Stadt an den Fluss

Positive Nachricht aus Karlsruhe

Land Baden-Württemberg bestätigt Bedeutung des Infrastrukturprojekts Neckarufertunnel

Die Stadt Heidelberg hat im April den Förderantrag zum Projekt „Stadt an den Fluss“ beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht. Wie aus einem aktuellen Schreiben des Regierungspräsidenten Dr. Rudolf Kühner an Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hervorgeht, stuft das Land dieses Projekt für Heidelberg und die Metropolregion als bedeutend ein und betont die Wichtigkeit der B 37 für den Ost-West-Verkehr in der Metropolregion.

Heidelberg liegt nicht an der B 37, sondern am Neckar. Die Erlebnistage „Stadt an den Fluss“ riefen das wohltuend in Erinnerung, hier ein Bild aus dem Jahr 2009.
Heidelberg liegt nicht an der B 37, sondern am Neckar. Die Erlebnistage „Stadt an den Fluss“ riefen das wohltuend in Erinnerung, hier ein Bild aus dem Jahr 2009. (Foto: Buck)

OB Dr. Würzner informierte den Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderates am 6. Oktober 2010 über das Schreiben aus Karlsruhe.

Für Heidelberg liegen die Vorteile auf der Hand. Das haben viele Heidelberger Bürger inzwischen erkannt. Die Altstadt wird vom Durchgangsverkehr entlastet. Momentan fahren täglich bis zu 20.000 Fahrzeuge über die zwischen Altstadt und Flussufer verlaufende B 37. Verbunden mit allen Belastungen für Menschen und Umwelt, die starker Verkehr mit sich bringt. Lärm, Abgase und Staus, aber auch Gefahren für Fußgänger und Radfahrer sind die Folge der jetzigen Verkehrsführung.

„Wichtigste Infrastrukturmaßnahme“

Dr. Würzner: „Das Projekt ‚Stadt an den Fluss‘ ist die wichtigste Infrastrukturmaßnahme, um die Gesamtsituation in der Altstadt zu verbessern. Nur wenn die historische Altstadt vom Durchgangsverkehr befreit wird, können neue Freiräume mit hohem Aufenthalts- und Erlebniswert entstehen. Und die Altstadt erhält wieder ihr altes historisches Gesicht. Die erfolgreichen Erlebnistage ‚Stadt an den Fluss‘, die mit einer eintägigen Sperrung der B 37 verbunden waren, haben die Vorteile des Projekts erlebbar gemacht. Bürgerinnen und Bürger waren begeistert von der direkten Verbindung zwischen Altstadt und Neckar und wünschten sich dauerhaft diesen neuen Lebensraum, nicht nur bei Sonderveranstaltungen. Auch die hervorragende Resonanz auf die Werkstattgespräche zur Bürgerbeteiligung hat das gezeigt.“

Straßenbahn zum Karlstor

Der Regierungspräsident weist darauf hin zu prüfen, ob durch eine optimierte Planung deutliche Kosteneinsparungen zu erzielen sind. Das Regierungspräsidium sieht als Chance zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auch eine mögliche Ergänzung des Projekts durch ein Straßenbahnprojekt zum Karlstor.

Dr. Würzner: „Wir nehmen die Hinweise von Herrn Dr. Kühner gerne auf und werden prüfen, in welcher Weise die Planung für das Projekt ‚Stadt an den Fluss‘ optimiert werden kann. Dafür brauchen wir allerdings Zeit.“

Zur Erinnerung: Für eine Straßenbahnlinie zur besseren Anbindung der Altstadt an den öffentlichen Nahverkehr hat sich der Gemeinderat schon vor Jahren ausgesprochen und einen entsprechenden Beschluss gefasst, die Verwaltung möge einen Vorschlag für eine Streckenführung ausarbeiten.

Zuschüsse aus Bundesmitteln

Auch die von der Stadt veranstalteten Werkstattgespräche mit Bürgern in Zusammenhang mit dem Neckarufertunnel haben die Idee einer Straßenbahn entlang des Neckars wieder aufleben lassen. Der Regierungspräsident hat zudem darauf hingewiesen, dass aktuell für Projekte des öffentlichen Nahverkehrs Förderprogramme des Bundes besonders günstig wären und die direkte Einbindung in das Projekt geprüft werden sollte.

Für den anstehenden Doppelhaushalt für die Jahre 2011/2012 entstehen daraus lediglich Planungs-, aber noch keine Baukosten.

Stadt an den Fluss

Weitere Infos gibt es unter www.heidelberg.de/stadt-an-den-fluss.