Stadtentwicklung

Im Emmertsgrund tut sich was

Bei der Bürgerwerkstatt entwickelten die Bewohner viele Perspektiven für ihren Stadtteil

Bei der ersten Bürgerwerkstatt „Leben und Wohnen auf dem Emmertsgrund“ entwickelten Anfang Juli Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung konkrete Perspektiven für den Emmertsgrund.

Arbeitsatmosphäre unterm Zeltdach: Die Emmertsgrunder sammelten viele Ideen zur Zukunft ihres Stadtteils.
Arbeitsatmosphäre unterm Zeltdach: Die Emmertsgrunder sammelten viele Ideen zur Zukunft ihres Stadtteils. (Foto: Stadtteilmanagement)

Rund 100 Teilnehmer folgten der Einladung des Trägervereins für das Emmertsgrunder Stadtteilmanagement, um aktiv die Zukunft ihres Stadtteils mitzugestalten. Der steht vor großen Herausforderungen: Der Emmertsgrund ist der einzige Stadtteil in Heidelberg mit sinkender Einwohnerzahl, vor allem mit erheblichen Rückgängen bei den unter 18-Jährigen. Stadtteilkoordinator Peter Hoffmann vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik zeigte auf, was die Stadt vorschlägt, damit der Emmertsgrund attraktiver wird. Der Vorsitzende des Trägervereins Roger Schladitz ergänzte, wo die Bewohner noch Handlungsbedarf sehen.

Wandmalereien und ein Biergarten mit Ausblick

Viele Ideen zur Weiterentwicklung ihres Quartiers sammelten die Bewohner zusammen mit städtischen Fachkräften. 27 Projekte wurden priorisiert. Höchste Zustimmung fanden die künstlerische Gestaltung der Hochhausfassaden durch Wandmalereien, sogenannte „Murals“, ein Biergarten mit freiem Blick in die Ebene und die Fortführung der erfolgreichen Lernpatenschaften für Migrantenkinder. Weiterhin wurden die Aufwertung von Wegen, Plätzen und Brücken sowie des Eingangsbereichs beim ehemaligen Café Efendi hoch priorisiert. Ein besseres Miteinander durch engen Kontakt zu den Jugendlichen, die Fortführung von Sprachförderung und Heilpädagogik in den Kindertageseinrichtungen, die Wiederbelebung eines Boxtrainings und der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe waren weitere Ideen.

Integriertes Handlungskonzept

Die Werkstatt-Ergebnisse werden nach den Sommerferien im Bezirksbeirat und Gemeinderat vorgestellt. Nach Prüfung der Umsetzbarkeit fließen sie in ein sogenanntes „Integriertes Handlungskonzept als „Fahrplan“ für die Zukunft ein. Der Entwurf wird Anfang 2012 in einer zweiten Bürgerwerkstatt mit den Bewohnern abgestimmt. Das fertige Handlungskonzept soll Mitte 2012 vom Gemeinderat beschlossen werden.