Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Thomas Krczal
Verlagerung HSB-Betriebshof
Den Anforderungen an einen modernen öffentlichen Nahverkehr genügt der heutige HSB-Betriebshof nicht mehr. Dies ist schon seit Längerem der Grund für Überlegungen, diesen an anderer Stelle neu zu errichten – mit mehr Platz für die neuen, sehr viel größeren Straßenbahnen und mit optimierten Abläufen für Werkstatt und Technik. Planungsrechtlich hat der Gemeinderat die Voraussetzung für geeignete Ersatzflächen im Gewerbegebiet Pfaffengrund an der Eppelheimer Straße geschaffen. Alternativ ist jedoch insbesondere von HSB und Stadtverwaltung aus Kostengründen eine Ertüchtigung des bestehenden Standortes favorisiert. Städtebaulich wäre eine Verlagerung für Bergheim ein großer Gewinn. Während Bergheim-Ost sich in den letzten Jahren mit dem Schlossquellareal, der Alten Glockengießerei, dem Altklinikum und den Gutenberghöfen als attraktives Wohnquartier entwickelt hat, hinkt Bergheim-West städtebaulich aber auch sozial dieser Entwicklung hinterher. Das Gelände des HSB-Betriebshofes könnte zusammen mit der ehemaligen Feuerwache einen Impuls für eine Aufwertung des gesamten Quartiers bedeuten und die trennende Wirkung für den Stadtteil aufheben. Vorstellbar sind vielfältige Nutzungen von Wohnen bis Kleingewerbe und Ort für kreative Köpfe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landfried-Gelände mit seiner vielfältigen Mischung. Letztlich entscheidend für die Umsetzung dieser „Vision für Bergheim“ sind neben dem politischen Willen die Finanzen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation der HSB und der notwenigen Investitionen für die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld ist die Verlagerung nicht einfach zu stemmen. Im Sinne einer dringend notwendigen Entwicklung des Quartiers aber als Ziel unbedingt im Auge zu behalten.