Kultur und Freizeit

Filmfestival 2012: „Leben! Aber wie?“

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg beleuchtet ein großes Thema

In diesem Jahr präsentieren sich von Donnerstag, 8. November, bis Sonntag, 18. November 2012, Nachwuchsfilmemacher aus aller Welt beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg.

Szene aus „Just Try Me“
Szene aus „Just Try Me“ (Foto: Internationales Filmfestival)

Das Festival stellt in seinem 61. Jahr sein ganzes Programm unter ein großes Thema: „Leben! Aber wie?“. Dabei geht es um eine Frage, die jeden betrifft: die Frage nach dem richtigen „Wie“ des Lebens.

Im Eröffnungsfilm „Tiempos Menos Modernos“ (Nicht so moderne Zeiten), liefert der argentinische Regisseur Simon Franco einen fremden Blick auf unsere eigenen Medien-, Film- und Fernsehrituale. Ein in den Bergen Patagoniens lebender alter Viehtreiber bekommt ein Fernsehgerät geschenkt und kann sich bald nicht mehr von der bunten Bilderflut losreißen.

Der chinesische Film „Just Try Me“ des Regisseurs Zhao Xiatong beschreibt das normale Chaos einer jungen Chinesin, die versucht, sich selbst und ihren Platz im Leben zu finden. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine wildromantische Reise durch das Alltagsleben im heutigen China.

Der Film „Boucherie Halal“ des kanadisch-iranischen Regisseurs Babek Alissa inszeniert das Leben als Kulturkampf. Er zeigt eine junge Muslima auf dem Weg der Emanzipation von kulturellen Fesseln und ihrem fanatisch religiösen Schwiegervater. Alissa beschreibt damit die Schwierigkeiten von muslimischen Einwanderern in seiner Wahlheimat Quebec.

Mit ganz anderen Problemen beschäftigt sich Toomas Hussars Werk Seenelkäik (Pilze sammeln). Ein estnischer Politiker will einen Korruptionsskandal aussitzen und beschließt, gemeinsam mit seiner Frau für längere Zeit beim Pilzesammeln unterzutauchen. Im estnischen Wald entspinnt sich alsbald eine schwarze Komödie über Politik, Macht und Medien.

Die rund 30 Filmemacher, die unter den weltweit vielversprechendsten Nachwuchsregisseuren ausgewählt

wurden, konkurrieren in den Kategorien „Internationaler Wettbewerb“ und „Internationale Entdeckungen“. Bewertet werden auf dem Festival allerdings nur Filme, die nicht bereits auf den Festivals in Cannes, Venedig und Locarno am Wettbewerb teilgenommen haben und auch nicht auf der Berlinale oder einem anderen deutschen Filmfestival zu sehen waren.

Tickets

Festivaltickets können am „Info-Point“ auf der Hauptstraße/Ecke Universitätsplatz und ab 8. November an der Festivalkasse Bergbahn, Talstation Kornmarkt, erworben werden. Weitere Infos gibt es unter www.iffmh.de.  (mf)