Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Prof. Dr. Anke Schuster
Schule als Lebensraum
Der Umbau der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) muss diesem Anspruch gerecht werden. Für die SPD-Fraktion heißt dies: ausreichende Flächen für Bewegung, Spiel, Feiern und Kommunikation; genügend Arbeits- und Besprechungsräume sowie Rückzugs- und Ruhezonen. Immer mehr Zeit wird in der Schule verbracht, deshalb brauchen wir adäquate Verhältnisse für den Ganztagesbetrieb. Die jüngst von der Verwaltung vorgelegten Planungen für die IGH erfüllten dies zum größten Teil. Mangelhaft bewertete die SPD die Größe der Mensa und das Fehlen einer Aula. Per Antrag haben wir die Vergrößerung der Mensa zur optimalen Essensversorgung erwirkt sowie die Erstellung eines Kostenplans für eine separate Aula. Für eine Schule mit über 1.500 Schülerinnen und Schülern muss eine Aula für Theaterspiel, Feiern und sonstige Aktivitäten eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht so im Land Baden-Württemberg. Denn die Schulbaurichtlinie des Landes orientiert sich an Vorgaben, die allenfalls zu Kaisers Zeiten ausreichend waren, so werden zum Beispiel so genannte förderfähige Programmflächen mit circa 2 bis 3 Quadratmeter pro Schüler/-in beziehungsweise 2 bis 3 Quadratmeter pro Lehrer/-in berechnet. Wir brauchen aber endlich Qualitätsstandards als Grundlage für die Förderung des Landes, die moderne, zukunftsoffene und pädagogisch sinnvolle öffentliche Schulgebäude entstehen lassen. Für die IGH und weitere Schulumbauten wird die Stadt solange die Mehrkosten tragen müssen, bis sich auf Landesebene endlich etwas ändert. Denn wir bauen heute für die nächsten 30 Jahre. Wir müssen Schulgebäude erschaffen, in denen sich Schüler/-innen und Lehrer/-innen wohl fühlen, gute Arbeitsbedingungen haben und sich entfalten können.