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Bürgermedaille für Marga Rothe

Am Freitag, 8. Juli 2011, überreichte OB Dr. Würzner die Bürgermedaille im Rahmen eines feierlichen Empfangs

Prof. Dr. Marga Rothe wurde für ihre besonderen Verdienste um die Stadt Heidelberg und ihr außerordentliches Engagement für die Belange sozial benachteiligter Kinder, Jugendlicher und deren Familien mit der Bürgermedaille der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.

Prof. Dr. Marga Rothe und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der feierlichen Übergabe der Bürgermedaille im Großen Rathaussaal.
Prof. Dr. Marga Rothe und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der feierlichen Übergabe der Bürgermedaille im Großen Rathaussaal. (Foto: Rothe)

Die Bürgermedaille ist neben der Richard-Benz-Madaille (siehe unten) eine der höchsten städtsichen Auszeichnungen. Sie wird seit 1969 für außerordentliche Verdienste um die Stadt verliehen, zuletzt 1999 an Hilde Domin.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Ihr Handeln für sozial Benachteiligte hat weit ausgestrahlt und deutschlandweit viele Nachahmer gefunden. Hilfe zur Selbsthilfe für die Familien ist ihre Devise. Das ist beeindruckend und richtig, denn gerade, wenn die Kraft zur Verbesserung des Miteinanders aus den Familien selbst kommt, ist die Chance auf einen nachhaltigen und langfristigen Erfolg besonders groß.“

Außerordentliches Engagement

Prof. Dr. Marga Rothe hat in ihrem Leben viel bewegt. Sie ist Begründerin des „Heidelberger Modells“ der Sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe (SPFH). Im Dezember 1983 hat sie gemeinsam mit Studierenden und Dozenten der SRH die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher“ (AGFJ) als gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen. Dieser wurde später in die AGFJ-Familienhilfe-Stiftung umgewandelt. Prof. Dr. Marga Rothe ist 1. Vorsitzende des Stiftungsvorstands der AGFJ, die heute mehr als 100 hauptamtliche Mitarbeiter/-innen zählt und als „Heidelberger Modell“ deutschlandweit bekannt ist.

1989 veröffentlichte Prof. Dr. Marga Rothe zum ersten Mal den von ihr entwickelten Handlungsansatz, der 1991 fest im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) verankert wurde.

Mehrfach ausgezeichnet

Für ihre besonderen Verdienste erhielt Prof. Dr. Marga Rothe bereits im Jahr 1995 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2008 aufgrund ihres außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatzes und ihrer Lebensleistung das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Ihr Ziel war es immer, den Kindern zu helfen, indem sie den Eltern hilft, gute Eltern zu sein und sie dabei begleitet und betreut. Ihr Motto lautete stets „Hilfe für Selbsthilfe“.

Bürgermedaille

Höchstens zehn lebende Personen können Träger der Medaille sein. Prof. Dr. Marga Rothe ist derzeit die einzig lebende Trägerin der Medaille. Zu den zuletzt Geehrten gehören: 1983 Anni König, geb. Tham, 1993 Professor Dr. Hans-Georg Gadamer, 1994 Dr. Berndmark Heukemes, 1995 Dr. Arthur Tischer, 1996 Ludwig Merz, 1997 Werner Boll, 1998 Dr. Leonie Stollreiter und 1999 Hilde Domin.

Weitere Infos zur Verleihung der Bürgermedaille gibt es unter www.heidelberg.de