Stadt & Leute

Heidelberg-Studie 2009

Balkendiagramm

Wer weniger arbeiten möchte, um mehr Zeit für die eigenen Kinder zu haben, erfährt möglicherweise berufliche Nachteile, und auch Gegenwind am Arbeitsplatz.

Nach Einschätzung der Befragten der Heidelberg-Studie fänden es zwar 42 Prozent der eigenen Kolleginnen und Kollegen gut, wenn man die Arbeitszeit zu Gunsten der eigenen Kinder reduzierte. 41 Prozent fänden es allerdings nicht gut. Männer meinen hier mehr Unterstützung von den Kollegen (50 %) zu erhalten als Frauen (32 %).

Vom Arbeitgeber erwarten die Heidelberger mit Kindern unter sechs Jahren dagegen mehrheitlich wenig (48 %) oder überhaupt kein (9 %) Verständnis. Interessanterweise ist die Erwartung der Männer (62 % „wenig“ oder „überhaupt kein“) an das Verständnis ihres Arbeitgebers niedriger als das der Frauen (55 %). Selbst im ausschließlichen Vergleich unter Vollzeitbeschäftigten gibt es einen kleinen Geschlechtseffekt (66 % zu 63 %). Die wahrgenommenen Rollenerwartungen an Männer erschweren ganz offensichtlich die Reduktion der Arbeitszeit, um sich mehr um die eigenen Kinder kümmern zu können.