Aktuelles
Sozialbericht: Ergebnisse im Einzelnen
Mehr höhere Bildungsabschlüsse, aber auch steigende Altersarmut
Geringes Armutsrisiko Heidelberg hat (Stand Dezember 2009) mit 11.300 Menschen nicht mehr arme oder armutsgefährdete Menschen zu verzeichnen als im Jahr 2005. Der Anteil von Armut bedrohter Menschen lag mit 7,7 Prozent sogar niedriger als 2005 (8,1 Prozent). Im Land sind 14,1 Prozent armutsgefährdet, bundesweit 14,6 Prozent.
Höhere Bildungsabschlüsse
Nicht zuletzt durch erfolgreiche Schulsozialarbeit gab es 2009 nur 43 Abgänger ohne Hauptschulabschluss. Der Anteil ausländischer Viertklässler, die aufs Gymnasium wechseln, stieg von 25,7 (2006) auf 31,2 Prozent (2010). Auch beim mittleren Bildungsabschluss legten ausländische Schüler in Heidelberg zu, von 24,5 auf 36,8 Prozent.
Lebenslage von Ausländern
Die Lebenslagen von Ausländern nähern sich dem gesamtstädtischen Durchschnitt an – in kleinen Schritten. Ihr Armutsrisiko ist dennoch höher als das der Gesamtbevölkerung.
Armutsrisiko bei Kindern
Kinder und Jugendliche tragen das höchste Armutsrisiko – ein bundesweiter Trend. Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren, die auf Sozialgeld angewiesen sind, stagniert gesamtstädtisch seit drei Jahren bei 12 Prozent. Die Arbeitslosenquote junger Erwachsener liegt bei nur 3,1 Prozent.
Altersarmut steigt
Noch ist das Armutsrisiko bei den über 64-Jährigen mit rund sechs Prozent gering, es gibt jedoch Anzeichen, dass sich dies in Zukunft ändert. Auch dies ist ein gesamtgesellschaftlicher Trend.
Arm trotz Arbeit
28,1 Prozent aller erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die Leistungen aus dem SGB II erhalten, sind gleichzeitig erwerbstätig, das sind mehr als 1.600 Menschen.
Armut räumlich konzentriert
Wie im letzten Sozialbericht wurde festgestellt, dass die von Armut gefährdeten Menschen sich auf wenige Stadtteile konzentrieren. 2009 bezogen rund 1.700 Haushalte Wohngeld.
Leistungen der Stadt
Für Sozialleistungen wendete die Stadt 2010 143 Mio. Euro auf. Beispiele:
- 43 Mio. Euro für Krippen und Kindertagesstätten
- 14,4 Millionen Euro für Jugendhilfe
- 4,2 Millionen Euro für die verlässliche Grundschule,
- 16,8 Millionen Euro für Infrastruktur der Schulen und Schulsanierungen.
- 48 Millionen Euro für Sozialhilfe und Kosten der Unterkunft,
- 3,2 Millionen Euro Zuschüsse an die freie Wohlfahrtspflege.
Weitere Maßnahmen
368.000 Euro für Sprachförderung in Kita und Grundschule; 150.000 Euro für das Heidelberger Unterstützungssystem Schule; 550.000 Euro für kostenloses Mittagessen in Kitas für Inhaber des Heidelberg Pass+; 287.000 Euro für „1-Euro-Mittagessen“ in Grund-, Haupt- und Förderschulen; 270.000 Euro für beitragsfreies letztes Kitajahr und für die generelle Beitragsübernahme bei Bedürftigkeit; 600.000 Euro für Schulsozialarbeit.
Wegweiser
Diesen Wegweiser mit Tipps für Menschen mit geringem Einkommen gibt es in den Bürgerämtern, bei den Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände und im Internet "Wo gibts Unterstützung, wenn's nicht reicht?"(PDF-Datei, 593 KB).