Stadtentwicklung
Angstfrei durch Heidelberg
Die Heidelberger/-innen fühlen sich sicher, ergab eine Bürgerbefragung zur Sicherheitslage in der Stadt
Heidelberg ist eine Stadt mit außerordentlich geringer Kriminalitätsfurcht, rückläufiger Kriminalitätsbelastung und hoher Lebensqualität. Das sind die Ergebnisse einer Bürgerbefragung zur Sicherheitslage, die Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der Leiter der Polizeidirektion Heidelberg, Bernd Fuchs, und Professor Dr. Dieter Hermann vom Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg am 7. Juli im Rathaus präsentierten.
Die Daten wurden im Frühjahr 2009 bei 5.000 Bürgerinnen und Bürgern im Alter zwischen 14 und 70 Jahren erhoben. Ziel war es, die Dimension der Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung, also die „gefühlte Unsicherheit“, zu erfassen. Bei der Befragung ging es deshalb ebenso um die Angst vor Gefahren im Straßenverkehr wie um die Furcht vor Kriminalität und das Sicherheitsempfinden im Stadtteil. Die Studie, die 1998 schon einmal durchgeführt worden war, wurde gemeinsam mit dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg entwickelt und dort ausgewertet.
OB Dr. Eckart Würzner: „Sehr erfreulich sind die positiven Ergebnisse der Studie für Heidelberg. Die Heidelberger fühlen sich sicher und wohl in ihrer Stadt. Dies ist auch auf die sehr gute und vernetzte Präventionsarbeit von Stadt, Polizei und ihren Sicherheitspartnern zurückzuführen.“
Weniger Kriminalität
Heidelberg besitzt eine vergleichsweise niedrige Kriminalitätsrate. Die Anzahl polizeilich registrierter Straftaten eines Jahres pro 100.000 Einwohner liegt in Heidelberg bei etwa 8.450, während sie in Freiburg (11.708), Stuttgart (9.442) und Mannheim (10.063) größer ist. Seit 2004 sank die registrierte Kriminalität landesweit um 9,9, in Heidelberg um 17,5 Prozent.
Weniger Angst vor Kriminalität
Ähnlich verhält es sich mit der Kriminalitätsfurcht in Heidelberg. Sie hat im Vergleich zur Umfrage im Jahr 1998 stark abgenommen. Die Zahl der Personen mit hoher Kriminalitätsfurcht ist um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Der Rückgang ist in der Südstadt, in Ziegelhausen und im Emmertsgrund besonders groß.
Gezielte Prävention
Leitender Kriminaldirektor Fuchs: „Die Ergebnisse der Umfrage helfen der Stadt und der Polizeidirektion Heidelberg, ihre Arbeit und Projekte gezielt an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten und die Kriminalitätsprävention weiter zu verbessern.“ Professor Dieter Hermann betonte die Notwendigkeit der Überprüfung kriminalpräventiver Maßnahmen: „Gezeigt hat sich: Eine Kriminalpolitik, die (...) soziale Präventionskonzepte im Vergleich zu technologischen Ansätzen präferiert und die Reduzierung der Kriminalitätsfurcht sowie die Verbesserung der Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt, ist erfolgreich.“
Weitere Informationen
Die Studie ist erhältlich beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Kornmarkt 1, und im Internet abrufbar: www.heidelberg.de.