Stimmen aus dem Gemeinderat

Arbeitsgemeinschaft
 GAL / Heidelberg Pflegen & Erhalten

Dorothea Paschen

Bahnhofstraße-Bebaungsplan geändert

Dorothea Paschen

Als Kinder haben wir gelernt: Versprechen muß man halten, darauf gab es manchmal ein Ehrenwort. Nicht so beim fast einjährigen Versuch der STRABAG, ihr Versprechen viergeschossig zu bauen mit Kompromissvorschlägen auszuhebeln. Der Schreck des Investors war groß, als das Preisgericht sich für den Entwurf entschied, der vier Vollgeschosse vorsah. Es wurden Staffelgeschosse geplant, auf diese in der Bahnhofstraße verzichtet, Geschosshöhen verringert.

Aber was oben wegfiel, wurde unten wieder durch vollständige Überbauung ausgeglichen. Es folgten Drohungen für Rechtsstreitigkeiten, Kostenbeiträge wurden zurückgenommen. Bei diesen „Kompromissen“ hat es den Meisten im Gemeinderat gereicht und die Änderung des Bebauungsplans mit Veränderungssperre bekam seine verdiente Mehrheit.

Oder nach dem Sprichwort: Wer nicht hören will, muss fühlen. Jedenfalls: Die STRABAG kann ihr Versprechen nun einlösen und nach dem Ursprungs-Entwurf des 1. Preisträgers bauen. Die von Oberbürgermeister Würzner angekündigte Bürgerbeteiligung sollte nun in die Tat umgesetzt werden und alle Beteiligten sollten sich vor Aufhebung der Veränderungssperre mit der Bürgerinitiative „Lebendige Bahnhofstraße“ zusammensetzen und die noch kritischen Punkte des Entwurfs mit den Bürger/-innen ausdiskutieren. Der Bürgerinitiative ist es zu verdanken, daß eine weitere massive Bebauung neben dem Justizbollwerk verhindert wurde.