Aktuelles
Zum Volkstrauertag 2011
Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens an alle Opfer von Krieg und Gewalt. Jedes Jahr am vorletzten Sonntag vor dem 1. Advent – in diesem Jahr am 13. November – besinnen wir uns darauf, was wir heute für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit bei uns und in der Welt tun können.
Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag vorgeschlagen. Bis heute pflegt der Volksbund Gräber gefallener Soldaten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die meisten der heute in Deutschland lebenden Menschen sind in Frieden und Freiheit aufgewachsen. Sie wissen zwar, was während der beiden Weltkriege und während des NS-Regimes geschah. Aber für die meisten sind Krieg und Gewalt doch – und dafür sind wir alle sehr dankbar – eine eher abstrakte Bedrohung. Dennoch sind wir täglich mit Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen konfrontiert. Die stets zur Verfügung stehenden Informationen über Konflikte und Leid in einer globalisierten Welt lassen ein Wegschauen nicht zu, machen uns immer wieder aufs Neue unsere Verantwortung bewusst.
Denn Frieden, Freiheit und Mitmenschlichkeit sind keine Selbstverständlichkeiten. Diese Werte müssen errungen und bewahrt werden. Sie brauchen Menschen und Staaten, die für sie eintreten. Und deshalb brauchen wir die Erinnerung. Deshalb rufen wir heute ins Gedächtnis zurück, was es bedeutet, Krieg zu führen. Deshalb versuchen wir, den Opfern ein Gesicht zu geben. Und deshalb gibt es Projekte für und mit Jugendlichen, in denen sie sich fragend und forschend mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen. Denn das Wissen um vergangenes Unrecht und Leid sensibilisiert dafür, gefährliche Entwicklungen in der eigenen Zeit rechtzeitig wahrzunehmen und sich dafür einzusetzen, sie zu verhindern.
Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister
Bernd Stadel, Erster Bürgermeister, Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Heidelberg
Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister
Wolfgang Erichson, Bürgermeister