Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Prof. Dr. Anke Schuster
Allerorts Veränderung
– so vor allem in Ziegelhausen-Peterstal. Manche Veränderung nehmen wir freudig an, wie die Modernisierung der Steinbachhalle, andere ertragen wir eben, wie die Sanierung des Kanals, wohl wissend, dass sie notwendig ist. Was sich die Verwaltung nun aber an oberirdischer Veränderung der Peterstaler Straße ausgedacht hat, ist so nicht hinnehmbar. Zwar ist die Idee, Fußgängern die Querung der Peterstaler Straße zu erleichtern, lobenswert, jedoch der Lösungsansatz, Querungshilfen an Bushaltestellen mit Mittelinsel, völlig inakzeptabel. Denn die Mittelinseln brauchen Platz, weshalb der Bus künftig talabwärts überhaupt nicht mehr zu überholen sein wird – talaufwärts nur noch am Fürstendamm. Dies ist eine einzige Schikane für den Autoverkehr. Politik muss die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen.
Dank sei dem Bezirksbeirat, der dies mit seiner Entscheidung bewiesen hat: Sicherheit für die Fußgänger durch Zebrastreifen und Erhalten der Busbuchten, damit der Autoverkehr auf der Lebensader des Stadtteils auch künftig fließen kann. Wenn demnächst die neuen Vorschläge der Verwaltung im Stadtteil diskutiert werden, gilt es, sich am Bezirksbeiratsvotum zu orientieren und ein ausgewogenes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer im Blick zu behalten.
Eine Veränderung ganz anderer Art kam überraschend letzte Woche mit den beiden Übertritten von GAL zu den Grünen. Überraschend, da inhaltlich beide Gruppierungen in der Vergangenheit doch weit auseinanderlagen, so zum Beispiel beim Verkauf der städtischen Wohnungen auf dem Emmertsgrund und dem Stadthallenanbau. Beides Mal die Grünen dafür – die GAL dagegen. Für uns wird die GAL als die eigentlich öko-soziale Kraft auch künftig eine wichtige Rolle spielen.