrer (z. B. an Kreuzungen oder Fahrradstreifen) sinnvoll sind, bereitgestellt. Leider hat die Mehrheit im Gemeinderat weitere Anträge zu Fahrradschnellachsen, Fußgängerverkehr und Erhöhung der Mittel, um die dann vorgeschlagenen Markierungen auch umzusetzen, abgelehnt. Es gibt also in den nächsten Jahren noch viel zu tun, um Heidelberg noch fahrradfreundlicher zu gestalten. Der Radverkehr bleibt neben dem Fußgängerverkehr die Mobilitätsform, die sich zugleich ökologisch, kostengünstig (für Nutzer und Kommune), gesundheitsfördernd und stadtverträglich darstellt. Nicht zuletzt gehört zu einer fahrradfreundlichen Stadt auch eine fahrradfreundliche Lokalpresse, die erkennt, dass ein Mehr an Fahrradfahrer für alle Verkehrsteilnehmer von Vorteil ist.
Christoph Rothfuß, Bündnis 90/Die Grünen
Wirtschaftsflächenkonzept liegt vor
Sowohl bei der Diskussion um einen Standort für die Villa Nachttanz, als auch zuletzt bei den Flächen am großen Ochsenkopf für temporäres „urban gardening“ konnte die Wirtschaftsförderung immer nur sehr vage Aussagen treffen. Nachdem die Fraktionsgemeinschaft in den vergangenen Jahren vergeblich angemahnt hatte ein entsprechendes Konzept vorzulegen, ist es nun soweit. Auf der Grundlage des jetzt vorgelegten Wirtschaftsflächenkonzepts, können nun faktenbasiert, sachliche Diskussionen geführt werden.
Derek Cofie-Nunoo
„Wir verbinden Generationen!“