Stadt & Leute
Parkleitsystem vor dem Start
Ab März: Übersichtliche Führung zu freien Parkplätzen – Infos künftig auch über das Internet abrufbar
Die meisten Anzeigetafeln stehen schon, einige zeigen bereits freie Plätze an. Viele Anzeigen aber sind derzeit noch dunkel, denn das neue dynamische Parkleitsystem befindet sich im Aufbau. Bis Mitte März will die beauftragte Firma Signalbau Huber alles fertig haben – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Untersuchungen haben ergeben, dass bis zu einem Drittel der Autofahrer im Innenstadtbereich auf Parkplatzsuche sind. Mit einem dynamischen Parkleitsystem, wie es jetzt in Heidelberg installiert wird, lässt sich der Parksuchverkehr deutlich verringern. Durch die Anzeige der freien Plätze kann der Verkehrsteilnehmer schon bei der Anfahrt in die Innenstadt erkennen, wo etwas frei ist, und seinen Weg entsprechend wählen. Erste Informationen zu den Zielgebieten gibt es an den Stadteingängen; je näher man dem Ziel kommt, desto differenzierter werden die Angaben.
Eingebunden sind 19 Parkhäuser zwischen Karlsplatz und Hauptbahnhof sowie drei Parkareale im Neuenheimer Feld. Farben unterscheiden die Zielgebiete: Blau kennzeichnet die Altstadt, Rot markiert das Zentrum zwischen Sofienstraße und Stadtbücherei, Braun steht für den Bereich Hauptbahnhof und Grün für das Neuenheimer Feld. Das Zentrum ist nochmals differenziert nach Nord und Süd, die Altstadt in die Bereiche Nord, Süd und Schloss. „Das System ist erweiterungsfähig“, betont Alexander Thewalt, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. So ist zum Beispiel die Einbeziehung der künftigen Parkgaragen in der Bahnstadt bereits vorgesehen.
„Alle Parkhausbetreiber haben mitgemacht“, lobt Dr. Ing. Wolfgang Schulze vom Planungsbüro Dr. Brenner die Kooperationsbereitschaft der in Heidelberg sehr zahlreichen Betreibergesellschaften. Neu in der Wegweisung zu öffentlichen Garagen sind das Parkhaus Crowne Plaza mit der Nummer P 3 sowie die Stadtbücherei als P 17.
Wie funktioniert das System?
Der Parkleitrechner erhält die Anzahl der freien Stellplätze von jedem an das System angeschlossenen Parkhaus und ermittelt die Anzeigewerte für jeden dynamischen Standort. Die Zentrale arbeitet üblicherweise vollautomatisch. Über die Bedienoberfläche kann der Operator alle angeschlossenen Systemteile auch manuell beeinflussen, beispielsweise bei Hochwasser oder Unfällen. Ab dem offiziellen Startschuss des Systems stehen alle Daten auch unter www.heidelberg.de zur Verfügung, für jedes Parkhaus gibt es dann eine PDF-Datei zum Ausdrucken. (rie)