Schule und Bildung
Energiesparend und stromerzeugend
Sanierte Werkstatt der Carl-Bosch-Schule in Wieblingen wurde eingeweiht
Höchstens zwölf Grad im Winter, weit über 30 Grad im Sommer: In der Werkstatt der Carl-Bosch-Schule nahmen die Berufsschüler bis vor kurzem die Außentemperaturen mühelos wahr. Das ist jetzt vorbei.
Die Stadt Heidelberg hat die Gebäudehülle der Werkstatt saniert und abgedichtet sowie die Elektrotechnik erneuert. Die Einweihung des ersten Bauabschnitts nahm Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner am 25. Januar 2011 gemeinsam mit Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner vor. Seine Anwesenheit hatte einen besonderen Grund: Die Stadt Heidelberg erhält für die Sanierung der Carl-Bosch-Schule Mittel aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro. Dadurch konnten die Arbeiten rund ein Jahr früher als ursprünglich geplant beginnen. Die Gesamtkosten für beide Bauabschnitte liegen bei 5,4 Millionen Euro.
Bildungsbereich hat Priorität
„Wir setzen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten klare Prioritäten im Bildungsbereich. Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung“, betonte der Oberbürgermeister in seiner Ansprache. „Besonders bedanken möchte ich mich, dass wir dank der Unterstützung aus dem Konjunkturprogramm II diese Maßnahme deutlich früher durchführen konnten.“
In der Carl-Bosch-Schule wird in Metallberufen ausgebildet: Industriemechaniker, Feinwerkmechaniker, Kraftfahrzeugmechatroniker und Elektroniker. Die in den Jahren 1969-71 erbaute Werkstatt war in vielen Bereichen erneuerungsbedürftig.
Unten Energie sparen …
So wurde unter anderem die Gebäudehülle energetisch saniert, asbesthaltige Materialien wurden entfernt. Die markant „gefalteten“ Scheddächer erhielten eine neue Verglasung und eine 18 Zentimeter starke Wärmedämmung. Treppenhäuser und Flure wurden brandschutztechnisch ertüchtigt. Eine Absauganlage sorgt für saubere Luft in der Kraftfahrzeugwerkstatt, ein Aufzug erleichtert jetzt den Transport schwerer Geräte.
… oben Energie erzeugen
Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaikanlage auf rund 750 Quadratmeter Fläche rund 85.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr, der in das Netz der Stadtwerke Heidelberg eingespeist wird. Die Menge entspricht etwa dem Verbrauch von 20 Haushalten. Die erste Hälfte ging am 15. Dezember 2010 ans Netz; der zweite Teil wird im Mai 2011 folgen.
Bauherr ist das Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung liegt beim Gebäudemanagement, Planung und Bauleitung beim Heidelberger Architektenbüro Reichel und Benkeser. Die Bauarbeiten für den 2. Bauabschnitt enden voraussichtlich Ende Juli 2011. (rie)