Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Dr. Karin Werner-Jensen

Gerettet. Geschafft.

Dr. Karin Werner-Jensen

Nun ist das Theater also „gerettet“. Es ist geschafft, und alle sind geschafft und doch glücklich: Vom Intendanten über den Generalmusikdirektor mit Musikern und Sängern und allen Mitarbeitern, das Architektenpaar Wächter, die Heidelberger Spender, Bürgerinitiative bis zur RNZ. Ihnen allen danke ich im Namen der SPD-Fraktion herzlich für ihren Einsatz! Das Ergebnis ist beeindruckend. Der Neubau ist festlich, repräsentativ, aber nicht protzig, mit moderner Technik, hellen zweckmäßigen Arbeitsräumen und guter Akustik. Bereits der Festakt und die Premiere zeigten, dass das Ensemble und die Bürger den neuen Raum begeistert angenommen haben. Ich erinnere mich noch an die „erste Rettung“ des Theaters vor nur wenigen Jahren, als große Teile der rechten Mehrheit im Gemeinderat wegen der Nähe zu Mannheim, Frankfurt und Stuttgart zuerst das ganze Heidelberger Theater, dann wenigstens das Ballett, abschaffen wollten. In dieser Zeit haben die SPD, und auch ich persönlich, sehr hart und andauernd für die „existentielle Rettung“ des Theaters, und zwar mit 4-Sparten (!), gekämpft.

Wenn Klaus Welzel in seiner verdienstvollen Buchpublikation zur Theatereinweihung die Gegenstimmen der SPD zum Theaterneubau (GR 25.11.2008), namentlich benennt (auch mich), so muss doch klar sein, dass wir – wie viele Heidelberger (!) – auch für die Sanierung des Theaters, aber mit nur einem, dem herrlichen alten Saal, eingetreten sind! In jener Sitzung erfolgte auch die „fachlich unabweisbare Richtigstellung“(!), dass die vorangegangenen „Berechnungen in Bezug auf die Bruttogeschossflächen … grundsätzlich falsch ermittelt“ und „für alle Varianten Konstruktions- und Verkehrsflächen zu niedrig angesetzt waren“, die bisher angesetzten Kosten von 34,03 Mio € (!) weit übertroffen würden (jetzt 65 Mio €), und noch dazu ein Untergeschoss, und damit die Tiefgarage, gestrichen werden musste, so dass die Säle nicht mehr parallel bespielbar sein durften. Bis 550.000 € Mehreinnahmen pro Jahr und 3.000.000 € Landeszuschuss für Altbausanierung wurden „angenommen“, Spenden/Zuwendungen von 4.500.000 € „erwartet“, 12.000.000 € erst in dieser Sitzung plötzlich als Spende neu angekündigt. Alles sehr vage, oder? – Es werden schon in Kürze laufende Mehrkosten anfallen. Die muss es uns wert sein, unser erfolgreiches neues altes Theaters. Ich bin dabei!