Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Prof. Dr. Anke Schuster

Endlich – Goldschmidtstraße in Heidelberg

Prof. Dr. Anke Schuster

Kurz vor der Volksabstimmung bestimmt das Thema S21 die öffentliche Diskussion. In der SPD im Land gibt es unterschiedliche Positionen zur Sachentscheidung S 21, aber in unserer Grundüberzeugung „Mehr Demokratie wagen und machen“ stehen wir Seit´ an Seit´. Die SPD löst am Sonntag ihr Wahlversprechen ein: die Bürgerinnen und Bürger dürfen über S21entscheiden. Nutzen Sie Ihr Recht ‒ gehen Sie abstimmen. Für die SPD Heidelberg und mich ist angesichts des Faktenchecks und der Notwendigkeit infrastruktureller Maßnahmen an der Rheinschiene klar: Ja zum Ausstieg! Stimmen Sie mit uns.

Bei aller Wichtigkeit von S21 verdienen andere Entscheidungen ebenso Aufmerksamkeit. So diese: Künftig wird es keine Treitschkestraße mehr in Heidelberg geben, stattdessen aber eine Goldschmidtstraße – das ist gut so. Die SPD-Fraktion hat einstimmig für diese Umbenennung gestimmt. Dass 13 Gemeinderäte/-innen aus CDU, Heidelberger, FDP und Generation Heidelberg dagegen votiert haben, ist schade. Dass allerdings in großen Teilen dieselben Gemeinderäte/-innen sich bei der Entscheidung für die neuen Namensgeber, Leontine und Victor Goldschmidt, enthalten haben, stimmt mich traurig.Ich denke wie unsere jüdischen Freunde und Freundinnen in Rehovot: Die Umbenennung war überfällig. Mit dem Ehepaar Goldschmidt ehren wir zudem zwei Menschen, die diese Ehrung wirklich verdient haben – die es verdient haben, in Erinnerung zu bleiben.

Mit der Umbenennung setzen wir ein klares Zeichen der Verantwortung gegenüber unserer Vergangenheit. Ich denke für uns, „die Generation danach“, gibt es nicht viele dieser Möglichkeiten, deshalb sollten wir die wenigen, die uns bleiben, umso überzeugender nutzen. Mein Dank daher an alle, die dies ermöglicht haben.