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Entwicklungsbeirat legt los
Dialogischer Planungsprozess zur Umwandlung der US-Flächen kann beginnen
Es war ein wichtiger Schritt zum Start eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Heidelbergs: Am Dienstagabend trat der Entwicklungsbeirat unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Bernd Stadel zur ersten Sitzung zusammen.
Im dialogischen Planungsprozess zur Umwandlung der US-Flächen übernimmt der Beirat die Aufgabe, Diskussionsergebnisse auszuarbeiten, zusammenzufassen und fachlich zu übersetzen. Er ist mit seinen 32 Mitgliedern aus Verwaltung und Politik und Vertreter/-innen von Institutionen Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung auf der einen Seite und den Bürger/-innen auf der anderen. Der Beirat regt Informations- und Beteiligungsveranstaltungen an, um eine breite Information der Öffentlichkeit sicherzustellen und aktive Einbringung zu ermöglichen.
In der ersten Sitzung stellte Michael Scharf von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, sie übernimmt die Flächen nach dem US-Abzug, die Modalitäten der Übertragung der Liegenschaften vor. Michael Feiler, Leiter der neu eingerichteten Abteilung Entwicklungsmanagement bei der Stadt zeigte die Chancen des dialogischen Planungsprozesses auf. Die Beiratsmitglieder äußerten erste Erwartungen an die Entwicklung der US-Flächen. In der ersten der geplanten drei Phasen wird der Beirat bis Frühjahr 2012 die grundlegenden Zielsetzungen für die Entwicklung der US-Konversionsflächen aus gesamtstädtischer Perspektive entwickeln, Ansprüche an die Qualität der Entwicklung definieren und deren Auswirkungen auf sonstige Planungen in der Stadt und der Region sowie auf die übergeordneten Leitziele der Stadt hinterfragen. Die nächste Sitzung wird am 24. Mai stattfinden.
Vielzahl an Optionen
Für Heidelbergs Stadtentwicklung ergeben sich mit der Umwandlung der US-Army-Flächen viele Perspektiven und Chancen. So könnte die Lage auf dem angespannten Wohnungsmarkt eine deutliche Entlastung erfahren. Auch für den Ausbau der Wissenschaftsstadt ergeben sich neue Optionen.
Dialogischer Planungsprozess
Basis für die Entwicklung der einzelnen Flächen wird das Ergebnis des dialogischen Planungsprozesses sein. „Dieser Prozess legt größten Wert auf die Beteiligung der breiten Öffentlichkeit. Es geht darum, qualitativ hochwertige, nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklungen zu (er-)finden und auch zu realisieren“, betont Michael Feiler, Leiter der neu eingerichteten Abteilung Entwicklungsmanagement bei der Stadt.
Der dialogische Planungsprozess gliedert sich in drei Phasen, die ab 2014 in die Umsetzung münden. In diesem Jahr beginnen die Amerikaner mit dem Abzug ihrer Streitkräfte
Die Einbindung der Bürger/-innen verlangt als Basis weitreichende Informationen über den Abzug selbst, die weit- hin unbekann-ten Standorte und die Erfahrungen aus anderen Städten. Mit dem Fortschritt der Planung wird die Öffentlichkeit immer stär- ker auch inhalt- lich aktiv eingebunden.
US-Flächen
Patrick- Henry-Village ist mit 97,22 Hektar die größte, die Radio-Relay-Station auf dem Königstuhl mit rund 2,15 Hektar die kleinste Fläche, die die Amerikaner in Heidelberg nutzen. In der Stadt leben rund 8.000 Angehörige der Army und ihre Familien. Etwa 1.000 deutsche Zivilangestellte arbeiten bei den US-Streitkräften in Heidelberg. (neu)