Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Mathias Michalski

Die Prophezeiungen ...

Mathias Michalski

... sind ausgeblieben. Die Wahl in Baden-Württemberg, die für CDU und FDP ein politisches Erdbeben mit bundesweiter Wirkung war, bringt in der Regierung sehr viel Unaufgeregtes und Sachliches zu Tage. Zunächst bleibt festzuhalten: Die Lichter sind nicht ausgegangen, die Industrie ist nicht nach Bayern geflohen, die Revolution blieb aus. Stattdessen hat die neue Regierung ein Programm vorgelegt, von dem viel Gutes für Heidelberg zu hoffen ist. Der Forderung der Handwerksverbände und Arbeitgeber nach einem zeitgemäßen Schulsystem wird nun Rechnung getragen. Längeres gemeinsames Lernen ist kein sozialistisches Teufelswerk, sondern eine zwingende Konsequenz auf die Herausforderungen der Zukunft. Hier bieten sich Chancen für Schulmodelle. Die Abschaffung der Studiengebühren beendet die einseitige Verlagerung von Bildungschancen nach dem Geldbeutel. Froh bin ich, dass die Frau Ministerin, die vor Jahren noch für ein eigenes Studiengebührenmodell warb, nun auf den Pfad der Vernunft zurückgekommen ist. Ich freue mich auch für die Schwerpunkte im ÖPNV, dem Wohnungsbau und den Perspektiven für das Programm „Soziale Stadt“. Viele Kommunen konkurrieren um die begrenzten Geldmittel, aber der Wettbewerb um Ressourcen ist mir lieber als Fototermine in der RNZ mit Willensbekundungen, denen dann außer bunten Bildern nichts folgt. Bezahlbarer Wohnraum im Konversionsgelände der abziehenden Amerikaner deckt sich mit den Zielen des Koalitionsvertrages. Je schneller wir uns von der Vorstellung lösen, dass ein Landesvater seine milden Gaben übers Land verteilt, wie uns bisher ohne Ergebnis weißgemacht wurde, desto eher können wir unsere Chancen nutzen. Begegnen wir dem Mut von GRÜN/Rot, neue Wege zu gehen, indem wir uns von alten Feindbildern verabschieden. Es wäre zum Nutzen aller in dieser Stadt (www.spd-pfaffengrund.de).

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