Stimmen aus dem Gemeinderat
Arbeitsgemeinschaft GAL / Heidelberg Pflegen & Erhalten
Dorothea Paschen
Kultur in Heidelberg
Kreativwirtschaft ist das Zauberwort und flugs haben wir einen Kultur- und Kreativbeauftragten. Was ist daran falsch? Zunächst einmal das Verfahren. Der OB hat es so gewollt, am Gemeinderat vorbei. Gerne hätte die Mehrheit der RätInnen über die Aufgabenbeschreibung eines solchen Herrn/Frau? beraten und vor allem erkunden wollen, mit welchen Befugnissen dieser ausgestattet sein soll. Denn Geld ist ja keines vorhanden. Dies zeigt sich beim Verwaltungsvorschlag, 10 Prozent bei den Heidelberger Kultureinrichtungen zu streichen. Da ist man doch erstaunt, wie da die Rechnung aufgehen soll, wenn mit den 100.000 Euro für die Stelle des Kulturbeauftragten schon die Hälfte der angekündigten Streichungen im Kulturetat aufgefangen werden könnten. Gilt nicht die Reihenfolge: erst die Kreativen zu stützen und in guten Zeiten dann noch einen Beauftragen dazu? Die GAL ist gegen die 10 %igen Rasenmäherstreichungen bei den „Kultur-Kreativen“, sondern will sie eher durch weitere finanzielle Hilfen zu unterstützen.
Dorothea Paschen, GAL
Nischenkultur
Der Anteil der Kultur an der Stadtentwicklung steht immer im Zusammenhang mit der sozialen Entwicklung. Anstelle von Leuchtturm-Projekten – mit medialer Vermarktung verdienen gerade die kleinen Kulturträger, die „Nischenkultur“ als schöpferisches Potential eine anhaltende Förderung – und nicht Bestrafung im Namen von Sparzwängen.
Dr. Wassili Lepanto, Heidelberg Pflegen & Erhalten