Die Stadtwerke-Seite
Glitzerndes Wasser, Trost bei Bienenstichen und wiedergefundene Badehosen
Hochsaison für Saskia Sheikh und Christian Olbert im Thermalschwimmbad
Mittwoch Mittag, strahlender Sonnenschein bei 32°C vor dem Thermalschwimmbad: Um die Kassenautomaten bilden sich kleine Trauben von Menschen, eine Mutter schiebt ihren Kinderwagen vor den Eingang, eine Mitarbeiterin öffnet ihr die Tür.
Ein Team - damit alles läuft
Saskia Sheikh ist seit 6 Uhr im Thermalschwimmbad auf den Beinen, und die Mutter mit dem Kinderwagen ist eine von vielen Badegästen, denen sie heute schon geholfen hat. An Tagen wie diesem kommen bis zu 2.000 Menschen ins Bad, und es gibt viele große und kleine Anliegen, um die Saskia Sheikh sich kümmert. Vor 10 Jahren hat die junge Frau ihre Ausbildung als Fachangestellte für Bäderbetriebe begonnen; seit letztem Jahr ist sie geprüfte Meisterin für Bäderbetriebe und die rechte Hand von Badleiter Christian Olbert. Vier fest angestellte Mitarbeiter und zwei Saisonkräfte sorgen dafür, dass auch bei Hochbetrieb im Thermalschwimmbad alles wie am Schnürchen läuft. „Wir sind wie eine Familie“ berichtet Olbert „Wir arbeiten Hand in Hand“. Und das ist nötig an sommerlichen Tagen wie heute.
„Der kleine Lukas sucht seine Mutti“
An der Tür zum Schwimmbad-Büro klopft es, ein junger Mann steckt seinen Kopf herein. „Ich habe meine Badehose liegen lassen.“ Saskia Sheikh springt auf und bringt ihn zur Fundstelle. Der junge Mann freut sich – seine Badehose wurde abgegeben. „Meist findet sich alles wieder“, meint Saskia Sheikh. Nicht nur Badehosen gehen verloren, manchmal sind es auch Kinder. Schnell schlüpfen sie durch das Drehkreuz, wenn andere Gäste das Bad verlassen. Dann stehen sie auf der Straße und wissen nicht weiter. Das sind die Fälle, in denen bald über das gesamte Bad durch den Lautsprecher ertönt: „Der kleine Lukas, blonde Haare und blaue Badehose, sucht seine Mutti.“ Das Team ist auch dann da, wenn jemand zwei Münzen in den Spind steckt und nichts mehr geht. Oder wenn, wie vor kurzem, ein Badegast versehentlich seine Sachen zum Inhalt eines fremden Spinds legt, den Schüssel rumdreht und das Bad damit zum Einkaufen verlässt. Zurück blieb eine Besucherin, die – lediglich mit Badetuch bekleidet – fassungslos vor ihrem verschlossenen Spind stand. Auch da half das Team – mit dem Generalschlüssel. „Wir managen alles“, sagt Saskia Sheikh gelassen. Alles, dazu zählen auch Bienenstiche, die Trost und Salbe erfordern, verlorene Schlüssel, falsch bediente Chip-Coins oder vergessene Decken im Auto.
10 Minuten Schwimmen vor der Arbeit
Im sommerlichen Betrieb denkt aus dem Team niemand an Erholung und Schwimmen. Und auch dann schätzen die Mitarbeiter „ihr Bad“. Die „Perle der Bäder in Heidelberg“ nennt es Christian Olbert, und Saskia Sheikh schwärmt von der Lage zwischen den grünen Hügeln. Der Badleiter berichtet von den Stunden frühmorgens in den kühleren Jahreszeiten, wenn das Becken noch leer ist und er sich 10 Minuten Schwimmen vor der Arbeit gönnt: „Der Blick in das Grün, die Sonne, die über dem Wasser glitzert...“ Christian Olbert hat eindeutig strahlende Augen, als er von diesen Momenten erzählt. An seinen freien Tagen kommt er auch gerne als Badegast mit seiner Tochter zum Schwimmen.
Bunter Mix an Menschen
Besonders freut Saskia Sheikh und Christian Olbert, dass das Bad so viel verschiedene Menschen anzieht. „Seit wir das neue, vielseitige Planschbecken mit den Sonnensegeln haben, kommen immer mehr junge Familien“, berichtet Olbert. „Und seit dem Umbau haben wir sehr viele Besucher mit Behinderungen. Ältere Menschen kommen ebenso wie Studenten.“ Auch heute ist es ein bunter Mix an Menschen im Bad. Saskia Sheikh und Christian Olbert sind mit viel Engagement für sie da.