Aktuelles

Interreligiöses Kalenderblatt März 2011

christlich: Aschermittwoch am 09.03., jüdisch: das Purimfest am 19./20.03.

Aschermittwoch: In den christlichen Kirchen beginnt 40 Tage vor Ostern die Passionszeit oder Fastenzeit; sie erinnert an das 40-tägige Fasten Jesu vor Beginn seines Wirkens. Mit diesem Tag endet zugleich die Fastnacht (Karneval, Fasnacht, Fasching). In der katholischen Kirche erhalten die Gläubigen am Aschermittwoch im Gottesdienst ein kleines Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet und den Zuspruch: „Kehre um und glaube an die frohe Botschaft.“ So wollen die 40 Tage der Vorbereitung auf Ostern mit Asche als Zeichen des Vergänglichen dazu einladen, wieder nach dem tragenden Grund des Lebens zu suchen. In evangelischen Kirchen hat seit 1983 die Aktion „Sieben Wochen ohne“ große Verbreitung gefunden. Mehrwöchige Fastenzeiten gibt es aber auch in anderen Religionen, zum Beispiel den Ramadan im Islam.

Purim: Das Fest geht auf das Buch Ester zurück, das von der Rettung der jüdischen Bevölkerung im persischen Exil erzählt. Es ist ein Fest der Befreiung und der Freude, das mit dem zweimaligen Vorlesen der Esterrolle (= Megilla) beginnt. Es schließt sich ein ausgiebiges Festmahl an, zu dem man kostümiert erscheint. Haman, der neue Wesir des Königs Xerxes (Ahaschwerosch), so wird berichtet, plante die Ausrottung der Juden und ließ das Los (= Pur, Purim) darüber werfen, an welchem Datum dies geschehen sollte. Davon erfuhr die Königin Ester, die nach langem Fasten ihren Mann bewegen konnte, Haman und seine Söhne verhaften und hinrichten zu lassen. Diese Rettungsgeschichte wird ausgelassen und teilweise lautstark mittels Ratschen gefeiert sowie mit gegenseitigen Geschenken, aber auch mit Almosen für die Armen.