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Zweitgrößtes Solarkraftwerk Heidelbergs im Bau
Solaranlagenleistung im Jahr 2012 stark gesteigert
Im Dezember hat das Regierungspräsidium grünes Licht für den Bau einer Solaranlage auf der Deponie Feilheck in Heidelberg an der Grenze zur Gemeinde Oftersheim gegeben. Nun entsteht hier das das zweitgrößte Solarkraftwerk in Heidelberg.
„Die Solaranlage auf der Deponie Feilheck ist unsere 50ste Anlage insgesamt und gleichzeitig die bisher größte“, so Peter Erb, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt, der Gesellschaft des regionalen Energieversorgers, die für den Ausbau der Eigenerzeugung zuständig ist. „Bereits Anfang dieses Jahres soll das Solargroßkraftwerk fertiggestellt werden und mit 4.464 Solarmodulen jährlich 1.118 Megawattstunden Strom aus der Sonne über Heidelberg produzieren.“ Gleichzeitig vermeidet das Kraftwerk 566 Tonnen CO2 jährlich.
Umweltschutz auch beim Bau der Anlage
Partner beim Bau der Anlage ist der Hamburger Systemanbieter Conergy. Für das Unternehmen spielt Umweltschutz auch bei der Aufstellung der Anlage eine wichtige Rolle: Um die Versiegelung der ehemaligen Deponiefläche nicht zu beschädigen, haben die Solarspezialisten ein Gestellsystem entwickelt, das den Deponiekörper unversehrt lässt.
Die Stadt Heidelberg – der wichtigste Partner beim Ausbau der Solarenergie
Für die Stadtwerke Heidelberg Umwelt ist das Solarprojekt ein Meilenstein in ihrem langjährigen Engagement für Solarenergie. Das Unternehmen ergänzt die eigenen Investitionsmittel für den Ausbau seines Solarportfolios um Zuschüsse aus dem Produkt heidelberg energreen der Vertriebsgesellschaft Stadtwerke Heidelberg Energie. Die Kunden von heidelberg energreen zahlen einen frei wählbaren Aufschlag zwischen ein und vier Cent pro Kilowattstunde Strom. Mit diesen Mitteln werden Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien bezuschusst, die dadurch erst wirtschaftlich werden. Damit steigt das nutzbare Flächenpotenzial zum Bau von Solaranlagen – so das Prinzip der Förderung. Ein wichtiger Partner beim Ausbau der Fotovoltaik ist die Stadt Heidelberg, denn sie deckt 80 Prozent ihres Stromverbrauchs über heidelberg energreen und ist damit der größte Kunde des regionalen Energieversorgers für dieses Produkt. Außerdem stellt die Stadt Flächen zur Verfügung, auf denen die Anlagen gebaut werden können.
„Gemeinsam mit Heidelberger Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren lokalen Partnern aus Wirtschaft, Universität und Verbänden arbeiten wir zurzeit an einem Masterplan 100 % Klimaschutz. Der zertifizierte Ökostrom der Stadtwerke Heidelberg ist ein wichtiger Baustein dabei, um unserer Heidelberger Klimaschutzziele zu erreichen“, erklärt Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie.
Solaranlagenleistung mehr als verdoppelt
Bis Ende des Jahres 2011 hatten die Stadtwerke Heidelberg bereits 40 Anlagen gebaut; im Jahr 2012 sind zehn weitere hinzugekommen. „Bis zu diesem Frühjahr werden wir gegenüber Ende 2011 unsere Fotovoltaik-Anlagenleistung mehr als verdoppeln“, berichtet Felix Gudat, Geschäftsfeldleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Heidelberg Umwelt und zuständig für den Bau der Anlage. „Ende 2011 lag unsere Leistung noch bei 1.100 Kilowatt. Bald haben wir eine Gesamtleistung von rund 2.643 Kilowatt und eine CO2-Reduzierung von etwa 1.255 Tonnen pro Jahr durch unser Solarportfolio erreicht.“
Solares Großkraftwerk als Baustein für die Energiewende in der Region
„Die Anlage auf der Deponie Feilheck ist Teil eines umfassenden und abgestimmten Konzeptes unseres Hauses, um die Energiewende in der Region voranzubringen“, erläutert Peter Erb. Denn die Fotovoltaik ist ein Baustein in der Energiekonzeption 2020 der Stadtwerke Heidelberg, mit der sich das Unternehmen das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2017 nur noch Strom ohne Atomkraft anzubieten. In diesem Jahr haben die Stadtwerke Heidelberg außerdem mit dem Bau des Holz-Heizkraftwerkes auf ihrem Werksgelände im Pfaffengrund gestartet. Schon Ende 2013 wird es ans Netz gehen und Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien für Heidelberg liefern. Außerdem prüft das Unternehmen die Nutzung der Geothermie, denn der Oberrheingraben ist eine der besten Lagen Deutschlands für die Wärme aus der Tiefe. Aktuell wurde zudem die Planung eines Gas-Heizkraftwerks auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung entschieden. Diese Anlagen sind erforderlich, um den Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Energien in die Energiesysteme zu integrieren – beispielsweise aus der Solaranlage auf der Deponie Feilheck.