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CDU

Martin Ehrbar

Landtagswahl

Martin Ehrbar

Es fällt schwer, den Verlust des Landtagsmandats von Werner Pfisterer zu realisieren. 15 Jahre lang hat Werner Pfisterer den Wahlkreis Heidelberg im Stuttgarter Landtag vertreten. Er tat dies voller Tatendrang und mit bedingungslosem Einsatz für seine Heimatstadt. Dabei personifizierte er Bürgernähe wie kein anderer; so war er nicht nur bei zahlreichen Veranstaltungen der Ansprechpartner vieler Heidelberger Bürger. Zugleich bot er zahlreiche Sprechstunden an und besuchte Unternehmen, für die er stets ein verlässlicher Partner war. Wer Werner Pfisterer in den vergangenen Jahren als Landtagsabgeordneten kennengelernt hat, der weiß, dass der Wahkampf-Slogan „Mein Herz schlägt für Heidelberg“ hundertprozentig zutrifft. Seine herausragende Leistung – man denke nur an die hohen finanziellen Mittel, die er für die Hochschulen nach Heidelberg führen konnte – hat leider keine Würdigung im Wahlergebnis gefunden. Auch politische Mitbewerber gestehen zu, dass Werner Pfisterer dieses Ergebnis nicht verdient hat. In Zukunft werden Bürger, Mittelstand und Universität auf sein politisches Gewicht verzichten müssen.

Dass die politische Konkurrenz in seine Fußstapfen treten will und kann, muss bezweifelt werden. Vielmehr glaube ich, dass vielen Wählern ein böses Erwachen bevorsteht: Werner Pfisterer war ein Garant für gute Hochschulpolitik. Sollten die Studiengebühren wegfallen, wird die Qualität unmittelbar und spürbar abfallen und damit auch der Standort Heidelberg geschwächt. Auch bei den anderen „grünen“ Wahlkampf-Themen stehen die Zeichen schlecht: Atomkraftwerke wird es auch nach dem Regierungswechsel im Mai noch geben. Sollte es bei Stuttgart 21 trotz rechtlicher Fragwürdigkeit zu einem Volksentscheid kommen, wird mit Spannung zu erwarten sein, wie die neue Wunschkoalition auf der Straße gegeneinander um die Gunst der Bürger buhlen will. Außerdem wird die angestrebte zehnjährige Einheitsschule wie schon das ähnliche Hamburger Modell auf harschen Widerstand stoßen.

Was Werner Pfisterer für Heidelberg geleistet hat, wird indes in der Rückschau noch deutlicher werden. Schon jetzt wissen wir seinen Einsatz und die politischen Erfolge zu schätzen. Dafür, lieber Werner, ganz herzlichen Dank.

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