Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Thomas Barth

Ein Feuerwerk zum Nachdenken!

Thomas Barth

Eigentlich konnte ich mich gar nicht mehr so richtig daran erinnern, wann ich das letzte Mal bei der Schlossbeleuchtung war. In meiner Jugend durfte ich bei meinem Onkel, dem Kunstfeuerwerker Kesselbach, immer mithelfen beim Abbrennen der Feuerwerkskörper. Ach, waren das noch Zeiten, schoss es mir in Erinnerungen schwelgend durch den Kopf, als ich am vergangenem Samstag mit Freunden aus München in Höhe des Heidelberg College am Neckar saß und das gut gemachte Feuerspektakel aus allernächster Nähe wieder einmal bewundern konnte.

Während unsere weltbekannte Schlossruine im bengalischen roten Licht flackerte, flimmerte mir noch einmal die letzte Gemeinderatssitzung vor meinem inneren Auge vorbei. Ganz besonders die Straßenbahn durch die Friedrich-Ebert-Anlage und die schon auffällig starrsinnige Haltung der linken Mehrheit im Gemeinderat, die es nicht zulassen wollte, dass auch noch alternative Varianten einer Straßenbahnlinie in die Altstadt geprüft werden, ließen mich nachdenken: Warum? Ich dachte immer, wir Gemeinderäte wären dazu verpflichtet, immer nur der Stadt Bestes zu suchen. Aber offenbar weiß die denkbar knappe Mehrheit des Gemeinderates von vorneherein, was das Beste für Heidelberg ist und verhindert bewusst, dass die Heidelberger Bevölkerung darüber unterrichtet wird, ob es noch Alternativen zu einer Straßenbahn durch die Friedrich-Ebert-Anlage bis zum Universitätsplatz geben könnte. Wie passt das eigentlich mit der viel beschworenen Bürgerbeteiligung zusammen?

Während die ersten bunten Raketen den nächtlichen Himmel über Heidelberg rot und grün einfärben, dachte ich darüber nach, was die „rotgrünanderen“ im Gemeinderat für ein Feuerwerk des Entsetzen auslösen werden, wenn sie, ohne alternative Prüfung, den Anwohnern den Bau einer Straßenbahntrasse durch die Friedrich-Ebert-Anlage zumuten wollen. Kirchheim lässt grüßen! Was passiert mit den Geschäften? Was mit den oft erwähnten großblättrigen schattenspendenden Bäumen? Was mit den Parkplätzen der Anwohner? Glaubt jemand im Ernst, eine Straßenbahn kommt um die Kurve bei der Peterskirche? Wird der Peterskirchengarten zugeschüttet? Was passiert mit dem Autoverkehr? Warum prüft man nicht, wie anfänglich von „generationhd“ vorgeschlagen, die Straßenbahn zum Karlstor fortzuführen? Warum, Warum, Warum?

Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, als mich meine Münchner Freunde begeistert aus meiner Gedankenwelt reißen: „Heidelberg ist eine tolle Stadt!“ rufen sie mir zu. Recht haben Sie, auch wenn nicht immer alles toll ist, was in dieser Stadt entschieden wird!

Schöne Pfingstferien wünscht Ihnen die CDU-Gemeinderatsfraktion.

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