Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Michael Rochlitz
Mobilitätsverhalten der Heidelberger
Interessante, wenn auch nicht immer neue Ergebnisse zeigt die Studie von IVAS zum Mobilitätsverhalten der Heidelberger/-innen. So hat nach dieser Studie der Radverkehr innerhalb Heidelbergs mit 30 Prozent den höchsten Wert, der ÖPNV mit 17 Prozent einen relativ niedrigen Wert. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Fußgänger mit 25 Prozent ebenfalls einen großen Anteil am Verkehrsaufkommen hat. Damit werden laut der Studie immerhin 72 Prozent aller innerstädtischen Wege mit Verkehrsmitteln des Umweltverbundes (Fahrrad, Fußgänger, Busse und Straßenbahn) zurückgelegt, was sehr positiv ist und worauf Heidelberg auch sehr stolz sein darf. Diese Werte noch weiter zu verbessern, muss unser gemeinsames Ziel sein.
Dennoch verwundert es nicht, dass die Zahl der Fußgänger und Fahrradfahrer stetig abnimmt, je weiter man sich vom Stadtkern entfernt. Die Bedeutung des Autoverkehrs (MIV) hat selbst im innerstädtischen Verkehr mit 28 Prozent nach den Radfahrern den zweithöchsten Wert. Der Wert für den MIV steigt sogar auf 75 Prozent, wenn man den Quell- und Zielverkehr innerhalb der Metropolregion dazu nimmt. Auch wenn manche Bürger den Autoverkehr am liebsten gänzlich aus Heidelberg verbannen möchten, er ist da und nimmt laut IVAS-Studie auch eine wichtige Rolle ein. Also muss auch entsprechend etwas für ihn getan werden. Viele Straßen – vor allem die Nebenstraßen – sind in einem miserablen Zustand und eine „grüne Welle“ ist, soweit man sich an die StVO hält, mit ganz wenigen Ausnahmen in Heidelberg absolut nicht erkennbar. Gerade in Zeiten extrem hoher Benzinpreise muss die Stadt noch mehr als bisher dafür sorgen, mit „intelligenten“ Ampelschaltungen unnötige Wartezeiten an roten Ampeln zu vermeiden, um einen hohen Benzinverbrauch und damit auch unnötig hohe Umweltbelastungen zu vermeiden. Das ist sie ihrem Ruf als Umwelthauptstadt schuldig. Entsprechende Finanzmittel sind im Haushalt eingestellt. Jetzt erwarten wir eine zeitnahe Umsetzung.