Kultur und Freizeit
Endlich hitzefrei!
Der Wechselausstellungsraum im Kurpfälzischen Museum wird klimatisiert
Schweißtreibende Ausstellungsbesuche haben ein Ende: Ende März beginnen die Bauarbeiten zur Klimatisierung des Wechselausstellungsraums im Kurpfälzischen Museum. 1,8 Millionen Euro investiert die Stadt in die Baumaßnahme. Das Museum soll dadurch international ausstellungsfähig werden.
International ausstellungsfähig
Museumsdirektor Prof. Frieder Hepp freut sich: „Mit der Klimatisierung ist nicht nur dem Wohlbefinden der Besucher und der Mitarbeiter des Museums im Sommer gedient. Sie ist vor allem für die Ausstellung von anspruchsvollen und empfindlichen Exponaten unabdingbar. Denn Kunstwerke von Rang sind heutzutage nur noch zu bekommen, wenn man optimale Ausstellungsbedingungen garantieren kann.“ Die Baumaßnahme ist die größte in der Museumsgeschichte seit dem Neubau des Wechselausstellungsraums 1991. Profitieren wird nicht nur das Museum, sondern gleichermaßen der in direkter Nachbarschaft befindliche Heidelberger Kunstverein, dessen Ausstellungshalle eine sogenannte Spitzenlastkühlung erhält.
Garten bleibt unverändert
Im Zuge der Baumaßnahme wird der Eingangsbereich zum Wechselausstellungsraum des Kurpfälzischen Museums umgestaltet. Er wird danach über eine seitliche Rampe barrierefrei zugänglich sein. Der Garten selbst bleibt unverändert. Darauf legt Museumsdirektor Hepp großen Wert, denn er selbst schätzt den grünen Erholungsraum in der Altstadt. Um die Garten-gastronomie möglichst nicht zu stören, wird sie durch einen Bauzaun von der Baustelle abgeschottet.
Hohe Umweltstandards
Die Klimaanlage wird über dem Eingangsbereich eingebaut und komplett eingehaust. Sie entspricht der Heidelberger Energiekonzeption, die hohe Standards beim Energiesparen setzt. „Sie ist nicht zu hören und zu sehen, aber zu spüren“, beschreibt Xenia Hirschfeld, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Heidelberg, die Vorteile der Maßnahme.
Bauamtsgasse gesperrt
Geplant ist, den Umbau bis Ende des Jahres abzuschließen. Damit dies reibungslos funktioniert, muss die Bauamtsgasse für die Baustelleneinrichtung und den Baukran komplett für den Autoverkehr gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer können passieren.
Ausstellungen laufen weiter
Während der Bauzeit konzentriert sich das Kurpfälzische Museum auf die Räume im Palais Morass, dem historischen Museumsgebäude in der Hauptstraße 97. Kabinettausstellungen, Vorträge und vieles mehr sind dort geplant. Teile der Gemäldegalerie und die archäologische Abteilung bleiben bis Ende des Jahres geschlossen. Der Heidelberger Kunstverein wird im Sommer 2011, wenn seine Ausstellungsräume wegen der Umbaumaßnahme geschlossen bleiben müssen, für vier Wochen nach draußen gehen: mit drei verschiedenen künstlerischen Projekten auf dem Platz vor dem Psychologischen Seminar in der Hauptstraße.
Attraktiv für Touristen
Im Dezember soll der Wechselausstellungsraum des Kurpfälzischen Museums wiedereröffnet werden. Museumsdirektor Frieder Hepp ist zuversichtlich, dass die Anziehungskraft des Kurpfälzischen Museums in der Altstadt weiter zunehmen wird. Hepp: „Ausgerechnet im Sommer, der Haupttourismuszeit, konnten wir bislang wegen der hohen Temperaturen keine Ausstellungen durchführen. Das wird künftig endlich möglich sein.“ (eu)