Familienoffensive Heidelberg
Ein Treff für Alt und Jung
„Treff am Turm“ in Rohrbach: Heidelberg erprobt eine generationenübergreifende Begegnungsstätte
Mit der Einrichtung des neuen „Treffs am Turm“ im Rohrbacher Neubaugebiet Quartier am Turm will die Stadt Heidelberg neue Erkenntnisse für die Umsetzung von Mehrgenerationenprojekten erhalten.
Seit Jahresbeginn hat die Leiterin des Treffs, Daniela Baumann, ihre Arbeit aufgenommen. Offiziell eröffnet wird die Bürgerbegegnungsstätte Mitte April. Dann sollen dort generationsübergreifende Angebote gemacht werden, die die nachbarschaftlichen Beziehungen stärken und Möglichkeiten zur aktiven Teilhabe im Stadtteil eröffnen.
Getragen wird der Treff vom Diakonischen Werk Heidelberg, den Diakonischen Hausgemeinschaften und dem Verein Quartier am Turm Rohrbach. Die Stadt Heidelberg unterstützt das Projekt in der zweijährigen Anlaufphase mit einer Anschubfinanzierung von 100.000 Euro.
Mit Daniela Baumann hat der Treff seit Januar eine feste Ansprechpartnerin, die sich zunächst darum kümmert, den Bürgertreff einzurichten, Kontakte zu knüpfen, mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen und Wünsche und Anregungen zu sammeln. Die 46-jährige Geisteswissenschaftlerin bringt Erfahrung aus der Erwachsenenbildung sowie der Arbeit mit Jugendlichen mit.
Für die Stadt Heidelberg ist das Projekt wegen seiner möglichen Vorbildfunktion für andere Stadtteile von großem Interesse. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „In der Verwaltung wie im Gemeinderat ist mehrfach über die Weiterentwicklung der Seniorenzentren in Richtung Mehrgenerationenhäuser diskutiert worden. In Rohrbach haben wir nun die Möglichkeit neue Erkenntnisse für die generationenübergreifende Arbeit zu erhalten und sie daraufhin zu überprüfen, wie sie in anderen Stadtteilen und Einrichtungen funktionieren könnte.“
Dafür scheint das Areal besonders gut geeignet zu sein: Obwohl Neubaugebiet, mischen sich im Quartier am Turm die Generationen. Es gibt junge Familien mit Kindern, junge Paare, aber auch viele Ältere, die vom Angebot des betreuten Wohnens Gebrauch machen. Weil das Quartier Neubaugebiet ist, bestehen noch keine gewachsenen Strukturen. Gute Ausgangsbedingungen dafür, dass es ein Interesse für Angebote zum gegenseitigen Kennenlernen und Zusammenwachsen gibt und ein „Wir-Gefühl“ entsteht.
Dass der „Treff am Turm“ erfolgreich starten kann, ist auch dem Bauträger Epple und Kalkmann zu verdanken, der die etwa 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in der Franz-Kruckenberg-Straße 54 per Schenkungsvertrag der Stadt übertragen hat. Im April soll die Schlüsselübergabe erfolgen. (eu)
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